Walliser Nachrichten
im September 2016
 

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30.09.2016 Wallis:
Richtfest für ersten Windpark
Die Verantwortlichen haben am Gries beim Nufenenpass die bestehende Pilotanlage mit drei zusätzlichen Windenergieanlagen zum ersten Windpark des Wallis erweitert.
Die Einweihung des Windparks Gries in der Nähe des Nufenenpasses auf 2500 Metern über Meer ist ein Meilenstein für die Windenergie in der Schweiz, für die Stärkung der erneuerbaren Energien im Wallis und natürlich für die Standortgemeinde Obergoms. Involvierte und Beteiligte aus der Bau-, Energie- und Wirtschaftsbranche sowie der Politik wohnten dem Richtfest am Freitag bei.
Anfang Juni galt es zuerst noch riesige Schneemengen wegzuräumen. Kurze Zeit später begannen die Arbeiten an den Fundamenten für die drei neuen Windenergieanlagen. Im August und September montierten Spezialisten diese in luftiger Höhe. Sie weisen eine Nabenhöhe von 83 Metern sowie einen Rotordurchmesser von 92 Metern auf. Der Transport der drei Windenergieanlagen des Typs Enercon E92 von Deutschland in die Schweiz erfolgte mittels Spezialfahrzeugen. Die Fahrt führte durch den Gotthardtunnel über den Nufenenpass bis zum Standort Gries. Das Beispiel der Rotorblätter, welche 45 Mater lang sind, zeigt die damit verbundene logistische Meisterleistung.
Die Generatoren der neuen Windenergieanlagen weisen eine Leistung von 2,35 Megawatt auf. Die Netzeinspeisung übernimmt ein neuer Transformator, der erstmals in der Schweiz einem Wasserkraftwerk und einem Windpark dient. Die prognostizierte Produktion des Windparks beläuft sich auf rund zehn Gigawattstunden pro Jahr. Dies entspricht ungefähr dem Stromverbrauch von 2850 Haushalten. Die Erfahrungen mit der Pilotanlage zeigen, dass rund 60 Prozent der Produktion im Winterhalbjahr anfällt. Also dann, wenn der Stromverbrauch besonders hoch ist.
Die Bedeutung des Windparks Gries als Leuchtturmprojekt der Energiewende und für die Region unterstrichen auch die Ansprachen von Energieministerin Doris Leuthard, Staatsrat Jean?Michel Cina, Gemeinderat Christian Imsand sowie Nationalrat Roger Nordmann am Richtfest vom Freitag. Martin Senn, Gründer von Swiss Winds, ist sehr erfreut, dass die lokale Bevölkerung den Windpark unterstützte und die Initianten diesen nun nach langer Planungs- und Bewilligungsphase in kurzer Zeit realisieren konnten. Er dankte dem Team von Swiss Winds sowie allen Projektpartnern für die professionelle Arbeit. Mit der Fertigstellung des ersten Windparks im Wallis durch die Firma Swiss Winds Development GmbH geht dieser in den Besitz der Gries AG über. Daran beteiligt sind gemäss Mitteilung Swiss Winds mit 70, Energie Wasser Luzern mit 20 sowie das regionale Bauunternehmen Gombau AG mit 10 Prozent.


29.09.2016 Crans-Montana:
Luxushotel inmitten der Walliser Berge
Die thailändische Luxus-Hotelgruppe Six Senses plant ein Resort in Crans-Montana. Es soll 200 Gästen Platz bieten und rund 100 Arbeitsstellen schaffen.
Sie steht für Luxus pur und dies an einigen der schönsten und bestgelegensten Plätzen weltweit. Die Rede ist von der thailändischen Hotelgruppe Six Senses, welche ihren Hauptsitz in Bangkok hat. Wie die 'Handelszeitung' am Mittwoch schrieb, plant die exquisite Hotelkette nun ein Hotel in Crans-Montana zu eröffnen. Das erste in der Schweiz. Dies bestätigte auch Bruno Huggler, Direktor Crans-Montana Tourismus, im rro-Interview. "Diese Mitteilung freut uns sehr. Six Senses bietet ein ausgezeichnetes Produkt und ist eine Hotelkette mit internationalem Ruf." Wenn diese Hotelgruppe nun in Crans-Montana investiere, sei das für alle äusserst positiv.
Alternativen bieten
Dem Schweizer Tourismus gehe es im Moment nicht gut. Daher sei es sehr wichtig, die Produkte weiterzuentwickeln, Alternativen auszuarbeiten und neue Kundensegmente zu erschliessen. "Genau solche Projekte helfen dem Tourismus in den Alpen weiter und Berggemeinden können sich dabei auf neue Märkte ausrichten", ist Bruno Huggler überzeugt.
Läuft alles wie geplant, so beginnen die Bauarbeiten bereits im Frühjahr 2017. Und zu Beginn der Wintersaison 2018/19 können die ersten Gäste die Hotelzimmer beziehen. Das Hotel soll 17 Residenzen haben und Platz für 200 Gäste bieten. Doch auch die Wirtschaft soll profitieren: Der Betrieb des Hotels soll rund 100 Arbeitsplätze schaffen. Noch ist der Managementvertrag nicht unter Dach und Fach. Doch alle Beteiligten geben sich optimistisch, dass dies bald geschieht. Ein Six-Senses-Hotel in Crans-Montana sei eine grosse Bereicherung für die Gemeinde und den Tourismus, so Huggler.


28.09.2016 Wallis:
Die heisse Septemberstatistik
Der September war ein Monat der Superlativen. Mit 13 Sommertagen und Temperaturen teilweise noch über 30 Grad sind die alten Rekorde Makulatur. Der erste Herbstmonat hat richtig aufgeholt. In Sitten gab es im September 13 Sommertage. An vier davon war es sogar noch heisser als 30 Grad. In normalen Jahren wären im September Höchsttemperaturen von über 25 Grad nur bis sechs Mal gemessen worden. Damit konnte der Monat den eher durchzogenen Juni mehr als kompensieren.
Im landesweiten durchschnitt erlebte die Schweiz mit einem Temperaturüberschuss von 2.5 Grad bisher den drittwärmsten September seit Messbeginn. Die Durchschnittstemperatur in Sitten war mit 18.6 Grad deutlich über dem bisherigen Rekord von 17.9 Grad vom Jahr 2006.
Trotz der hohen Temperaturen gab es jedoch nur wenig mehr Sonnenschein als im Durchschnitt.


27.09.2016 Riederalp:
Geländebewegungen unter genauer Beobachtung
Im Gebiet nördlich der Moosfluh, am linken Rand des Aletschgletschers kam es in der letzten Woche zu einer starken Beschleunigung der Rutschung. Diese wird nun genau überwacht.
Bei der starken Rutschung im Gebiet nördlich der Moosfluh, am linken Rand des Aletschgletschers, kam es in der vergangenen Woche zu zahlreichen Rissbildungen im Gelände und an einigen Steilhängen zu Steinschlägen. Daraufhin sperrten die Verantwortlichen die Wanderwege im betroffenen Gebiet von der Gemeinde Riederalp im Einvernehmen mit dem Kanton.
Gemäss Mitteilung des Kantons wird die Rutschung nun ganz genau überwacht. Die überwachte Fläche beträgt rund einen Quadratkilometer und erstreckt sich von der Moosfluh-Krete bis zum Rand des Aletschgletschers hinunter. Die ins Rutschen geratene Geländemasse mit einem Volumen von über 200 Millionen Kubikmeter bewegt sich mit über 20 Zentimeter pro Tag.
Ein plötzliches Absacken der gesamten Hangmasse erscheint derzeit zwar als sehr unwahrscheinlich. Doch ist stellenweise mit Felsabbrüchen zu rechnen, weshalb in diesem Gebiet höchste Vorsicht angebracht ist.
Infrastrukturbauten oder Häuser sind keine in Gefahr. Eine solche herrscht allein auf den durch das Gebiet verlaufenden Wanderwegen.
Der Kanton ruft die Bevölkerung dazu auf, die in diesem Gebiet angebrachte Signalisierung zu beachten und die am Beginn von Wanderwegen errichteten Schranken nicht zu umgehen.


