Walliser Nachrichten
im Juli 2020
 

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13.07.2020 Lauterbrunnen:
Hochtourengänger stürzt mehrere Hundert Meter in die Tiefe
Ein Mann verlor im Berner Oberland sein Leben. Er verunfallte und stürzte. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Am Sonntagvormittag ist beim Rottalsattel in Stechelberg ein Hochtourengänger verunfallt. Die Meldung zum Bergunglück erreichte die Kapo Bern kurz nach 9 Uhr. «Gemäss aktuellen Erkenntnissen befanden sich drei Hochtourengänger auf dem Abstieg, als einer von ihnen zu Fall kam und mehrere Hundert Meter abstürzte», sagt Kapo-Sprecher Jolanda Egger. Der Unfall ereignete sich im Gebiet zwischen der Jungfrau und dem Rottalsattel.
Umgehend wurde ein Suchflug über dem Areal angeordnet. Dem Team gelang es rasch, den Verunfallten zu lokalisieren. «Er konnte jedoch durch die Rettungskräfte nur noch tot geborgen werden», so Egger. Die formelle Identifikation des Mannes sei noch ausstehend, es würden aber konkrete Hinweise auf seine Identität bestehen. Die beiden Begleiter des Verunfallten wurden unverletzt ausgeflogen.
Wie genau es zum Unglück kam, ist noch unklar. Der Unfallhergang wird untersucht.


12.07.2020 Pontresina:
Mann stürzt 400 Meter tief in den Tod
Am Sonntagvormittag ist es am Piz Bernina zu einem Bergunfall gekommen. Ein Alpinist stürzte mehrere hundert Meter ab. Der 56-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden. Der 56-Jährige, als Mitglied einer Zweierseilschaft, befand sich am Sonntagmorgen mit zwei weiteren Zweierseilschaften von der Tschiervahütte kommend im Aufstieg zum Piz Bernina. Nach ersten Erkenntnissen rutschte er um 10 Uhr kurz unterhalb des Gipfels auf einer Höhe von rund 4020 m ü. M. aus und stürzte rund 400 Meter auf den Morteratschgletscher ab.
Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Abgestürzten feststellen, wie die Kantonspolizei Graubünden in einer Mitteilung schreibt. Die weiteren fünf Mitglieder der Seilschaften wurden in Zusammenarbeit der Rega mit Rettungsspezialisten Helikopter (RSH) und der SAC-Sektion Bernina ausgeflogen. Die Berggänger wurden vom Careteam Grischun psychologisch betreut.
Zeugenaufruf: Die Kantonspolizei Graubünden sucht weitere Berggänger, die Angaben zum Hergang des Absturzes machen können. Diese melden sich bitte beim Polizeiposten St. Moritz, Telefon 081 257 76 80. Die Staatsanwaltschaft sowie die Alpinpolizei der Kantonspolizei Graubünden ermitteln den genauen Hergang des Bergunfalls.


11.07.2020 Schweiz:
Corona - BAG-Zahlen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb eines Tages 108 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt die Fallzahl zum dritten Mal in dieser Woche über der Hundertermarke.
Am Freitag waren beim BAG 104 Meldungen über neue bestätigte Fälle eingegangen, am Donnerstag 88, am Mittwoch 129, am Dienstag 54 und am Montag 47. Insgesamt gab es bisher 32'798 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG am Samstag mitteilte.
Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet entspricht das 19,6 Opfern. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Samstagmorgen übermittelt hatten.


10.07.2020 Schweiz:
Regelverschärfung im Kanton Bern
Der Regierungsrat des Kantons Bern hat die Regeln für die Registrierung der Besucherinnen und Besucher von Clubs und Bars verschärft, damit das Contact Tracing im Fall einer Infektion möglichst optimal gewährleistet ist. Unter anderem sind die Club- und Barbetreiber verpflichtet, die Handy-Nummern und E-Mail-Adressen der Gäste zu erheben und deren Angaben anhand eines amtlichen Ausweises zu überprüfen. Die neuen Regeln gelten bereits seit Freitag, 10. Juli 2020.


