Walliser Nachrichten
im September 2018
 

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30.09.2018 Luzern:
Grosserfolg für die Käserei Simplon-Dorf
Am nationalen Käsewettbewerb Swiss Cheese Awards holte sich die Käserei Simplon-Dorf mit dem Käse "Simplon" die Prämierung zum besten Walliser Raclette AOP. Am Wochenende stand der Käse in Luzern im Fokus. An den Swiss Cheese Awards erkor eine Jury die besten Käse der Schweiz. 965 Käse in 28 Kategorien stellten sich den Experten. Die Jury setzte sich aus Vertretern der Käsebranche und der Gastronomie, sowie aus Konsumenten- und Medienvertretern der Schweiz, Europa, Amerika und Asien zusammen. Die Rekordbeteiligung zeigt gemäss Mitteilung, welchen Stellenwert der alle zwei Jahre stattfindende Swiss Cheese Award in der Schweizer Käsebranche hat.
Auch die am Wettbewerb teilnehmenden Walliser Käsereien bewiesen, dass sie die hohen Erwartungen an die Qualität erfüllen und Topresultate erzielen können. Der Käse "Simplon" von der Käserei Simplon-Dorf erhielt von der Jury den Titel bester Walliser Raclette AOP. Für die erfolgreiche Produktion sind die Käserin Liliane Arnold und die Käser Felix Arnold und Ari Locher verantwortlich. Die Käsereigenossenschaft präsidiert Roman Arnold. In der Kategorie Walliser Raclette AOP erhielten zudem zwei weitere Käse für ihre gute Qualität ein Diplom. Den zweiten Rang erreichte die Käserei Lourtier mit dem Walliser Raclette AOP "Bagnes 30" und den dritten Rang erreichte die Dienststelle für Landwirtschaft mit dem Walliser Raclette AOP "Chateauneuf". Den Titel Swiss Champion gewannen Maurice und German Trebaux aus Bassins mit dem Käse "Gruyère d’alpage AOP".
Für die verantwortlichen Personen und die Käser sind die Auszeichnungen ein Beweis, dass die Walliser im Bereich der Käsequalität national mit den besten Käsen mithalten können, aber auch Lohn für die gewissenhafte Arbeit und ein strenges Qualitätsmanagement. Die Milchproduzenten, deren Milch in diesen
Käsereien verarbeitet wird, haben gemäss Schreiben auch wesentlich Anteil am Erfolg, den nur mit einwandfreier Milch kann Käse mit hoher Qualität hergestellt werden.


29.09.2018 Zermatt:
Eröffnung eines Meisterwerks
Am Samstag konnten die Verantwortlichen der Zermatt Bergbahnen AG die höchste 3S Bahn der Welt eröffnen. Rund 50 Millionen investierte die Zermatt Bergbahnen AG in ihr Projekt am Fuss des Matterhorns. Nach drei Bausommern war es am Samstag nun soweit. Eines der wohl beeindruckendsten hochalpinen Bauprojekte ist vollendet. Die Eröffnung der neuen 3S Bahn steht auf dem Programm.
Bis zu 2000 Personen transportiert die Seilbahn stündlich zum Matterhorn glacier paradise. Und bei der Ausführung überliessen die Verantwortlichen nichts dem Zufall. Die Kabinen tragen die Handschrift des Ferrari- und Maserati-Designers Pininfarina. Zudem haben es manche Kabinen in sich. Das Kristallunternehmen Swarovski dekorierte die vier Crystal-Ride-Kabinen mit tausenden Kristallen.
"Weil wir zu wenig Transportkapazität auf das kleine Matterhorn hatten, wollten wir unser Angebot erweitern", sagte Markus Hasler, CEO der Zermatt Bergbahnen AG. "Damit ist der Betrieb auf das kleine Matterhorn 365 Tage garantiert", so Hasler weiter.


28.09.2018 Bern:
Wenn neue Produkte viel zu früh den Geist aufgeben
Der Bundesrat muss einen Bericht zur geplanten Obsoleszenz vorlegen. Dabei handelt es sich um eine Strategie, die darauf abzielt, die Lebensdauer eines Produkts zu verkürzen.
Die neue Kaffeemaschine gibt bereits nach vier Monaten den Geist auf. Zufall oder gewollt? Sind es nur Gerüchte oder ist es eine Tatsache, dass gewisse Hersteller ihre Produkte bewusst so konzipieren, dass sie nach einer gewissen Zeitspanne kaputt gehen? Die Rede wäre in diesem Fall von geplanter Obsoleszenz. Sprich die beabsichtige, vorzeitig herbeigeführte Verringerung der Lebensdauer eben dieser.
Kurz vor dem Wochenende hat sich der Bundesrat mit dem Thema befasst. Er muss einen Bericht über die Rechtslage zur geplanten Obsoleszenz vorlegen. Der Nationalrat hat ein Postulat von Géraldine Marchand-Balet angenommen. Dies im Einverständnis mit dem Bundesrat.