26.09.2016 Visperterminen:
Wie weiter in Sachen Klimawandel?
Verlangt der Klimawandel ein Umdenken in der Wasserstrategie des Kantons Wallis? Dieser Frage gingen am Samstag Experten an einer Podiumsdiskussion in Visperterminen nach.
In einer gut besuchten Veranstaltung am Samstag in Visperterminen legte David Volken, Fachexperte Hochwasser und Klimaänderung beim Bundesamt für Umwelt, die Folgen des Klimawandels dar. In einem anschliessenden Podiumsgespräch unter der Leitung von Thomas Egger diskutierten Gemeindepräsident Rainer Studer, Renato Kronig als Verwaltungsratspräsident des Kraftwerks Heidadorf, Urs Andereggen vom Meliorationsamt des Kantons Wallis und Berno Stoffel als CEO von Tourismus Grächen über mögliche Lösungsansätze, die sich in Zukunft abzeichnen.
Die Runde war sich einig, dass nur eine gemeinsame Wasserstrategie die Probleme lösen könne, heisst es in einer Mitteilung. Die multifunktionale Nutzung der Stauseen, die Wassereinsparungen durch Tropfbewässerung im Rebgebiet, die besser koordinierte Einschneiungszeit in den Skigebieten und die frühe Einbindung der Umweltverbände liessen trotz grossen Herausfoderungen Lösungen zu.
Berno Stoffel sieht im Temperaturanstieg auch eine Chance für den Sommertourismus. Dort seien neue Angebote gefragt, wie der Bike-Tourismus, den die Verantwortlichen aber nach genauen Vorgaben umsetzen müssten, um den Wandertourismus nicht zu gefährden. Der durch das Abschmelzen der Getscher starke Wasserabfluss stelle auch Energiegesellschaften vor neue Herausforderungen. Darüber hinaus müssten diese ihre Geschäftsmodelle laufend den neuen Begebenheiten anpassen.


25.09.2016 Visp:
Ein offizieller Sommertag
Obwohl der Herbst eigentlich schon eingeläutet ist, war der Samstagnachmittag mit seinen 25 Grad in Visp ein Sommertag. Der Altweibersommer hat die ganze Schweiz am Wochenende noch einmal grosszügig mit Sonne und Wärme verwöhnt. In Visp zeigte das Thermometer genau 25 Grad an. Damit geht der Tag offiziell als Sommertag in die Statistik. Der warme und sonnige Nachsommer soll laut den Meteorologen am Montag und Dienstag kurz von wechselhaftem Wetter unterbrochen sein. Am Mittwoch soll er jedoch bereits wieder zurückkehren.


24.09.2016 Sitten:
Umblättern erwünscht
Am Freitag und Samstag fand in Sitten das erste Schweizer Buchfestival statt. Das Konzept kam so gut an, dass die nächste Ausgabe bereits geplant ist. Auch Leseratten mögen schönes Wetter. Unter schönster Herbstsonne konnten Interessierte am Freitag und Samstag im Sittener Kulturzentrum Arsenaux das erste Schweizer Buchfestival besuchen. Als Organisatoren zeichneten sich die Mediathek Wallis Sitten und die 'Fondation pour l'Ecrit' verantwortlich. Rund 80 Akteure der vier Schweizer Sprachregionen und verschiedener Generationen waren daran beteiligt. Bekannte Namen wie Maru Rieben, Pedro Lenz, Metin Arditi, Yves Laplace oder Dumenic Andry. Freunde der Literatur konnten mit diesen direkt reden und an Gesprächsrunden teilnehmen. Neben den bekannten und etablierten Schriftstellern kamen aber auch die Nachwuchsautoren nicht zu kurz. Sie konnten sich vorstellten und dank einer Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Literaturinstitut Biel, an einem literarischen Mentoring teilnehmen. Für Abwechslung sorgten verschiedene Aufführungen. Dank des Erfolgs und der Besucherzahlen ist eine zweite Ausgabe im nächsten September gemäss Mitteilung bereits geplant.


23.09.2016 Wallis:
Gletscher und Permafrost im Wandel
Eine seit vier Jahren laufende Studie des Naturparks Pfyn-Finges an Gletschern und dem Rotten zeigt, die überdurchschnittlich warmen Bedingungen führen zu markanten Veränderungen.
Seit 2012 beobachtet der Naturpark Pfyn-Finges mit drei Webcams den Rückzug des Turtmanntalgletschers, die Bewegungen eines Blockgletschers an der Gemmi und den naturbelassenen Rotten im Schutzgebiet Pfynwald. In Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg haben die Verantwortlichen des Parks die Daten regelmässig ausgewertet. Fazit: Die überdurchschnittlich warmen Bedingungen führen laut Mitteilung insbesondere bei Gletschern und dem Permafrost zu extremen Veränderungen.
Bildmaterial für die Öffentlichkeit
Im regionalen Naturpark Pfyn-Finges sind zahlreiche geomorphologische Prozesse aktiv und gestalten die Landschaft über verschieden Zeiträume. Was sich in welchem Zeithorizont wie verändert, ist nur zu sehen, wenn Aufnahmen über mehrere Jahre immer zur selben Zeit am selben Ort stattfinden. Dieses Ziel haben die drei Webcams im Parkperimeter erfüllt. Über drei Jahre haben sie stündlich Aufnahmen gemacht. Auf diese Weise ist nun für ein breites Publikum zugänglich, wie sich der wilde Rotten über die Jahre verändert oder in welchem Tempo die Gletscher abschmelzen.
Permafrost in Bewegung
Mit dem Blockgletscher am Taleingang des Furggentälti nahe der Gemmi auf 2500 Metern über Meer, befindet sich einer der weltweit meist erforschten aktiven Blockgletscher im regionalen Naturpark Pfyn-Finges. Seit 1988 untersuchen die Universität Bern und später die Universität Freiburg diesen Standort regelmässig. Die erhobenen Daten sind integriert im Schweizer Permafrostmessnetz. Dank der systematischen Messungen kamen eine deutliche Erwärmung des Permafrosts und eine markante Beschleunigung der meisten Blockgletscher zutage. Auch der Furggentälti-Blockgletscher veränderte sich markant. In den letzten drei Jahren bewegten sich grosse Teile zehn Meter talwärts und die Front stiess bis in die Talebene vor. Verglichen mit den Messungen der 1990er-Jahre, bewegt sich dieser Blockgletscher seit 2012 nun fünf- bis sechsmal schneller.
Sterbender Gletscher
Während der Rückzug des Turtmanntalgletschers immer neue, faszinierende Landschaften formt, beobachten die Forscher gleichzeitig das unaufhaltsame Abschmelzen und Sterben dieses Gletschers. Die Bilder der Webcam zeigen eindrücklich dessen Rückgang zwischen 2012 und 2015. Die Gletscherzunge hat sich um rund 170 Meter zurückgezogen. Über die Gesamtfläche beträgt der Eisverlust mehrere Meter. Besonders der Hitzesommer im letzten Jahr war für den Turtmanntalgletscher ein Kraftakt. Es scheint, als ob die Tage der einst so imposant erscheinenden eisigen Majestät gezählt wären.
Geologieexkursion im Naturpark
Die Landschaft des Pfynwaldes ist extrem im Gegensatz zum restlichen Rhonetal. Neben dem riesigen Schuttkegel des Illgrabens schlängelt sich der wilde Rotten durch die Hügel, welche von einem Erdrutsch vom Ende der letzten Gletscherperiode stammen. Die Geologieexkursion des Naturparks Pfyn-Finges vom Samstag, 1. Oktober, führt die Teilnehmer auf die Suche nach Hinweisen, um diese aussergewöhnlichen geologischen Ereignisse zu erklären. Murgang, Sedimentablagerung, Senkungen und ein ehemaliger Gletschersee werden Themen der Exkursion sein. Diese dauert von 9 bis circa 17 Uhr. Für die Verpflegung sind die Teilnehmer selber zuständig.