09.07.2020 Wallis:
Tötlicher Bergunfall Dent Blanche
Am Mittwochabend, 8. Juli 2020 ereignete sich an der Dent Blanche ein Bergunfall. Ein deutscher Alpinist kam dabei ums Leben. Der Unfall ereignete sich kurz nach 18:00 Uhr. Drei Alpinisten befanden sich im Abstieg von der Dent Blanche (4’357 m ü. M) in Richtung der «Dent Blanche-Hütte». Im Bereich des «Grand Gendarme», auf einer Höhe von rund 4’000 m ü. Meer, stürzte einer der Bergsteiger rund 200 Meter in die Tiefe. Zu diesem Zeitpunkt war der Alpinist nicht angeseilt.
Die aufgebotenen Einsatzkräfte der Air Zermatt und der Bergrettung Zermatt konnten nur noch den Tod feststellen.
Beim Opfer handelt es sich um einen 55-jährigen deutschen Staatsangehörigen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.


08.07.2020 Monthey VS:
Raser mit 104km/h innerorts erwischt
Am Dienstag, 7. Juli 2020 um 19:55 Uhr, wurde bei einer Radarkontrolle innerorts Monthey ein Autofahrer mit einer Geschwindigkeit von 104 km/h, anstatt der erlaubten 50 km/h, gemessen. Der Führerausweis des Lenkers wurde auf Platz entzogen, zudem wurde sein Personenwagen beschlagnahmt.
Die Radarmessung innerorts Monthey auf der «Route de Morgins» erfolgte durch die Gemeindepolizei von Monthey. Da es sich hier um eine massive Geschwindigkeitsüberschreitung handelte, übernahm die Kantonspolizei Wallis die weiteren Ermittlungen.
Der Lenker, ein 32-jähriger Mazedonier mit Wohnsitz im Unterwallis wurde in Anwesenheit eines Rechtsanwaltes (notwendige Verteidigung) einvernommen. Der Führerausweis wurde auf Platz entzogen. Der Mann wird bei der Staatsanwaltschaft sowie bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt verzeigt.
Neben einer Geldstrafe und dem Entzug des Führerausweises für mindestens zwei Jahre, droht dem Lenker zudem eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hat die Kantonspolizei den Personenwagen des Lenkers beschlagnahmt.
Die Verkehrssicherheit ist eine prioritäre Aufgabe der Kantonspolizei. Daher wird auch weiterhin eine Strategie verfolgt, welche sich auf präventive Massnahmen und auf gezielte Repression gegen Lenker konzentriert, die andere Verkehrsteilnehmer gefährden.


07.07.2020 Hérémence/Mâche VS:
Radfahrer nach Unfall in Lebensgefahr
Am 07. Juli 2020 kam es kurz vor dem Dorf Mâche in der Gemeinde Hérémence zu einem schweren Unfall zwischen zwei Radfahrern.
Am frühen Nachmittag fuhren zwei Radfahrer auf der Kantonsstrasse von der Staumauer Grande Dixence in Richtung Mâche. Kurz vor Mâche bremste der erste Fahrer wegen Strassenbauarbeiten sein Fahrrad ab. Dabei kollidierte der zweite Radfahrer mit dem ersten und stürzte.
Verletzt wurde der 71-jährige Walliser Radfahrer auf der Unfallstelle medizinisch betreut und anschliessend mit einem Helikopter der Air-Glaciers ins Spital von Sitten transportiert. Der verletzte Radfahrer befindet sich in Lebensgefahr.
Der erste Radfahrer wurde beim Unfall nicht verletzt. Während der Unfallaufnahme wurde die Strasse teilweise für den Verkehr gesperrt.