27.09.2018 Goms:
30 Minuten schneller am Flughafen
Mehr Komfort. Weniger Umsteigen. Kürzere Reisezeiten. Auch Oberwalliser profitieren ab 2020 vom neuen Angebot der Schweizerischen Südostbahn AG.
Drei grosse Koffer, ein Snowboard, zwei Schlitten und ein Kinderwagen. Wer mit solchem oder ähnlichem Gepäck eine Reise tut, ist doch einfach nur froh, wenn man das lang ersehnte Ferienziel erreicht. Umsteigen auf Bahnhöfen kann da schnell einmal zur waghalsigen Akrobatiknummer werden. Stressresistenz von Vorteil. Solche Erlebnisse gehören beispielsweise zum Ferienstart und -ende vieler Zentralschweizer, welche Wintersporturlaub im Oberwallis gebucht haben. Einmal weniger Umsteigen heisst es bald einmal auf dem Streckennetz der Südostbahn. Diese betreibt ab Ende 2020 die Gotthard-Panoramastrecke. Ein entsprechender Kooperationsvertrag mit der SBB besteht seit etwas mehr als einem Jahr.
Aber nicht nur die Reisenden ins Oberwallis profitieren von der Änderung. Gemäss Christopher Hug, Mediensprecher der Schweizerischen Südostbahn AG, macht es gerade auch für Gommer Sinn, das Angebot genauer zu studieren. "Wer in Oberwald auf dem Perron wartet und beispielsweise nach Zürich reisen will, der spart ab 2020 eine halbe Stunde ein, wenn er via Göschenen fährt." Hinzu kommt, dass das Umsteigen in Erstfeld entfällt. Der neue Zug, ein wahrer Blickfang. Neu fährt die Linie von Zürich, beziehungsweise Basel, über die Gotthard-Panoramastrecke nach Locarno.


26.09.2018 Lausanne:
Willkürlich gefällter Entscheid der Walliser Justiz
Die Walliser Justiz erlaubte einer Mutter während eines hängigen Scheidungsverfahren zu Unrecht, mit den abwechselnd mit dem Vater betreuten Kindern in den Kanton Bern zu ziehen.
Die Walliser Justiz hat einer Mutter während eines hängigen Scheidungsverfahren zu Unrecht erlaubt, mit den Kindern in den Kanton Bern zu ziehen. Eigentlich hätte das Gericht die aufschiebende Wirkung gewähren müssen, wie das Bundesgericht festhält. Nun muss sich das Kantonsgericht abermals mit dem Fall beschäftigen.
Auf Gesuch der Frau hin bewilligte das Bezirksgericht Brig, Östlich Raron und Goms der Mutter, mit den beiden Kindern in die Nähe von Thun zu ziehen. Der Vater verlangte bis zur Beendigung des Scheidungsverfahrens die aufschiebende Wirkung. Er hatte jedoch keinen Erfolg. Das Kantonsgericht Wallis wies sein Gesuch ab. Gemäss Bundesgericht sei der Entscheid der Walliser Justiz willkürlich gewesen. Es habe fast gänzlich ausgeblendet, dass die Mutter bisher nicht die alleinige Obhut gehabt habe. Es habe auch keine Dringlichkeit hinsichtlich des Wegzugs bestanden. Weiter stellt das Bundesgericht fest, dass aufgrund der bisherigen Betreuungssituation das Verfahren völlig offen gewesen sei. Auch habe die beigezogene Psychologin empfohlen, die Kinder eher dem Vater als der Mutter zuzuteilen.
Insofern hat das Bundesgericht die Beschwerde des Vaters gutgeheissen und den Entscheid der Vorinstanz aufgehoben. Das Bundesgericht weist den Fall ans Kantonsgericht zurück. Dieses müsse allenfalls nochmals kurze Abklärungen machen - namentlich zur Meinung der Kinder, die eigentlich lieber beim Vater geblieben wären.


26.09.2018 Leukerbad:
Tradition und Neues
Von Freitag bis Sonntag findet in Leukerbad das Ländlermusik-Weekend statt. 16 Formationen lassen ihre Musik im Bäderdorf ertönen. Bereits zum 22. Mal steht Leukerbad am Ländlermusik-Weekend ganz im Zeichen der Ländlermusik. Von Freitag bis Sonntag können Gäste und Einheimische wieder das Tanzbein schwingen und Ländlermusik von 16 Formationen lauschen. Gemäss Mitteilung findet der Auftakt des Events am Freitagabend statt. Am Samstag geht es am frühen Nachmittag in den Restaurants von Leukerbad und Umgebung weiter. Schliesslich folgt am frühen Abend ein von Ländlermusik umrahmter Gottesdienst. Die Klänge der Ländlermusik sind dann bis in die frühen Morgenstunden weiter zu hören. Am Sonntagvormittag folgt das Gesamtkonzert auf dem Dorfplatz. Die Formationen lassen hernach das Weekend in den verschiedenen Restaurants ausklingen.
Das Ländlermusik-Weekend unterstützt auch heuer wieder eine gemeinnützige Stiftung.


25.09.2018 Wallis:
Auf den Spuren der Naturrisiken
Im Rahmen des Projekts Risk können sich Interessierte anhand von Entdeckungwanderungen auf die Spuren von Naturrisiken begeben. Das Erlebnis wird mittels einer App möglich.
Das Projekt Risk bietet die Möglichkeit, sich auf die Spurensuche von Naturrisiken zu begeben. Dies geschieht mittels Entdeckungswanderungen. Gemäss Mitteilung des Kantons betrachten diese Wanderungen das Wallis als ein Freilichtmuseum, in dem die Anzeichen für Naturrisiken direkt in der Landschaft beobachtet werden können. Die Wanderungen können gratis über die App Guidigo heruntergeladen werden. Das Angebot richtet sich sowohl an Erwachsene als auch an Familien. Die Wanderer werden anhand einer interaktiven Karte von einer Station - bislang fünf - zur nächsten geführt. Die Texte, Audioguides, Bilder, Videos, Quizz, Beobachtungsspiele und Foto-Challenges ermöglichen es, Punkte zu gewinnen und Hinweise zu sammeln, um das Endrätsel zu lösen.
Nach einem ersten Parcours, der im Sommer in Sitten eröffnet wurde, wird das Angebot im Herbst erweitert. Entdeckungswanderungen sind nun auch auf der Belalp, im Pfynwald, beim Illgraben und in Lourtier möglich. In Vorbereitung befindet sich das Gebiet Le Bouveret.
Das Projekt Risk endet im Januar 2019. Die Entdeckungswanderungen wurden als dauerhafte Aktivitäten konzipiert. Sie werden auch nach dem Abschluss des Projekts auf der obgenannten App verfügbar sein.