22.09.2016 Riederalp:
Vorzeitige Schliessung einiger Wanderwege
Wegen erhöhten geologischen Aktivitäten werden einige Wanderwege auf dem Gebiet der Gemeinde Riederalp ab sofort frühzeitig geschlossen. Die Verantwortlichen der Gemeinde Riederalp reagieren auf die aktuellen erhöhten geologischen Aktivitäten mit der vorzeitigen Schliessung einiger Wanderwege in der Aletsch Arena. Gemäss Mitteilung sind ab sofort von der Massnahme betroffen: Kalkofen - Chatzulecher, Kalkofen - Rastplatz Jungmoräne, Kalkofen - Richtung Moränenweg, Alte Stafel - Biel. . Wie es weiter heisst, kann der Aletschwald auf zahlreichen anderen gekennzeichneten Wegen erkundet werden. Die Hängebrücke in Richtung Belalp kann weiterhin uneingeschränkt begangen werden.


21.09.2016 Raron:
So etwas hat die Welt noch nicht gesehen
Eine bahnbrechende Innovation der Luftfahrt hob am Mittwoch vom Rarner Flugplatz ab. Das erste kunstflugtaugliche Elektroflugzeug. Eine Weltneuheit. Sieht so die Zukunft aus? Das erste kunstflugtaugliche Elektroflugzeug hat am Mittwoch auf dem Rarner Flugplatz seinen Jungfernflug absolviert. Ein Flugzeug, welches ohne Treibstoff auskommt und keinerlei CO2 produziert. Eine wahre Weltneuheit. Das erste Elektrokunstflugzeug trägt den Namen Silence Aircraft Twister und kombiniert Aerodynamik und Leichtgewichtigkeit mit einem leistungsstarkem Elektromotor von Siemens.
Darüber hinaus liegen die Betriebskosten bei nur einem Fünftel anderer moderner Flugzeuge für den Kunstflug. Das am Mittwoch in Raron vorgestellte Elektroflugzeug ist also eine kostengünstigere neue Option für die Generation junger Piloten, welche mit Loopings luftige Höhe erkunden wollen.
Laut Experten sind Elektroflugzeuge die Zukunft der Luftfahrt. Auch im Hinblick auf Emissionsfreiheit und Lärmreduzierung. Diese bahnbrechende Innovation eröffnet demnach viele Möglichkeiten. Zum einen für den umweltfreundlichen Kunstflug und zum anderen für eine nachhaltige Passagier-Luftfahrt.
Zermatter Pioniere
Am Mittwoch schrieben Air-Zermatt-Pilot Thomas Pfammatter und Paragliding-Champion Dominique Steffen Geschichte. Denn das erste Schweizer Elektroflugzeug war ihre Idee. "Im Clubhaus der Fluggruppe Oberwallis kam uns der Gedanke dazu. Da wir beide passionierte Akropiloten sind und Dominique darüber hinaus ein sehr talentierter Ingenieur ist, war für uns die Zeit gekommen, so ein Projekt in die Wege zu leiten", erklärt Pfammatter. Und nun einige Monate später präsentierten die beiden stolz ihr Werk auf dem Rarner Flugplatz.
Der namhafte Kunstflugpilot Nicolas Ivanoff brachte seine Erfahrungen auf den Gebieten Kunstflug und Flugzeugbau ebenfalls ein. Auch er zeigte am Mittwoch sein Können in Raron. Jedoch mit seinem eigenen Flugzeug, welches im Gegensatz zum Elektroflugzeug noch Treibstoff benötigt. Kurz nach der Flugshow Ivanoffs war der Moment der beiden Zermatter Pioniere gekommen. Dominique Steffen war es, welcher den Anwesenden eine spannende Show bot. Doch nicht nur diese vermochte zu begeistern, auch der Lärm des Elektroflugzeugs. Es war nämlich kaum etwas zu hören. Ein Auto wäre lauter.
Zufrieden war auch der Hauptsponsor Hamilton.Der zur Swatchgroup gehörende Uhrenhersteller, welcher seit fast hundert Jahren enge Verbindungen zur Luftfahrt pflegt, begleitete und unterstützte Pfammatter und Steffen bei ihrem Vorhaben.
Hangar 55
Eigens für die Realisierung des ersten kunstflugtauglichen Elektroflugzeugs gründeten Thomas Pfammatter und Dominique Steffen das Unternehmen Hangar 55. Mit dem Bau des Flugzeugs endet die Vision der beiden nämlich noch lange nicht. "Wir testen und entwickeln das Flugzeug weiter. Es soll noch schneller und effizienter werden. Unsere Grundabsicht mit Hangar 55 ist es, eine kleine Serie zu bauen und so zugleich Arbeitsplätze im Oberwallis zu schaffen.


21.09.2016 Granges:
Mit über 220 km/h auf der Autobahn unterwegs
Am Dienstagabend stoppte die Kantonspolizei einen 24-jährigen Fahrzeuglenker, der auf der A9 von Sitten in Richtung Siders mit über 220 Stundenkilometern unterwegs war. Die Kantonspolizei hielt am Dienstagabend auf der A9 bei Granges einen Fahrzeuglenker an, der mit 223 statt mit 120 Stundenkilometern unterwegs war. Die Geschwindigkeitsmessung erfolgte mittels stationärem Radargerät.
Beim fehlbaren Lenker handelt es sich um einen 24-jährigen Walliser. Gemäss Mitteilung entzog ihm die Polizei den Führerausweis auf Platz. Ferner folgt eine Verzeigung bei der Staatsanwaltschaft und der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt.
Wie es weiter heisst, war der Fahrzeuglenker nach Abzug der Toleranz mit 96 Stundenkilometern zu schnell unterwegs. Der 24-Jährige riskiert einen Führerweisentzug von mindestens zwei Jahren und eine Freiheitsstrafe von einem bis vier Jahren.


21.09.2016 Wallis:
Zum Herbstanfang kündigt sich Altweibersommer an
Pünktlich zum astronomischen Herbstanfang kündigt sich der Altweibersommer an. Im Wallis liegen am Wochenende noch einmal Werte von 24 bis 25 Grad drin. Der astronomische Herbstbeginn ist am Donnerstag um 16.21 Uhr. Und pünktlich dazu kündigt sich der Altweibersommer an. Ein Hochdruckgebiet breitet sich über Mitteleuropa aus und bringt viel Sonnenschein und Temperaturen von über 20 Grad, wie MeteoNews am Mittwoch mitteilte. In der Nordwestschweiz und im Wallis liegen am Wochenende sogar noch einmal beinahe sommerliche Werte von 24 bis 25 Grad drin.


20.09.2016 Augstbordregion:
Wolf reisst weitere Schafe
Nach dem Wolfsangriff vom Freitag in Zeneggen soll ein Wolf am Sonntag in Törbel drei weitere Schafe gerissen haben. Die Wolfsangriffe in der Augstbordregion reissen nicht ab. Nach einem Wolfsangriff am Freitag in Zeneggen soll ein Wolf am Sonntag in Törbel drei Schafe gerissen und drei Schafe verletzt haben. Gemäss dem Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere musste eines der Schafe aufgrund seiner schweren Verletzung notgeschlachtet werden.
Auf Forderung der betroffenen Gemeinden der Augstbordregion wird sich der Staatsrat in dieser Woche mit den Gemeindeverantwortlichen zu einer Aussprache treffen. Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere unterstützt die Gemeinden in ihren Forderungen an den Staatsrat und verlangt die entsprechenden Antworten auf die gestellten Fragen und griffige Beschlüsse, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Der Verein fordert zudem von der Walliser Regierung, dass diese aufzeigen soll, welche Kontrollmassnahmen und Nachprüfungen zur definitiven Festlegung des Rudels geführt haben. Könne das Rudel nicht nachgewiesen werden, habe der Staatsrat umgehend eine Abschussverfügung zu erlassen. Der Staatsrat könne sich keine weiteren Ausflüchte und das Abschieben der Verantwortlichkeiten auf den Bund mehr leisten, so der Verein.