06.07.2020 Schweiz:
Wie lange gibt es die Schweizer Gletscher noch?
Die Gletscherschmelze kann Wasserknappheit und Erdrutsche zur Folge haben. Diese Gletscher sind am stärksten gefährdet – oder bereits verschwunden.
Die Schweiz gehört zu den Ländern, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Die Erwärmung seit dem Messbeginn 1864 beträgt hierzulande über 2 Grad Celsius und ist damit doppelt so hoch wie im weltweiten Mittel (0,9 Grad Celsius). Im gesamten Alpenraum wird seit den 1980er-Jahren ein starker Gletscherschwund beobachtet. Dieser steht in direktem Zusammenhang mit den erhöhten Treibhausgasemissionen und dem dadurch verursachten globalen Temperaturanstieg. In 40 Jahren sind die Gletscher um ein Drittel geschrumpft. Allein von Oktober 2018 bis September 2019 gingen 2 Prozent des Eisvolumens der Schweizer Gletscher verloren. In den zwei Jahren zuvor war der Rückgang noch etwas stärker gewesen. 2019 verloren vor allem die Gletscher im Norden und Osten der Schweiz an Masse, dort ging die Eisdicke im Durchschnitt um ein bis zwei Meter zurück.
Gletscher haben eine zentrale Rolle im Wasserkreislauf, da sie Abflussschwankungen ausgleichen. Kurzfristig bedeutet der Klimawandel aufgrund von Schmelzeis mehr Wasser für die Alpenregion. «Danach gibt es weniger Wasser, und dieses wird schlechter verteilt. Vor allem in trockenen Sommern wird Gletscherwasser fehlen», warnt WWF Schweiz. «In den Alpen ist der Wendepunkt wohl jetzt erreicht. In den meisten Einzugsgebieten Südamerikas liefern die Gletscher schon heute weniger Wasser. In Asien und Nordamerika hingegen dürften die Gesamtabflüsse von Gletschern noch bis etwa Mitte des Jahrhunderts ansteigen und erst dann in einen Abwärtstrend übergehen», schrieb Matthias Huss, Oberassistent an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie an der ETH Zürich und Leiter des Schweizer Gletschermessnetzes 2018 in einem Blogbeitrag. Ausserdem werden durch das schnelle Abschmelzen der Gletscher grosse Schuttareale freigelegt. Das lockere Gestein kann bei Starkregen als Murgang oder Erdrutsch Täler und Siedlungen gefährden. Laut WWF Schweiz war beim Bergsturz in Bondo im Kanton Graubünden, der im Jahr 2017 acht Menschenleben forderte, der Gletscher «zumindest ein Glied in der Unglückskette».


05.07.2020 Schweiz:
Ab kommenden Montag gilt Maskenpflicht im ÖV!
«Die Maskenpflicht hätte man früher einführen können» sagt die Bundespräsidentin
Der starke Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus in den letzten Tagen zeigt laut Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, dass die Schweiz die richtige Balance zwischen Lockerheit und Vorsicht noch nicht gefunden hat. «In der aktuellen Situation haben wir viele Freiheiten. Aber das Virus ist immer noch da», sagte Sommaruga in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Darum habe der Bundesrat erneut gehandelt und die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr sowie die Quarantäne für Reisende aus Risikogebieten verfügt. «Wir müssen vorsichtig bleiben». Als Bundespräsidentin habe sie von Anfang an versucht, einen guten Mittelweg zu finden. Es habe die unterschiedlichsten Vorschläge gegeben, wie mit der Pandemie umzugehen sei. Für sie sei es wichtig gewesen, den Schutz der Bevölkerung ins Zentrum zu stellen und zugleich der Wirtschaft zu helfen.
Darüber hinaus sei für sie zentral gewesen, dass der Bundesrat mit Augenmass durch die Krise steuere, lernfähig sei und offen für Anpassungen. Sie habe den Eindruck, dass die Schweiz seit Beginn der Krise alles in allem vieles richtig gemacht habe. Selbstkritisch gestand Sommaruga ein, dass die Maskenpflicht vielleicht früher hätte eingeführt werden sollen. «Aber wir wollten sehen, wie sich die Situation entwickelt – und haben jetzt eingegriffen, wo es nötig gewesen ist.»
Kritik von Wissenschaftlern, die Schweiz habe zu schnell Lockerungen der Corona-Massnahmen beschlossen, lässt die Bundespräsidentin nicht gelten. Viele Regeln seien immer noch in Kraft. Grossveranstaltungen etwa blieben verboten. Und auch die Schutzkonzepte für Läden und für Veranstaltungen hätten weiterhin Bestand.
Sollten diese missachtet werden, müssten die Kantone eingreifen. «Wir haben zwar gelockert. Das heisst aber nicht, dass jetzt jeder machen kann, was er will. Die Vorsichtsmassnahmen gelten weiterhin, ergänzt um Maskenpflicht und Quarantäne», sagte Sommaruga.
Bei den Clubs, die vor kurzem für Schlagzeilen wegen mehreren Infektionen sorgten, könnten die Kantone vor Ort eingreifen. Die Kantone könnten auch Clubs schliessen, wenn das nötig sein. Sie könnten gezielt gegen Virenherde vorgehen. Der Bundesrat und die Bevölkerung erwarteten von den Kantonen, dass sie durchgriffen.