24.09.2018 Saas-Fee:
Tödlicher Bergunfall am Nadelhorn
Am Sonntagnachmittag forderte ein Bergunfall am Nadelhorn ein Todesopfer. Die Identifikation des Mannes ist noch nicht formell abgeschlossen.
Am Sonntagnachmittag befanden sich zwei Bergsteiger im Aufstieg über den Ost-Nord-Ost-Grat aufs Nadelhorn. Gemäss Kantonspolizei brach dabei nach ersten Ermittlungserkenntnissen ein Schneefragment ab und riss einen der beiden Alpinisten einige hundert Meter in die Tiefe. Die aufgebotenen Einsatzkräfte konnten den Mann nur noch tot auf dem Hohbalmgletscher bergen.
Die Identifikation des Verunfallten ist im Gange. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.


23.09.2018 Wallis:
Zweimal Nein, einmal Ja
Die Walliser Stimmbevölkerung sprich sich klar gegen die beiden Agrar-Vorlagen aus. Der direkte Gegenentwurf zur Velo-Initiative erhält grosse Zustimmung.
Kurz nach 13 Uhr war der Abstimmungssonntag im Wallis bereits besiegelt. Dies mit mehr als deutlichen Resultaten. Keinen Zweifel liessen die beiden Agrar-Initiativen zu. Mit rund 60 Prozent schickten die Walliser die Fair-Food-Initiative bachab. Noch deutlicher war die Abfuhr für die Volksinitiative "Für Ernährungssouveränität. Die Landwirtschaft betrifft uns alle". Der Nein-Stimmenanteil liegt bei 65 Prozent. Auch bezüglich dem direkten Gegenentwurf zur Velo-Initiative folgte der Kanton Wallis beim schweizweiten Trend. Dies mit einem Ja-Stimmenanteil von 75 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag im Wallis bei 35 Prozent.
Auch schweizweit scheiterte die Fair-Food-Initiative mit über 60 Prozent. Nein hiess es auch bezüglich Ernährungossouveränitäts-Initiative. Fast 70 Prozent sprachen sich gegen die Vorlage aus. Ja hiess es bei der dritten Vorlage. Damit hat das Velo nun auch seinen Platz in der Verfassung. 74 Prozent der Stimmenden haben ein Ja in die Urne gelegt.


22.09.2018 Naters:
Natischer Nächte sind lang
Die Jubiläumsfeierlichkeiten zu 1000 Jahren Naters werden an diesem Wochenende mit einem grossen Dorffest beendet. Naters ist bereit für die Abschlussparty.
14 Bars und Festzelte. Zwei Bühnen. Konzerte mit vielen Natischer Musikern. Naters schliesst an diesem Wochenende die Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr ab. Noch einmal lässt man die 1000-jährige Geschichte des Dorfes hochleben und feiert zusammen mit dem Oberwallis und Gästen aus Nah und Fern. Das Dorffest soll die Bevölkerung zusammenbringen und auf die nächsten 1000 Jahre von Naters einstimmen.
Bereits am Donnerstag begannen die Vorbereitungsarbeiten. Viele Natischer Vereine präsentieren sich mit einer Bar. Und diese mussten natürlich rund um das alte Dorf aufgestellt werden. "Wir sind bereit. Noch ein paar Dekorationen und dann kann es losgehen. In der Zwischenzeit helfen wir gerne anderen Vereinen noch aus", sagt André Jossen von den Drachentötern.
Ab 16.00 Uhr startet das offizielle Programm.


21.09.2018 Bellwald/Fiesch:
Step by step zur Verbindungsbahn
Langsam nimmt die Seilbahnverbindung zwischen Fiesch und Bellwald konkrete Züge an. Doch der Teufel steckt im Detail. Die Verantwortlichen sind gefordert.
Mit einer guten Nachricht geht es für die Befürworter der Seilbahnverbindung Bellwald-Fiesch ins Wochenende. Der Grund: positive Nachrichten vom Bundesamt für Verkehr. "Das Bundesamt hat uns die Unterstützung für das Projekt zugesagt", sagt Martin Bittel, Gemeindepräsident von Bellwald. "Nun müssen wir vorwärts machen."
Als nächstes steht die Organisation einer Projektgruppe auf dem Programm. "Zudem müssen wir die Vor- und Nachteile verschiedener Bahntypen ermitteln. Aber auch die Kostenberechnungen und das Finanzierungsgesuch stehen auf der To-do-Liste der Gommer. Ausschreibungen, Pflichtenhefte erstellen und, und, und. Bittel bleibt realistisch: "Wir sind nun sicherlich positiv gestimmt." Doch es gebe noch einige Hürden zu nehmen. Fakt ist: Das Projekt ist einen grossen Schritt weiter voran geschritten.


20.09.2018 Bern/Wallis:
50-Millionen-Grenze geknackt
Am Donnerstag hat die BLS das 50-millionste Auto auf Schienen durch den Lötschberg verladen. Um diese Verbindung aufrechtzuerhalten, saniert die BLS die Fahrbahn des Tunnels.
Genau um 13.10 Uhr ist es am Donnerstag in Kandersteg passiert. Der 50-millionsten Autofahrer fährt in Kandersteg auf den BLS-Autoverlad. Nach einer Viertelstunde durfte der Fahrer am Südportal in Goppenstein einen Hotel-Gutschein entgegennehmen. Seit 1960 transportiert die BLS fahrplanmässig Autos auf Schienen durch den Lötschberg. 1,2 Millionen Autos sind es durchschnittlich pro Jahr.
Um diese Verbindung zwischen Nord und Süd weiterhin zu gewährleisten, saniert das Bahnunternehmen zurzeit für rund 105 Millionen Franken den Lötschberg-
Scheiteltunnel. Die 40-jährige Fahrbahn aus Holzschwellen und Schotter hat gemäss den Verantwortlichen ausgedient. Eine neue Fahrbahn aus Beton werde für eine ruhigere Fahrt und einen günstigeren Unterhalt sorgen. Während der vierjährigen Bauzeit ist der Autoverlad in Betrieb. Dadurch müssen die Arbeiten etappenweise ausgeführt werden und es kommt zu einem reduzierten Fahrplan. Intensive Bauarbeiten finden ab Ende Oktober statt. Die BLS bietet gemäss Schreiben bis Fahrplanwechsel im Dezember zwei Autozüge pro Stunde und Richtung an. Das Bahnunternehmen schliesst die Bauarbeiten voraussichtlich Ende 2022 ab.