19.09.2016 Brig:
BVZ Konzern weiter auf Wachstumskurs
Der BVZ Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2016 ein gutes Ergebnis. In allen Geschäftsfeldern konnten die Vojahresergebnisse übertroffen werden.
Trotz einem aktuell herausfordernden touristischen Umfeld fiel das erste Halbjahr 2016 für den BVZ Konzern gut aus. Der Gesamtertrag der Gruppe lag mit 68.8 Millionen Franken um 1.8 Millionen über dem Vorjahresergebnis. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit.
Im Regionalverkehr erhöhte sich der Gesamtertrag, wobei die gesteigerten Erträge aus den Autotransporten, dem Glacier Express und dem Ausflugsverkehr der Gornergrat Bahn zum guten Ergebnis beigetragen haben. Der Personal- und Betriebsaufwand im ersten Halbjahr 2016 belief sich auf 53.4 Millionen Franken und erhöhte sich um 0.8 Millionen Franken oder um 1,6 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Der erhöhte Aufwand ist hauptsächlich auf den angestiegenen Personalbestand infolge der Einführung des Halbstundentaktes zwischen Fiesch und Zermatt sowie die ertragsbedingt höheren Verkaufsprovisionen an Dritte zurückzuführen.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen Ebitda betrug 15.4 Millionen Franken. Dies ist ein Plus von 6,5 Prozent. Die Abschreibungen lagen um 0.5 Millionen Franken oder um 5,5 Prozent über dem Vorjahr. Die Erhöhung lässt sich vorwiegend auf die Inbetriebnahme der neuen Gelenksteuerwagen und Vertriebsplattform zurückführen, wie es in einer Mitteilung heisst. Der Konzerngewinn beläuft sich auf 3 Millionen Franken. Er nahm gegenüber der Vorjahresperiode um 17,5 Prozent zu.
Der Ertrag im Geschäftsfeld Mobilität stieg mit 27.8 Millionen Franken oder um 3,2 Prozent auch im ersten Halbjahr 2016 weiter an. Beim Regionalverkehr konnte der Ertrag um 2,2 Prozent und beim Güterverkehr um 0,5 Prozent gesteigert werden. Wesentlich zum guten Ergebnis trug der Autotransport bei, welcher im Vorjahr durch die mehrwöchige Sperrung der Schöllenenstrasse infolge eines Felssturzes beeinträchtigt war.
Mit dem Glacier Express erwirtschaftete der Konzern im ersten Halbjahr einen Ertrag von 4.6 Millionen Franken. Das ist ein Plus von 4,7 Prozent. Die Gornergrat Bahn erzielte im ersten Halbjahr einen Ertrag von 11.2 Millionen Franken. Gegenüber der Vorjahresperiode bedeutet dies eine Zunahme von 1 Prozent. Trotz der rückläufigen Frequenzen im Wintersportgeschäft konnte das Ergebnis, dank dem auch in den Wintermonaten stetig steigenden Ausflugsverkehr, verbessert werden.
Das Geschäftsfeld Immobilien erreichte einen Ertrag von 2.4 Millionen Franken.
Der BVZ Konzern setzt bei den Geschäftstätigkeiten mit ihren Produktmarken weiterhin einen Schwerpunkt im asiatischen Raum. In diesem Zusammenhang haben die Matterhorn Gotthard Bahn und die taiwanesische Staatsbahn im Mai ein Memorandum of Unterstanding für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Im Zentrum davon stehen die gegenseitige Vermarktung der touristischen Züge sowie die Förderung des Personal- und Erfahrungsaustausches.
Trotz der Marketingaktivitäten in wichtigen Märkten bestehen aufgrund der Terroranschläge in Europa grosse Verunsicherungen, welche das Reiseverhalten aus den Fernmärkten beeinträchtigen. Zudem gewann der Schweizer Franken nach der Abstimmung zum Austritt Grossbritanniens aus der EU erneut an Stärke, vor allem gegenüber dem Pfund, aber auch gegenüber anderen Währungen wie dem Euro und dem Dollar. Wie es abschliessend heisst, wird auch das zweite Halbjahr 2016 für den Konzern herausfordernd. Trotzdem erwartet die BVZ Holding ein gutes Jahresergebnis.


18.09.2016 Brig-Glis:
Heli wegen Wetterkapriolen hängengeblieben
Ein Transporthelikopter der Heliswiss International AG war auf dem Weg nach Italien. Wegen der schlechten Wetterverhältnisse landete er schliesslich in Ried-Brig. Ein Transporthelikopter der Heliswiss International AG kreiste am Sonntagmorgen beim Glishorn und verursachte dabei enormen Lärm. Auf Anfrage von rro bestätigte die Heliswiss International AG, dass ein Helikopter sich auf dem Weg nach Italien befände und wegen den Wetterkapriolen in Ried-Brig hängengeblieben sei. Die Piloten landeten ihren gigantischen Flugapparat auf der Inertstoffdeponie. Entwarnung: Es handelt sich demnach um keinen Notfall.


17.09.2016 Blatten/Belalp:
Die Kühe sind zurück
Die Hirten führten am Samstag die 50, mit Bändern und Blumen geschmückten, Königinnen von der Belalp nach Blatten. Die Alpkönigin heisst, wie bereits im Vorjahr, Chandolin.
Die Alpabfahrt Belalp ist ein eindrückliches Erlebnis. Auch in diesem Jahr machten sich am frühen Samstagmorgen, 50 reich geschmückte Kühe mit ihren Hirten auf den Weg von der Belalp ins Tal. Eine Herde Schafe und Ziegen begleiteten diese auf ihrem Abstieg. Die Trichjärn aus Grengiols und die Trachtendamen führten den Abzug an.
In Blatten lud eine Festwirtschaft die Hirten, Besitzer und Gäste zum gemütlichen Beisammensein ein. Zudem präsentierten verschiedene Marktstände eine Vielfalt von einheimischen Produkten. Wie die Verantwortlichen schreiben, bestaunten zahlreiche Einheimische und Gäste die Tiere. Eine Mutterkuh mit ihrem Kalb zog die interessierten Blicke aller Anwesenden auf sich.
Chandolin von Christian Perollaz konnte sich wie bereits im Vorjahr den Titel als Alpkönigin holen und auch Rang zwei belegte Perollaz mit der Kuh Carnot. Zudem teilten sich Vika von Bruno Schwery, Fara von Martin Imstepf, Guerra von Xander Nanzer und Picador von der Stallung Imhof den dritten Platz. Das goldene Horn ging schliesslich an Fortuna von Bruno Schwery.


16.09.2016 Brig-Glis:
Kulinarische Entdeckungsreise um die Welt
Die ganze Welt in Brig-Glis vereint. Am World Food Festival kommt bestimmt jeder Besucher auf seine Kosten. Ein kulinarische Reise der Extraklasse. Das Wallis. Unter anderem bekannt für seinen Wein und Raclette. An diesem Wochenende bietete die Alpenstadt Brig-Glis in Punkto Kulinarik aber einiges mehr. Die Verantwortlichen sprechen von einer kulinarischen Entdeckungsreise durch die Schweiz und die ganze Welt. Beim World Food Festival ist der Name also Programm. Verschiedene Standbetreiber verwöhnen die Besucher am Freitagabend und auch am Samstag. Neben dem Gaumenschmaus sorgt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Bands, Bars und einem grosszügigen Meetingpoint für Unterhaltung. Indemfall: En Güete! Bon appétit. Guten Appetit. Enjoy your meal. Buon appetito.