19.09.2018 St. Niklaus: S
cheppernde Kisten im Temporausch
Am Sonntag donnern in St. Niklaus wieder die Seifenkisten durchs Dorf. Ein Anlass, der nicht nur Junge begeistert. Als Projekt für die Jugend wurde in St. Niklaus vor einiger Zeit ein Seifenkistenrennen organisiert. Ein Anlass, der mittlerweile altbekannt ist. Als OK-Präsident ist aktuell Michael Brantschen im Einsatz. "Wir stehen hinter dem Anlass. Es macht Spass, ihn zu organisieren. Es gibt jedoch auch viel zu beachten. Gerade Sicherheit ist für uns ein wichtiges Thema." Im Publikum sowie bei den Teilnehmenden sind alle Generationen vertreten. Obwohl sich Brantschen auf den Anlass freut, findet er es schade, dass er nicht dazukomme, selber teilzunehmen. Jedoch hat er einen Tipp für die Wagenbauer bereit. "Die Gefährte sollten hauptsächlich robust sein, da es bei unseren Rennen mehrere Läufe gibt."
Der Anlass findet am Sonntag statt. Das Rennen führt neu in einer spektakulären Strecke durchs Dorf. Anmeldungen sind bis zum Renntag möglich.


18.09.2018 Fiesch:
Baubewilligung für öV-Hub in Fiesch liegt vor
Das Jahrhundertprojekt öV-Hub der Gemeinde Fiesch kann realisiert werden. Die Baubewilligung ist Anfang September bei den Verantwortlichen eingetroffen.
Der öV-Hub. Für die Gemeinde Fiesch und den gesamten Bezirks Goms ist es ein Jahrhundertprojekt. Dieses sieht einen Neubau der Talstation der Luftseilbahn Fiesch-Eggishorn, eines Busterminals und eines Bahnhofs der MGBahn vor.
Kostenpunkt: Rund 40 Millionen Franken. Ende April 2016 stimmte die Urversammlung von Fiesch der Finanzhilfe für den öV-Hub von 7 Millionen Franken zu. Im Jahr 2017 konnten die Verantwortlichen dann das Baugesuch einreichen.
Daraufhin gingen im Dezember 2017 zwei Einsprachen gegen das Plangenehmigungs- und Konzessionsgesuch ein. Beide Einsprachen sind nun aber vom Tisch.
Anfang September gab das Bundesamt für Verkehr grünes Licht für den Bau des öV-Hubs in Fiesch und erteilte die Baubewilligung. Die Bauarbeiten dürften nun rasch erfolgen, damit im Dezember 2019 die Eröffnung vonstattengehen kann.


17.09.2018 Bern/Wallis:
"Warum der Lötschberg-Basistunnel auszubauen ist"
Mit einem neuen Video zeigt das Lötschbergkomitee das Problem des Basistunnels auf. Nötige Verbesserungen im Personen- sowie Güterverkehr kommen darin unter anderem zur Sprache.
Das Lötschbergkomitee kämpft für den Ausbau des Lötschberg-Basistunnels. In einem neu veröffentlichten Video sprechen die Verantwortlichen Hauptprobleme der gegenwärtigen Situation an. "Mit dem Ausbau könnten wir im Wallis den Halbstundentakt für Pendler ermöglichen", sagt CVP-Nationalrätin Viola Amherd. Denn jeden Tag würden 13'000 Reisende durch den Tunnel fahren. Ein weiterer Punkt, welchen das Komitee anspricht, ist der Güterverkehr. Seit der Eröffnung des Basistunnels 2007 ist der Güterverkehr um 70 Prozent gewachsen. "Zur Entlastung der Strassen ist der Verlad enorm wichtig", so Amherd.


16.09.2018 Schweiz:
Soll der Bund Velowege unterstützen?
Velowege sollen rechtlich den gleichen Status wie Fuss- und Wanderwege haben. Somit könnte der Bund auch Velowege fördern. Am 23. September stimmt das Schweizer Volk darüber ab.
Über den Bundesbeschluss über die Velowege sowie die Fuss- und Wanderwege stimmt das Schweizer Stimmvolk am 23. September ab. Um was geht es? Ziel der Initiative ist es, dass Velowege rechtlich den gleichen Status wie Fuss- und Wanderwege haben sollen. Damit wäre die Förderung der Velowege durch den Bund gesichert. In der Schweiz waren für die Planung, den Bau und den Unterhalt von Velowegen bislang die Kantone und die Gemeinden zuständig. Um das Fahren aufzuwerten, wurde 2015 die Velo-Initiative eingereicht. Diese wollte, dass der Bund Velowege unterstützen muss. Diese Forderung ging dem Bundesrat und dem Parlament zu weit und sie arbeiteten einen direkten Gegenvorschlag aus. Nun stimmen die Schweizer über eben diesen ab. Falls die Vorlage Zustimmung findet, wären die Kantone und die Gemeinden weiterhin für die Planung, den Bau und den Unterhalt der Fahrradwege zuständig, und dem Bund würden die Aufgaben übertragen, Massnahmen zugunsten von Velowegen zu unterstützen und zu koordinieren. Die Argumente der Befürworter und Gegner der Initiative gehen weit auseinander. Während politische Parteien wie die FDP, CVP, SP und Grünen dafür sind, lehnt die SVP das Begehren ab. Letztere argumentiert mit den zu hohen Kosten von rund 1.8 Millionen Franken für den Bund und der bislang gut funktionierenden Aufgabenteilung zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden. Die Befürworter argumentieren unter anderem damit, dass Busse, Bahn und Strassen oft überfüllt seien. Gute Velowege würden dazu beitragen, dass mehr Leute das Velo benützten. Zudem sei der Veloverkehr der einzige Bereich, in dem in den letzten Jahren die Anzahl der Toten und Verletzen bei Unfällen gestiegen sei.
Eine aktuelle Trendumfrage des Meinungsforschungsinstituts gfs Bern zeigt in Richtung Annahme der Velo-Initiative. Für ein Ja sprechen sich auch Parlament und Bundesrat aus.


15.09.2018 Naters:
Sanierung des World Nature Forums harzt weiterhin
Der Rechtsstreit betreffend der Sanierung des World Nature Forums verzögert ebenselbiges Vorhaben. Fünf Beschwerdeführer fechten den Staatsratsentscheid vor Kantonsgericht an.
Der Rechtsstreit rund um die Sanierung des in finanzielle Schieflage geratene World Nature Forums geht in die nächste Runde, wie der Walliser Bote berichtet. Demnach ziehen fünf der acht Beschwerdeführer den negativen Entscheid des Staatsrats weiter vors Kantonsgericht. Die Kantonsregierung wies das Begehren ab, welches eine kommunale Volksabstimmung verlangt. Diese Verzögerung strahlt auch eine gewisse Gefahr auf die Sanierung aus. Diese wäre dringend nötig, da am 22. Oktober die Frist für den gewährten Konkursaufschub abläuft. Aufgrund dieses terminlichen Drucks erwäge Sanierer Albert Bass nun eine Verlängerung des Konkursaufschubs um drei Monate, wie es weiter heisst. Er muss jedoch dafür dem Richter glaubhaft darlegen, dass die Gesellschaft nicht mehr überschuldet ist und weiterbestehen kann, und durch die Fristverlängerung keine Gläubiger und Drittpersonen zu Schaden kommen.
Die Gemeinde Naters wird in diesen Tagen dem Kantonsgericht ihre Stellungnahme zur hängigen Beschwerde einreichen.


14.09.2018 Chamoson/Chippis:
Grosser Rat will Bau der Hochspannungsleitung aussetzen
Die Mehrheit des Grossen Rats hat am Freitag einer dringlichen Initiative zugestimmt. Ziel dieser ist es, die Arbeiten an der Hochspannungsleitung vorerst zu unterbrechen.
Der Grosse Rat behandelte am Freitag ein Geschäft zur Hochspannungsleitung zwischen Chamoson und Chippis. Am Dienstag hatten mehrere Fraktionen diesbezüglich eine dringliche Initiative für ein dreijähriges Moratorium eingereicht. Eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten, 92 zu 15 Stimmen bei 10 Enthaltungen, entschied nun, auf das Geschäft einzutreten. Die Initiative verlangt die Ergänzung des kantonalen Elektrizitätsgesetzes mit einem Artikel, der eine Unterbrechung der Arbeiten an einer Hochspannungsleitung erlaubt, bis die Detailplanung fertiggestellt ist.
Die Gegner der Leitung brachten eine geologische Studie vor, die zwar bereits 2015 realisiert, aber erst vor Kurzem veröffentlicht wurde. Diese kam zum Schluss, dass sich 34 der 52 Masten, die für die Linie benötigt werden, in einer Gefahrenzone befinden. Sie empfiehlt geologische und hydrologische Studien mit - für einige Abschnitte - einer Beobachtungszeit von mindestens drei Jahren. Die Unterstützer der Initiative schlugen dem Grossen Rat deshalb vor, ein Dekret zur verfassen, damit der Bau der Linie bis zum Abschluss dieser Studien unterbrochen werden kann. Die meisten Parteien im Kantonsparlament sprachen sich dafür aus. Ob die Initiative jemals Früchte tragen wird, ist nicht sicher. Der Vorstoss war bereits von der Wirtschafts- und Energiekommission unterstützt worden. Der Staatsrat hatte sich aber dagegen ausgesprochen.


13.09.2018 Schweiz:
Verlagerungsziel nicht aus den Augen verlieren
Von Januar bis Juni haben insgesamt 477'000 Lastwagen die Schweizer Alpen gequert. Die Zahlen sind zwar rückläufig, doch es gilt, das Verlagerungsziel im Auge zu behalten.
Das Güterverkehrsverlagerungsgesetz schreibt vor, dass 2018 maximal 650'000 Lastwagen die Alpen durchqueren dürfen. "Die Halbjahreszahlen sind auf allen Transitachsen rückläufig. Das ist erfreulich", wird Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative, in einer Mitteilung zitiert. Der Rückgang war gemäss dem Bundesamt für Verkehr an allen Alpenübergängen zu beobachten. Am wenigsten Lastwagen waren am Simplon unterwegs. Dort kam es im Januar aufgrund der starken Schneefälle zu mehrtägigen Sperrungen. Pult sagt jedoch, dass die Zahlen des ersten Halbjahres - 477'000 Lastwagen - befürchten liessen, dass das Verlagerungsziel Ende 2018 nicht erreicht werde.
Wie der Verein Alpen-Initiative in der Mitteilung weiter festhält, erwähne das Bundesamt für Verkehr die Frist von Ende 2018 zur Erreichung des Verlagerungsziels in seiner Kommunikation mit keinem Wort. Der Verein befürchtet, dass dieses Ziel beim Bund in den Hintergrund gerate.
Der Nationalrat hat im Frühling 2018 vom Bund eine Strategie zur mittelfristigen Umsetzung des Verlagerungsziels verlangt. "Die Halbjahreszahlen zeigen die Dringlichkeit dieses Berichts auf. Der Bund muss darin konkrete und rasch umsetzbare Massnahmen zur weiteren Verlagerung des Gütersverkehrs von der Strasse auf die Schiene aufzeigen", so Pont weiter. Möglich wären etwa eine Erhöhung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe LSVA, eine Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen oder ein Verbot von Gefahrguttransporten über den Simplon.
Pult ist überzeugt, dass längerfristig eine Alpentransitbörse das effizienteste Mittel sei, den Transitverkehr im ganzen Alpenbogen auf ein verträgliches Mass zu reduzieren.