15.09.2016 Zermatt:
Bartgeier-Jungvogel am Fusse des Matterhorns
Ein Bartgeierpaar, dass seit vier Jahren in Zermatt lebt, zieht einen Jungvogel gross. Die insgesamt fünf Walliser Bartgeierpärchen haben heuer bereits drei Jungvögel ausgebrütet.
In Zermatt hat sich ein Bartgeierpaar niedergelassen und einen Jungvogel ausgebrütet. Es handelt sich um das fünfte Paar von Bartgeiern im Wallis. Ein langjähriger Mitarbeiter der Bergbahnen hatte das Bartgeierpärchen 2012 entdeckt. Dieser beobachtete und dokumentierte es auch in seiner Freizeit, wie die Matterhorn Zermatt Bergbahnen und das Westschweizer Bartgeier-Netz gemeinsam mitteilten.
Seit Beginn des Auswilderungsprogramms vor 30 Jahren hätten in der Region Zermatt Beobachter vergleichsweise wenig Vögel gemeldet, während es in anderen Regionen wie Derborence zu mehreren tausend Bobachtungen kam. Neben Zermatt gibt es im Kanton zwei Paare in Derborence, eines bei Leukerbad sowie eines im Val de Bagnes. Diese fünf Paare brüteten in diesem Jahr insgesamt drei Jungvögel aus.


14.09.2016 Visp:
Das mit Spannung erwartete Projekt
Nach vier Jahren Planung, stellte die Gemeinde Visp am Mittwochabend das Siegerprojekt der neuen Eissport- und Eventhalle Visp vor. Die Vernissage läuft noch bis Samstag.
Am Mittwochabend stellte die Gemeinde Visp an einer Vernissage die vier Projektarbeiten zur neuen Eissport- und Eventhalle vor. Besonders das Siegerprojekt des Teams Frutiger AG fand grossen Anklang. Die Jury erläuterte zudem auch, weshalb genau dieses gewann. Architektur, Städtebau sowie auch die Funktionalität, Statik und Konstruktion waren wichtige Kriterien der Jury. Aber auch das Sicherheitskonzept war ein wichtiger Entscheidungspunkt. Das Team Frutiger AG habe all diese Punkte auf überzeugende Weise umgesetzt, betonten die Verantwortlichen in ihrer Ansprache. Als das Gewinnerteam ihr Konzept präsentierte, zeigten sich die Anwesenden sehr überzeugt.
Auch der Visper Gemeindepräsident Niklaus Furger freute sich auf die neue Halle. "Das Gewinnerprojekt sticht besonders heraus, weil es nicht nur in seiner Funktionalität für den Eisbetrieb überzeugt, sondern auch für die der Events und Ausstellungen", bestätigte Furger im rro-Interview. Auch passe es, was den Städtebau betrifft, gut in die Umgebung. Der Verwaltungsratspräsident der EHC Visp Sport AG, Norbert Eyer, zeigte sich vom Sieger überzeugt: "Ich bin sehr glücklich. Konzeptionell ist diese Halle perfekt auf die Bedürfnisse des EHC Visp ausgerichtet und entspricht voll unseren Wünschen." Aber auch für die Gemeinde sei die neue Eissport- und Eventhalle optimal, da sich nun Eisfläche und Rundgang auf einem Stockwerk befinde. Der Tenor war an der Versammlung grundsätzlich positiv. Dies änderte sich auch nicht, als es um das Thema Finanzierung ging. "Durch den Gesamtleistungswettbewerb ist das Kostendach festgelegt. Wir können davon ausgehen, dass das Team Frutiger AG das Budget von 32 Millionen Franken einhält. Dazu kommen noch 3.5 Millionen Franken für bisherige Ausgaben und Unvorhergesehenes“, erklärte Niklaus Furger. Des Weiteren segnete der Gemeinderat das Finanzierungs- und Betriebskonzept bereits vorher ab.
Die endgültige Entscheidung trifft jedoch das Visper Stimmvolk am 27. November. Sagt dieses Ja, beschreitet der EHC Visp die Saison 2019/20 bereits in der neuen Halle in den Seewjinen. Die Präsentation der vier Hallenprojekte findet am Donnerstag und Freitag von 17.00 bis 20.00 Uhr sowie am Samstag von 9.00 bis 12.00 Uhr im Schulhaus Baumgärten in Visp statt.


13.09.2016 Siders:
Maschinelles Lernen für bessere Prothesen
Forscher der Fachhochschule Wallis und der ETH Lausanne sammeln Daten über Handbewegungen, die in Algorithmen für Prothesen fliessen sollen, die lebensechtere Bewegungen erlauben. Die meisten Handprothesen können nur wenige, eher ruckartige Bewegungen ausführen. Um sie den echten Extremitäten ähnlicher zu machen, setzen Forscher der Fachhochschule Wallis und der ETH Lausanne auf maschinelles Lernen: Sie füttern Steuerungsalgorithmen mit Daten über natürliche Gesten und Handbewegungen.
Henning Müller vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Wallis will dafür die weltweit grösste Datenbank von Handbewegungen aufbauen. Ein Artikel in der jüngsten Ausgabe des Magazins Horizonte des Schweizer Nationalfonds und der Akademien der Wissenschaften stellte das Projekt vor.
Zusammengekommen sind dafür bereits rund fünfzig Gesten, die Müller und sein Team bei 78 gesunden und amputierten Personen aufzeichneten. Unterstützung erhielten sie dabei von Physiotherapeuten, die regelmässig mit amputierten Personen arbeiten. Ziel sind Algorithmen, um die Geschicklichkeit von Prothesen zu verbessern, damit ihre Träger sie besser als Teil ihrer selbst empfinden können.
Ausserdem wollen die Forscher vermehrt verstehen, warum manche besser mit ihren Prothesen umgehen können als andere. In früheren Studien konnte Müllers Team bereits feststellen, dass die Bewegungen umso präziser gelingen, je weiter die Amputation des Nutzers zurückliegt und je intensiver er oder sie Phantomschmerzen empfindet. Beides gehe wahrscheinlich auf stärker vernetzte Nerven zurück, hiess es im Artikel des Magazins Horizonte.
Auf maschinelles Lernen setzt auch die Forschungsgruppe von José del R. Millán an der ETH Lausanne, die kürzlich neue Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer entwickelt hat. Diese sollen erlauben, einen Roboterarm durch Gedanken zu steuern und dabei selbstständig zu lernen.
"Das Hirn sendet einen spezifischen elektrischen Impuls aus, wenn eine Geste misslingt", erklärte Millán im Magazin. Das Fehlersignal wird als Rückmeldung an den Roboterarm weitergeleitet, der dadurch richtige und falsche Bewegungen unterscheidet und daraus eine Datenbank anlegt. Mit diesem Ansatz lassen sich schneller Ergebnisse erzielen. Sonst müsste der Patient völlig neue motorische Fähigkeiten erlernen", wird Millán zitiert.
Sein Team wird unter dem Namen Brain Tweakers im Oktober am Cybathlon in Zürich teilnehmen - einem internationalen Wettstreit um Prothesen und ähnliche technische Hilfsmittel. In sechs Disziplinen wird dort die Technik auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft. Die Brain Tweakers treten in der Disziplin Gehirn-Computer-Schnittstellen gegen 15 andere Teams aus aller Welt an.


12.09.2016 Val d'Anniviers:
Wanderer tödlich verunfallt
Am Sonntag kam ein 50-jähriger Schweizer mit Wohnsitz im Kanton Waadt bei einem Wanderunfall am Becs de Bosson ums Leben. Ein 50-jähriger Schweizer mit Wohnsitz im Kanton Waadt war am Sonntag gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn im Val d'Anniviers auf einer Wanderung von der Crêt-du-Midi zum Col du Louché unterwegs. Vom Col du Louché aus beabsichtigte der Mann, den Becs de Bosson zu besteigen. Gemäss Kantonspolizei entschieden sich die Frau und der Sohn gegen einen Aufstieg und wollten sich später an einem vereinbarten Ort treffen. Als der 50-Jährige dort nicht eintraf und eine Nachsuche ergebnislos blieb, alarmierte die Ehefrau die Rettungskräfte. Beim Suchflug mit einem Helikopter entdeckten die Einsatzkräfte den Vermissten in einem Couloir an der Nordostflanke am Becs de Bosson. Die Retter konnten nur noch den Tod des Wanderers feststellen.