12.09.2018 Täschalp:
Der Sommer ist vorbei
Am Samstag stand auf der Täschalp der traditionelle Alpabzug an. 47 Kühe samt Hirten fanden den Weg von der Alp zurück ins Dorf.
In diesem Jahr sömmerten auf der Täschalp 47 Kühe. In dieser Zeit konnten die Sennen 5,7 Tonnen Alpkäse - nach alter Tradition im Kupferkessel über dem Holzfeuer - herstellen.
Am Samstag fand nun der traditionelle Alpabzug statt. Einheimische, Gäste und Sennen begleiteten die Tiere von der Alp zurück ins Dorf. Dort verwöhnte die Küchenbrigade Täschalp die Anwesenden mit einem währschaften Chabus und Gsottus.
Gemäss Mitteilung beginnen am kommenden Montag die ersten Arbeiten für die Verbesserung der Alp-Infrastruktur. Die Massnahmen dauern voraussichtlich zwei Jahre. Der Betrieb auf der Täschalp soll im Anschluss bestens für die Zukunft gerüstet sein.
2019 haben die Stallungen Täschalp Grund zum Feiern. Es steht das 100-Jahr-Jubiläum an.


11.09.2018 Nufenen:
Pass nach Flugunfall wieder befahrbar
Am Dienstagnachmittag stürzte beim Nufenenpass ein Kleinflugzeug ab. Die Kantonspolizei sperrte den Pass vorübergehend. Die Strasse ist nun wieder normal befahrbar.
Am Dienstagnachmittag ist ein Kleinflugzeug am Nufenenpass abgestürzt. Der Unfall ereignete sich im Val Bedretto im Tessin. Wie Markus Rieder, Mediensprecher Kantonspolizei, gegenüber rro erklärte, war der Nufenenpass bis Dienstagabend auf beiden Seiten gesperrt.


10.09.2018 Oberwallis:
Ein arbeitsintensives Wochenende für die Air Zermatt
Die Air Zermatt war am vergangenen Wochenende zahlreich unterwegs. Insgesamt flog das Unternehmen an beiden Tagen 17 Rettungseinsätze. Am vergangenen Wochenende hatte die Air Zermatt viel zu tun, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Neben Einsätzen im hochalpinen Bereich wie der Lenzspitze, dem Windjoch und dem Matterhorn waren die Rettungscrews auch mit Haushalts-, Arbeits- und Verkehrsunfällen konfrontiert. Sie konnten die vorwiegend leicht verletzten Patienten in die umliegenden Spitäler bringen. Bei einer Verlegung musste ein Pilot mit einem Patienten nach Nottwil (LU) fliegen. Auch im Unterwallis war die Crew der Air Zermatt bei zwei Rettungen im Einsatz.
Ein weiterer Helikopter stand bis am Samstag anlässlich der UCI-Mountain-Bike-Weltmeisterschaften in Lenzerheide bereit. Von den Teilnehmenden mussten vier mit leichten Verletzungen aus dem Renngelände geflogen werden.
Weiter hat das sommerliche Herbstwetter auch zahlreiche Gäste dazu animiert, einen Rundflug mit der Air Zermatt zu unternehmen.


09.09.2018 Saas-Fee:
Kulinarische Höhepunkte
Am Sonntag lockt die 13. nostalgische Genussmeile zahlreiche Besucher nach Saas-Fee. Ihnen bietet sich ein kulinarisches Erlebnis unter dem Motto "160 Jahre Dom-Besteigung".
Wie eine Reise zurück in die Vergangenheit. So fühlt sich am Sonntag ein Besuch im Gletscherdorf an. Die Gastgeber der 13. Ausgabe der Genussmeile präsentieren das Leben von "anno dazumal" und servieren Leckerbissen aus alter Zeit. So bietet sich in Saas-Fee ein einzigartiges Bild: Die Dorfstrasse verwandelt sich wohl in die längste Tafel weit und breit und Gäste und Wirtsleute erscheinen in altertümlichen Kleidern.
Wie jedes Jahr steht die Genussmeile unter einem Motto - heuer unter "160 Jahre Dom-Besteigung", dem höchsten Berg der Schweiz ganz auf Schweizer Boden. Mit von der Partie sind am Sonntag unter anderen "D' original Fricktaler Alpchuchi" als Gastkanton, aber auch diverse Bands, Kapellen und Chöre.
Der Erlös des Anlasses kommt einem karitativen Zweck in der Region zugute.


08.09.2018 Wallis:
Warmes Spätsommerwetter im Anmarsch
Dem Wallis steht eine warme Spätsommerwoche bevor. Besonders am Mittwoch dürfte es ungewöhnlich warm werden. Temperaturen von bis zu 30 Grad sind im Talgrund möglich.
Rein buchhalterisch gesehen hat am 1. September der Herbst begonnen. Aus meteorologischer Sicht dürfte die kommende Woche aber sommerlich werden, wie Joachim Schug, Chefmeteorologe bei Meteo Group, gegenüber rro festhält. Gemäss Schug werde sich der Hochdruckeinfluss weiter verstärken und dafür sorgen, dass aus Südwesten noch wärmere Luft ins Wallis komme. Der Meteorologe geht davon aus, dass in der kommenden Woche im Wallis das Wetter vorwiegend sonnig sein wird. Besonders am Mittwoch dürfte es für die Jahreszeit aussergewöhnlich warm werden. Die Nullgradgrenze kann am Mittag auf eine Höhe von über 4500 Meter klettern. Im Rhonetal kann es mit bis zu 30 Grad nochmals sehr warm werden. Auf den Freitag hin dürfte das Wetter aber schlechter werden. Dann nimmt die Gewitterneigung aus Südwesten zu.