12.09.2016 Grimselpass:
Töfffahrerin tödlich verunglückt
Am Sonntagmorgen ist eine Baselbieter Motorradfahrerin auf der Grimselpassstrasse tödlich verunglückt. Der Unfall ereignete sich auf der Walliserseite des Passes, als ein Autofahrer an einer unübersichtlichen Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn ausscherte, um sich vor einem Überholmanöver einen Überblick zu verschaffen. Der 67-jährige Autofahrer lenkte sein Auto an der Steinkehre nach links über die Leitlinie auf die Gegenfahrspur, um an dem vor ihm fahrenden Fahrzeug vorbeischauen zu können, wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. Die Töfffahrerin fuhr gleichzeitig in der Gegenrichtung und prallte frontal in das Auto. Die 44-jährige Frau wurde beim Unfall so schwer verletzt, dass sie noch auf der Unfallstelle verstarb.


11.09.2016 Saas-Fee:
Tödlicher Bergunfall
Während dem Abstieg vom Alphubel zum Mischabeljoch-Biwak in Saas-Fee verunfallten am Samstag zwei Alpinisten. Einer verlor dabei sein Leben. Am Samstagabend befanden sich zwei Bergsteiger nach der Besteigung des Alphubels auf dem Abstieg zum Mischabeljoch-Biwak. Unmittelbar vor dem Ziel stürzten die beiden Berggänger aus noch ungeklärten Gründen in die vergletscherte Ostflanke. Rund 90 Meter unterhalb des Grates kamen die beiden bei einem Gleschterschrund zum Stillstand. Ein Alpinist blieb ausserhalb der Spalte liegen, den anderen begruben nachrutschende Schneemassen in der Gletscherspalte. Die Retter der Rettungsstation Saas konnte den Bergsteiger unter einen fast 3 Meter tiefen Schneedecke nur noch tot bergen. Beim Opfer handelt es sich um einen österreichischen Staatsangehörigen.


11.09.2016 Andermatt:
Die MGBahn fährt wieder nach Fahrplan
Die Arbeiten an der Bahnstrecke Göschenen-Andermatt sind abgeschlossen. Die Züge der MGBahn verkehren am Nachmittag wieder fahrplanmässig. Am Sonntag ab 13.30 Uhr verkehren die Züge der MGBahn wieder gemäss Fahrplan. Die Arbeiten nach dem Unfall einer Rangierlok am 1. September sind beendet. Die Zugstrecke Andermatt-Göschenen durch die Schöllenenschlucht war rund zehn Tage lang gesperrt. Für die Reisenden war ein Bahnersatz mit Bussen im Einsatz.


10.09.2016 Bürchen:
Beschneiungsanlage unabdingbar für die Bergbahnen
Die Moosalp Bergbahnen AG arbeitet zurzeit an einem technischen Dossier um die Kosten einer professionellen Schneemaschine aufzuzeigen. Diese sei unerlässlich.
Die Bergbahnbranche in der ganzen Schweiz hat eine etwas holprige Wintersaison hinter sich. Dies sah auch die Moosalp Bergbahnen AG an ihrer 48. Generalversammlung vom Freitagabend nicht anders. Wie sie in einer Mitteilung schreibt, konnten die guten Umsatzzahlen vom Februar und März das fast gänzlich ausgefallene Weihnachtsgeschäft nicht kompensieren. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit konnte die Aktiengesellschaft trotzdem auf 216'000 Franken steigern. Dazu trugen Einsparungen in den Bereichen Personal, Betriebsstoffen, Werbung und Unterhalt bei. Die Spenden und Aktienzeichnungen der Bevölkerung im Wert von rund 413'000 Franken verwendeten die Bahnen zur Beseitigung finanzieller Altlasten.
Die vergangene Wintersaison hätte schmerzlich aufgezeigt, wie schwierig die Aufrechterhaltung des Skibetriebs ohne professionelle Beschneiungsanlage sei. Deshalb arbeiten die Verantwortlichen an einem technischen Dossier, welches die Kosten einer professionellen Schneekanone aufzeigt. Während mehreren interaktiven Workshops informieren nun die Verantwortlichen die Bevölkerung über das Projekt und wollen diese zur aktiven Mitarbeit bewegen.
Doch auch der anhaltende hohe Frankenkurs sei ein belastender Faktor. So blieben insbesondere die Deutschen Gäste aus. Zudem sehe es im Wallis aus, als ob sich Bund und Kanton aus der Finanzierung kleinerer Seilbahnen gänzlich zurückgezogen hätten.


09.09.2016 Wallis:
Des einen Freud ist des anderen Leid
Derzeitige Rekordtemperaturen und viel Sonnenschein erfreuen manchen Walliser. Für die hiesige Gletscherwelt kann dies allerdings fatal sein. Bis jetzt zeigt sich der September von seiner schönsten Seite. Abgesehen von einem einzelnen Regentag dominierten bis anhin Sonnenschein und sommerliche Temperaturen. Gemäss Wetterberichten soll das Prachtwetter sogar noch bis Mitte nächster Woche anhalten und rekordverdächtig hohe Temperaturen ins Rhonetal bringen. Für Sonnenanbeter eine feine Sache. Nicht so für das ewige Eis in den Walliser Bergen, wie Joachim Schug, Diplom-Meteorologe der Meteo Group Schweiz, erklärt: "Die Gletscher leiden besonders unter der spätsommerlichen Wärme. Mit der jetzt oft schmutzigen Gletscheroberfläche kann die noch kräftige Septembersonne die Abschmelzen erheblich verstärken." Ob sich die Wetterregel 'Warmer September, milder Winter' in diesem Jahr bewahrheitet, steht noch in den Sternen.


08.09.2016 Wallis:
Hitzeschlag für das ewige Eis
Der Sommer ist noch nicht müde. Hitzetage mit Folgen. Im Wallis gilt vielerorts grosse bis teilweise sehr grosse Waldbrandgefahr. Aber auch die Gletscher leiden. Das Wetter spielt verrückt. Hitze und Schnee vertragen sich nicht. Wie rro bereits berichtete, spielen die derzeitig warmen Temperaturen bei Unfällen in den Bergen eine wesentliche Rolle. Die Nullgradgrenze liegt bei fast 5000 Metern. Und das nicht erst seit gestern. Ein Wert, welche auch der Hitzesommer 2003 nicht knackte. Die aussergewöhnlich hohen Temperaturen haben Auswirkungen auf die Umwelt. Auch auf den Walliser Gletschern ist deswegen einiges im Argen. "An der Messstelle Massa unterhalb des Aletschgletschers haben wir 50'000 Liter Abfluss pro Sekunde registriert", erklärt David Volken, Gletscherfachmann beim Rhonegletscher. Kein Einzelfall. Ähnliche Messwerte auch im Lötschental oder in Gletsch. Dementsprechend viel Eis schmilzt weg. "An solchen Tagen geht die Eisdicke an der Gletscherzunge gut zehn Zentimeter zurück."
Der Sommer ist erst Ende Oktober zu Ende
Eine Entwicklung, welche der Gletscherexperte bereits seit Ende Juli mit Sorgenfalten beobachtet. Seit Ende August folgt eine Hitzewelle der nächsten. Die Gletscher sind der Kraft der Sonne schonungslos ausgeliefert. Das Eis schmilzt vor allem in den Nachmittagsstunden stark ab.
Noch vor 40 Jahren war es üblich, dass die Nullgradgrenze während eines Sommers nur während eines Tages auf über 4000 Meter geklettert ist. Ein Zustand, welcher heuer über Wochen anhält. Dies hat, gemäss Volken, auch Auswirkungen auf die Steinschlaggefahr. Der Permafrost taut auf.
Pflästerchenpolitik am Rhonegletscher
Den Rhonegletscher schützen die Experten an einigen Stellen mit reflektierenden Folien. So ist das Eis der Sonne nicht schutzlos ausgeliefert. Für Volken ist dies jedoch nur eine punktuelle Lösung. "Wir können die Problematik auszögern. Dies aber nur an Orten, wo die Folie verlegt ist." Die Veränderungen am ewigen Eis lassen sich nur wenig manipulieren. So ist am vergangenen Wochenende erneut ein Teil der Zunge des Rhonegletschers abgebrochen.