07.09.2018 Leukerbad:
Zahlreiche Schafe unterwegs auf dem Gemmiweg
Am Sonntag treten die Schafe, die über den Sommer auf der Gemmi waren, den Weg in ihre Winterunterkunft an. Über den Gemmiweg geht es bis nach Leukerbad und danach weiter ins Tal.
Die Schafe, die den Sommer auf der Gemmi verbracht haben, verlassen jeweils im September ihr Sommerquartier. Am Sonntag begleiten die Schäfer ihre Tiere auf dem Weg in die Winterunterkunft. Über den Gemmiweg geht es runter bis nach Leukerbad und nach einer Pause weiter bis ins Tal. Für Unterhaltung sorgen nicht nur die vielen Schafe, sondern auch Musik und Festwirtschaft auf der Patinage gegenüber dem Rathaus in Leukerbad.
Aufgrund des Schafabzugs müssen die Autofahrer gemäss Mitteilung auf der Strecke zwischen Leukerbad und Leuk mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Ausserdem ist der Gemmiweg während des Abzugs nur beschränkt passierbar.


06.09.2018 Schweiz:
Gletscherschmelze hat geringen Einfluss auf Wasserenergie
Die Gletscherschmelze wirkt sich nur gering auf die Schweizer Wasserenergie aus. Eine Studie zeigt auf, dass eine Verlangsamung der Schmelze die Stromversorgung nicht gefährdet.
Seit Jahrzehnten liefert die klimatisch bedingte Gletscherschmelze zusätzliches Wasser für die Dammanlagen in der Schweiz. In der glaziologischen Forschung wird angenommen, dass sich dieser Vorgang noch beschleunigen könnte. Dieses Wasser wird aber nicht längerfristig verfügbar sein, wenn es gelingt, den Klimawandel zu verlangsamen.
Die Befürchtung, dass die Verlangsamung der Schmelze die Stromproduktion gefährden könnte, ist jedoch unbegründet. Das zeigt eine Studie von Bettina Schaefli, Förderungsprofessorin des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Lausanne. Ein detailliertes Modell der Wasserflüsse, welche die Schweizer Wasserkraftwerke speisen, quantifiziert erstmals den Beitrag aus der klimatisch bedingten Gletscherschmelze. Seit 1980 beläuft sich dieser auf rund 4 Prozent der gesamten Wasserkraftproduktion des Landes.
Die Entwicklung des Gletscherrückzugs im 21. Jahrhundert - ausgehend von den Prognosen des Weltklimarats - ist ungewiss; er sollte sich aber bis zum Zeitraum von 2070 bis 2090 deutlich verlangsamt haben, sofern wirksame Massnahmen gegen die Erderwärmung ergriffen würden. Die erwartete Abnahme entspricht 2,5 Prozent der gesamten Wasserkraft, die in der Energiestrategie 2050 des Bundes vorgesehen ist.
Wie Bettina Schaefli erklärt, würden manche Kraftwerksbetreiber befürchten, dass ihre Produktion beeinträchtigt werden könnte. Die nun vorliegenden Modelle könnten helfen, die künftige Situation besser einzuschätzen. Sie zeigten beispielsweise, dass die Kraftwerke im Wallis 9 Prozent ihres Stroms aus der Gletscherschmelze beziehen. Dieser Wert werde sich vermutlich halbieren, allerdings später als in anderen Regionen, weil die Talsperren höher liegen und die Gletscher grösser seien.


05.09.2018 Sitten:
Entdeckung von aussergewöhnlichen gravierten Stelen
Bei den archäologischen Ausgrabungen des Dolmens von Don Bosco in Sitten entdeckten Archäologen zwei prachtvoll verzierte Grabstelen.
Während den archäologischen Ausgrabungen des Dolmens von Don Bosco Anfang Sommer in Sitten kamen zwei verzierte Grabstelen zutage. Die erste Stele, deren Form gemäss Mitteilung des Kantons einem menschlichen Körper nachempfunden ist, trägt Gravuren einer Halskette und stilisierte Spuren eines Gürtels. Die Hände sind mit einer gewissen Sachlichkeit wiedergegeben.
Die zweite Stele, deren Kopf verschwunden ist, war im Innern der Grabkammer wenige Zentimeter oberhalb der Skelettreste der Bestatteten zurückgelassen worden. Sie ist reich verziert mit Gravuren von Halsketten, Doppelspiralanhängern und der Darstellung eines Gürtels. Ebenfalls erkennbar ist die Abbildung der beiden angewinkelten Arme.
Die Stelen von Don Bosco werden gemäss den neusten Methoden gereinigt und studiert, um eine vollständige Untersuchung und eine einwandfreie Konservierung ihres Fundzustands sicherzustellen. Diese Aufbereitung ermöglicht es, auch andere, noch unter Erdrückständen verborgene oder nur unter bestimmten Lichtverhältnissen sichtbare Motive zu entdecken.
Die Fortsetzung der Ausgrabungen wird sich der Untersuchung der Grabkammer und den Skelettresten widmen.
Diese aussergewöhnliche Entdeckung bestätigt die Bedeutung der Fundstätte von Don Bosco, aber auch der Stadt Sitten als archäologische Hochburg Europas.