07.09.2016 Bovernier:
Raserdelikte am Grossen Sankt Bernhard
Drei Fahrzeuge waren am Dienstag auf der Route du Grand-St-Bernard mit stark erhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Die Polizei konnte die Fahrer anhalten. Am Dienstag meldete die Grenzwache am Grossen Sankt Bernhard der Kantonspolizei die Durchfahrt von fünf Fahrzeugen, die vermutlich mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs seien. Folglich stellten die Beamten bei Les Trappistes ein Kontrolldispositiv auf. Zwei der Fahrzeuge tappten gemäss einer Mitteilung mit einer Höchstgeschwindigkeit von 154, beziehungsweise 158 Stundenkilometern anstatt der vorgeschriebenen 80 in die Geschwindigkeitskontrolle. Ein drittes Fahrzeug hielt die Polizei mit einem Tempo von 141 Stundenkilometern an. Die Staatsanwaltschaft verordnete den britischen Staatsangehörigen eine Bussengarantie von insgesamt 9300 Franken. Zwei Fahrzeuge hat die Kantonspolizei beschlagnahmt. Zusätzlich erteilte sie den Verkehrssündern ein Fahrverbot für die gesamte Schweiz.


06.09.2016 Zinal:
Tödlicher Bergunfall
Am Dienstag ereignete sich am Col du Durand ein Bergunfall. Eine Frau verlor dabei ihr Leben. Ein weiterer Alpinist liegt mit Verletzungen im Spital von Sitten. Am Dienstagmorgen verliessen zwei Alpinisten die Cabane du Grand Mountet, mit der Absicht den 3611 Meter hohen Mont Durand zu besteigen. Aus noch unerklärten Gründen, stürzten die beiden Bergsteiger auf einer Höhe von rund 3400 Metern rund 80 Meter in die Tiefe. Gegen 12.45 Uhr schaffte es einer der Berggänger die Rettungskräfte zu alarmieren. An der Unfallstelle am Col du Durand angekommen, konnten die Spezialisten nur noch den Tod einer 36-jährigen Waadtländerin feststellen, wie die Walliser Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. Der zweite Alpinist zog sich Verletzungen zu. Die Rettungskräfte transportierten ihn per Helikopter ins Spital von Sitten.


05.09.2016 Andermatt:
Längere Wiederinstandsetzung als vermutet
Nach der Entgleisung einer Lok vergangene Woche, bedient die MGBahn die Strecke Andermatt-Göschenen noch bis nächsten Montag mit Bussen. Grund sind die Fahrbahnreparaturen. Am vergangenen Donnerstag entgleiste kurz nach Andermatt eine Rangierlokomotive mit vier Wagen der Matterhorn Gotthard Bahn. Dabei gab es keine Verletzten. Durch die Entgleisung der Komposition entstand allerdings auf einem Abschnitt von rund 100 Metern ein Schaden an der Fahrbahninfrastruktur, wie die MGBahn nun mitteilt. In der Folge muss die Bahn unter anderem Schienen, Schwellen, Schotter und die Fahrleitung teilweise ersetzen, beziehungsweise instandsetzen. Diese Arbeiten nehmen mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich angenommen, wie es weiter heisst. Deshalb stellt die Matterhorn Gotthard Bahn auf dem Streckenabschnitt Andermatt - Göschenen noch bis kommenden Montag Busse als Bahnersatz zur Verfügung. Diese verkehren gemäss Fahrplan.


05.09.2016 Schweiz:
Deutlicher Rückgang der Gäste aus China
Die Schweizer Hotellerie verzeichnete im Juli insgesamt 18'000 Übernachtungen weniger als in der Vorjahresperiode. Im Wallis waren es minus 9700. Die Talfahrt geht weiter. Gemäss den provisorischen Ergebnissen des Bundesamts für Statistik verbuchte die Hotellerie in der Schweiz im Juli insgesamt 4,1 Millionen Logiernächte. Dies entspricht einer Abnahme von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt 2,3 Millionen gingen auf das Konto ausländischer Gäste. Demnach zeigt sich dort ein Rückgang von 2 Prozent, beziehungsweise von 46'000 Übernachtungen. Dagegen generierten die Gäste aus dem Inland 1,8 Millionen Logiernächte, was eine Zunahme von 1,6 Prozent bedeutet.
Von Januar bis Juli kumulierte sich die Zahl der Logiernächte in der Schweiz auf 20,9 Millionen. Dies entspricht einer Abnahme von 1 Prozent gegenüber derselben Vorjahresperiode. Die ausländische Nachfrage registrierte 11,4 Millionen und damit einen Rückgang von 2,4 Prozent. Dagegen nahmen die Übernachtungen der Gäste aus dem Inland mit 9,5 Millionen um 0,7 Prozent zu.
Insgesamt betrachtet weisen Touristen vom asiatischen Kontinent einen Logiernächterückgang von 36'000, beziehungsweise von minus 5 Prozent aus. Die deutlichste absolute Abnahme aller Herkunftsländer im Juli verzeichnete mit einem Minus von 23 Prozent China, ohne Hongkong, gefolgt von Japan mit 11,5 Prozent. Im Gegenzug schlagen die Vereinigten Staaten mit 13'000 zusätzlichen Logiernächten mit der stärksten absoluten Zunahme dieses Kontinents zu Buche.
Sieben der vierzehn Schweizer Tourismusregionen mussten im Vergleich zum Juli des vergangenen Jahrs heuer einen Rückgang der Übernachtungszahlen hinnehmen. Die Region Luzern/Vierwaldstättersee verzeichnete mit einem Minus von 23'000 Logiernächten dabei den deutlichsten. Genf registrierte eine Abnahme um 18'000 und das Wallis ein Minus von 9700 Einheiten, was 2,2 Prozent entspricht. Die Regionen Basel und Graubünden verbuchten ebenfalls eine Abnahme. Demgegenüber verzeichnete das Tessin mit einem Plus von 31'000 Einheiten, also fast 10 Prozent, das deutlichste absolute Wachstum.


04.09.2016 Staldenried:
Die 'Unneri Riederi' ist bereit
Staldenried ist stolz. Am Sonntag eröffneten die Vertreter der Gemeinde den neuen Wanderweg 'Unneri Riederi' entlang der damaligen Suone nach Eisten. Bei schönem Wetter packt viele die Wanderlust. Dank dem neuen Wanderweg 'Unneri Riederi', welcher von Staldenried nach Eisten führt, gibt es nun eine Strecke mehr im Oberwallis, die zum Wandern einlädt. Die Strecke führt entlang der damaligen Suone 'Unnere Riederi' - daher auch der Name. Kurz vor Mittag startete die Einweihung mit Apéro auf dem Kinderspielplatz 'Färschtunacher'. Nach diversen Ansprachen brachen alle Anwesenden zur gemeinsamen Begehung auf. Pfarrer Eugen Zimmermann stellte den Weg unter den Schutz Gottes.
Auch wenn die Suone kein Wasser mehr trägt, sehen die Verantwortlichen im Wanderweg gemäss Mitteilung eine abwechslungsreiche Strecke. Besonders lohnenswert sei die Wanderung im Frühjahr wenn in den Bergen noch Schnee liegt. Den Grossteil der Arbeiten machten die Gemeinde sowie der Zivilschutz. Die Planung der Brücken übernahm der einheimische Ingenieur Marinus Furrer. Die Air Zermatt zeichnete sich für den Materialtransport verantwortlich.


03.09.2016 Schweiz:
Ein Blick hinter die Hüttentüren
Rund 70 Hütten des Schweizerischen Alpen Clubs öffnen noch bis Sonntagnachmittag ihre Türen, um den Gästen einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Fünf davon aus dem Wallis. Seit Freitag können begeisterte Berggänger noch mehr in den SAC-Hütten erleben als sonst. Mehrere Hüttenwarte in der Schweiz lassen ihre Gäste bis in den letzten Holzwinkel blicken. Dabei können die Besucher einiges über die Arbeit und die Menschen in der Hütte erfahren. Im Wallis präsentieren sich an diesem Wochenende die Baltschiederklause, die Almageller-, Bordier-, Dom- und die Monte Rosa-Hütte den Gästen. Die Hüttenwarte haben für die Besucher ein Spezialprogramm zusammengestellt.
So auch in der Bordierhütte, die oberhalb von St. Niklaus steht: "Zuerst machen wir mit den Gästen einen Rundgang. Dabei zeigen wir auf, wie das Wasser in die Hütte gepumpt wird. Das geschieht mit einer 2.5 Kilometer langen Leitung. Zudem beziehen wir unseren Strom aus der eigenen Solaranlage", so Hüttenwartin Brigitte Parson. Die Bordierhütte erwartet bis zu 30 Leute. Auch in der Baltschiederklause erhalten die Gäste einen spannenden Einblick ins Hüttenleben: "Wir haben alle Schränke angeschrieben und erklären den Besuchern den Ablauf eines Hüttentages. Zudem können Interessierte auch einen Blick in die Wasserreservoirs werfen", so Hüttenwartin Jolanda Stettler.
Die Monte Rosa-Hütte oberhalb von Zermatt bietet neben der einmaligen Aussicht noch einiges mehr. Nur schon der Weg vom Tal zur Hütte ist ein Erlebnis. Wie Peter Planche, Finanzchef der SAC und Präsident der Ortsgruppe Brig, sagt, sei der Weg bis zur Hütte aber nicht zu unterschätzen: "Einige Passagen führen direkt über den Gletscher. Vorsicht ist auf jeden Fall geboten." Rund hundert Gäste erwartet Hugo Anthamatten bis am Samstagabend in der Allmagellerhütte. Renato Schaller von der Domhütte konnte am Freitag schon einige Berggänger begrüssen. "Die Hütte ist diese Nacht gut besetzt und es gibt für alle etwas leckeres zu Essen." Wer den Weg auf sich nimmt, um die Hütten zu besuchen, muss dafür auch eine Gewisse Kondition haben. Für die meisten Berghütten ist aber nach diesem Sonntag noch nicht Schluss. Sie haben noch zwei, beziehungsweise sieben Wochen lang, offen. Wer es verpasst hat, die SAC Hütten genauer zu begutachten, kann dies auch noch nach diesem Wochenende nachholen.


03.09.2016 Zinal:
Tödlicher Gleitschirmunfall
Am Freitagnachmittag verlor eine junge französische Staatsangehörige bei einem Gleitschirmunfall im Gebiet Zinal ihr Leben. Eine 27-jährige französische Staatsangehörige startete am Freitagnachmittag mit ihrem Gleitschirm zu einem Flug ins Eifischtal. In der Region Weisshorn beabsichtigte sie bei der Cabane de Tracuit zu landen. Aus noch ungeklärten Gründen verlor sie gemäss Mitteilung die Kontrolle über ihren Gleitschirm und stürzte rund 50 Meter in steinigem Gelände ab. Die Rettungskräfte der Air Zermatt versuchten vergeblich sie zu reanimieren. Sie verstarb noch vor Ort.


02.09.2016 Fiesch:
Strasse nach Verkehrsunfall wieder offen
Kurz nach 20 Uhr am Freitagabend konnte die Polizei die Strasse im Raum Fiesch wieder für den Verkehr freigeben. Diese war wegen einer Kollision zweier Fahrzeuge gesperrt.
Etwas mehr als zwei Stunden war die Strasse zwischen Fiesch und Fürgangen am Freitagabend in beide Richtungen gesperrt. Grund: Die Kollision zweier Fahrzeuge und ein dadurch verursachtes Feuer am Waldrand. Gemäss Aussagen von Christian Zuber, Mediensprecher der Kantonspolizei, haben die Einsatzkräfte die Strasse geräumt. Wegen der langen Zeit der Sperrung mussten Verkehrsteilnehmer jedoch mit Rückstau rechnen.
Zwei Personen haben sich bei der Kollision verletzt. Eine Untersuchung zum Unfallhergang ist eingeleitet.


02.09.2016 Andermatt:
Zug verunfallte ohne Lokführer
Die am Donnerstag zwischen Andermatt und Göschenen verunfallte Rangierlok mit vier Wagen war ohne Lokführer durch die Schöllenenschlucht talwärts gerollt.
Wie erste Ermittlungen ergeben hätten, sei die Rangierkomposition der Matterhorn Gotthard Bahn am Donnerstag ab dem Bahnhof in Andermatt führerlos in Richtung Göschenen unterwegs gewesen. Dies teilte die Urner Kantonspolizei am Freitag mit. Der Zug war am frühen Donnerstagmorgen auf Gleis 4 des Bahnhofs Andermatt abgestellt.
Gemäss Jan Bärwalde, Mediensprecher der Matterhorn Gotthard Bahn, sei es nicht unüblich, dass ein Lokführer bei Rangiermanövern eine Zugkomposition verlasse. Voraussetzung sei allerdings, dass er sich vergewissere, dass die nötigen Bremsmassnahmen getroffen seien und diese auch wirkten. Der betroffene Lokführer hatte wegen des Zwischenfalls am Donnerstag einen Schock erlitten. Die Polizei konnte ihn allerdings zum Unfall befragen.
Die Lokomotive mit vier Bahnwagen war am Donnerstag gegen 8 Uhr kurz nach dem Urner Touristenort Andermatt auf der Talfahrt in der Schöllenenschlucht entgleist. Im Zug befanden sich keine Passagiere. Verletzt wurde niemand. Gemäss Angaben der Polizei entstanden beim Unfall rund vier Millionen Franken Sachschaden. Die Bahnstrecke zwischen Andermatt und Göschenen bleibt auch am Wochenende geschlossen. Für Reisende ist seit dem Unfall ein Bahnersatz mit Bussen im Einsatz.


01.09.2016 Wallis:
Bald generelles Feuerverbot?
Geringe Niederschläge und hohe Temperaturen sowie zeitweiliger Wind sorgen für eine weitere Erhöhung der Waldbrandgefahr im Kanton. Derzeit ist die Waldbrandgefahr im Oberwallis und in tieferen Lagen im Unterwallis sehr gross. Vertrocknete Gräser und Stauden entlang von Strassen- und Wegböschungen sowie an Waldrändern und Hecken können momentan leicht in Brand geraten. In diesen Regionen gilt ein striktes Feuerverbot. Die Bevölkerung ist gebeten, den Anweisungen der lokalen Behörden Folge zu leisten.
Aufgrund der Wetterprognosen für die nächsten Tage ist gemäss einer Mitteilung des Kantons mit keinen nennenswerten Niederschlägen zu rechnen, welche die Situation entschärfen könnten. Die Verantwortlichen erwägen deshalb für die kommende Woche ein generelles Feuerverbot. Die zuständigen Dienststellen möchten die Walliser Bevölkerung auf die Problematik aufmerksam machen. Diese soll bei beobachteten Waldbränden unmittelbar die Feuermeldestelle benachrichtigen.


31.08.2016 Leukerbad:
Rücktritt von Richard Hug
Seit 2003 amtete Richard Hug in Leukerbad als Tourismusdirektor. Ab November tritt er von seinem Posten zurück. Der erfahrene Tourismusfachmann, Richard Hug, stellt sein Amt als Tourismusdirektor von Leukerbad nach 13 Jahren zur Verfügung. Bis November gibt er die Geschäfte von Leukerbad Tourismus ab, wie es in einer Mitteilung heisst. Eine Vielzahl von Ideen, beruflich wie auch privat, entstanden über die Jahre. Viele davon sind umgesetzt. Für andere möchte er nun Raum schaffen. Nach einer Auszeit will er sich jedoch wieder neuen Herausforderungen im Tourismus stellen.
   
 

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