04.09.2018 Oberwallis:
Aufrechterhaltung des Feuerungsverbots wegen der Trockenheit
Seit Ende Juni herrschen im Wallis eine aussergewöhnliche Trockenheit und eine grosse Hitze. Die fehlenden Niederschläge verlangen die Aufrechterhaltung des Feuerungsverbots.
Das Feuerungsverbot im Oberwallis und die Einschränkungen bezüglich der grossen Waldbrandgefahr im Mittel- und Unterwallis bleiben bestehen. Dies schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Gemeinden können ausserdem bei einer erhöhten Gefahr oder bei Wassermangel lokale Einschränkungen erlassen.
Gemäss Meteo Schweiz hat die Schweiz dieses Jahr einer der wärmsten Monate August seit der Einführung der Messdaten im Jahre 1864 erlebt. Gleich sahen die vorhergehenden Monate seit April aus. Auch die lokalen, teilweise sehr heftigen Gewitter haben nicht zur Entschärfung der Lage beigetragen.
Im Oberwallis, speziell in der Talebene zwischen Brig und Leuk, herrscht derzeit eine historische Rekordtrockenheit. In dieser Gegend kann bereits das Wegwerfen einer Zigarette zu einem Flächenbrand führen. Für die Bezirke Leuk, Visp, Westlich und Östlich Raron, Brig und Goms bleibt deshalb das aktuelle Feuerverbot im Freien bestehen, wie es weiter heisst.
Laut der Schweizerischen Depeschenagentur sda hat die Trockenheit aber auch eine gute Seite. Sie hat vermutlich die Leidenszeit von Pollenallergikern verkürzt. Generell lässt sich laut Meteo Schweiz sagen, dass die Pollensaison heuer in der Deutschschweiz leicht über dem Mittel war - im Wallis und in der Westschweiz aber leicht darunter.


03.09.2018 Realp:
Technisches Versagen Ursache der Zugentgleisung im Jahr 2015
Die Entgleisung eines Autozugs im Bahnhof Realp im August 2015 ist auf ein technisches Versagen zurückzuführen.
Am späten Nachmittag des 21. August 2015 hatte ein Autozug des Autoverlads Furka bei der Einfahrt in den Bahnhof Realp nicht rechtzeitig anhalten können. Der Zug prallte in einen Prellbock, anschliessend entgleisten die Lokomotive und die ersten beiden der insgesamt zwölf Wagen. Die erreichte Bremswirkung lasse den Schluss zu, dass nur die Lok gebremst habe, schreibt die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust in ihrem am Montag publizierten Bericht. Beim Unfall wurden keine Personen verletzt, an den Schienenfahrzeugen und an der Bahninfrastruktur entstand jedoch erheblicher Sachschaden.
Die Ursache für die ungenügende Bremswirkung lag mit grosser Wahrscheinlichkeit in der Verbindung zwischen der Lok und dem ersten Wagen. Sie hätten aber wegen der entstandenen Schäden laut Sust nicht zweifelsfrei festgestellt werden können. Da bei der Vorbeifahrt an einem Halt-Signal eine Zwangsbremsung ausgelöst wurde und diese Wirkung auch da ungenügend blieb, stehe als Ursache ein technisches Versagen im Vordergrund.
Der Lokführer verhielt sich laut dem Schlussbericht situationsgerecht. Der Mann habe mit seinem Verhalten versucht, die grösstmögliche Bremswirkung zu erreichen.
Im Rahmen dieser Untersuchung stellte die Sust fest, dass in den Fahrdaten nicht alle für eine Sicherheitsuntersuchung relevanten Daten aufgezeichnet werden. Sie will zu dieser Thematik zu einem späteren Zeitpunkt eine separate Studie verfassen.


02.09.2018 Stalden:
Es lebe die Musik
Die 38. Tagung der Veteranenvereinigung des Oberwalliser Musikverbands lockte am Samstag zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste nach Stalden.
Die Musikgesellschaft Harmonie freute sich am Samstag, über 370 Veteranen und Ehrengäste zum jährlichen Treffen der Veteranenvereinigung des Oberwalliser Musikverbands willkommen zu heissen. Der Tag stand ganz im Zeichen der Kameradschaft, wie die Verantwortlichen in einer Mitteilung schreiben. In der Pfarrkirche Stalden gedachten die Teilnehmenden den 32 verstorbenen Musikkameraden. Anschliessend begrüsste der Präsident der Veteranenvereinigung Anton Zimmermann die Anwesenden. In der Mehrzweckhalle überbrachte der Staldner Gemeindepräsident Egon Furrer die Grüsse der Gemeinde. Die Ansprache von Philipp Loretan, Präsident des Oberwalliser Musikverbands, stand dann ganz im Zeichen der Musik.
Die nächste Tagung findet im kommenden Jahr in Ried-Brig statt.


01.09.2018 Visp:
Kochen und essen für einen guten Zweck
Am Samstag kochte die Gilde Oberwallis in Visp Risotto. Die Einnahmen davon sowie jene vom Verkauf von Kaffee und Kuchen gehen zuhanden der Multiple Sklerose Gesellschaft.
Landesweit organisierte die Gilde Schweiz am Samstag an verschiedenen Standorten ein Risotto-Event für einen guten Zweck. So kochte die Oberwalliser Gilde in Visp. Zudem konnten hungrige Mäuler Kuchen geniessen. Die Einnahmen aus diesem Anlass gehen vollumfänglich an die Multiple Sklerose Gesellschaft Schweiz. Zahlreiche Gäste fanden sich vor dem Kochstand ein. Köche aus der Region gaben ihr Bestes gegen den Hunger der Leute und gegen die Krankheit Multiple Sklerose. "Die Reaktionen aus der Bevölkerung sind allesamt rein positiver Natur", sagte der Ambassador der Oberwalliser Gilde Patrick Jenelten gegenüber rro.
   
 

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