04.07.2020 Zürich:
Der Tiger folgte seinem Instinkt. Den Tiger trifft keine Schuld!
Der tödliche Angriff im Zoo Zürich wirft Fragen zu den Gründen auf. Experten äussern sich dazu, warum Irina ihre Pflegerin zu Tode gebissen haben könnte.
Am frühen Samstagnachmittag ereignete sich im Zoo Zürich das Unglück: Tigerweibchen Irina griff eine Pflegerin an. Für die 55-Jährige kam jede Hilfe zu spät, sie verstarb noch vor Ort. Warum sich Pflegerin und Tiger zur gleichen Zeit im Gehege aufhielten, ist noch nicht geklärt. Denn eigentlich werden Tiger ohne direkten menschlichen Kontakt gepflegt, was bedeutet, dass sich Tier und Mensch nie zur gleichen Zeit im gleichen Raum aufhalten dürfen. Unklar ist auch noch, warum die Amurtigerdame den Angriff startete.
Samuel Furrer, Leiter der Fachstelle Wildtiere beim Schweizer Tierschutz, stellt in der «NZZ am Sonntag» klar, dass der Angriff nichts mit einer falschen Haltung zu tun habe. Der Zoo, für den Furrer einmal gearbeitet habe, werde regelmässig begutachtet. Furrer glaubt vielmehr: «Der Tiger folgte seinem Instinkt.» Da sich ein anderes Lebewesen in Irinas Revier befunden habe, sei der Angriff als normale Reaktion zu verstehen. «Man kann dem Tiger keinen Vorwurf machen», so der Experte weiter.
Als der Angriff von Irina auf die Pflegerin in der internen Notfallstelle einging, machte sich eine Gruppe Tierpfleger auf den Weg zur Anlage. Ihr war es gelungen, Irina mit Rufen vom Opfer weg- und in den Stall zu locken. Für den deutschen Tierverhaltensforscher Immanuel Birmelin deutet dies daher auf eine Angstreaktion hin, wie er in der Zeitung betont. Ansonsten hätte Irina nicht so leicht von der Pflegerin losgelassen.
Was mit Irina passiert, ist noch nicht klar. Furrer könne sich vorstellen, dass das Tier in einen anderen Zoo gebracht werde. Eine Einschläferung müsse nicht sein, wie der Experte noch im «SonntagsBlick» betont.
Eine Einschläferung der Tigern zeigt nur die Dummheit der Menschen und ist völlig unangebracht..


04.07.2020 Weltgesundheitsorganisation/WHO
China bestätigte Ausbruch erst nach zwei Nachfragen der WHO
China steht in der Kritik, zu langsam über den Corona-Ausbruch in Wuhan informiert zu haben. Laut der Weltgesundheitsorganisation hat das Land den Ausbruch erst auf Nachfrage bestätigt.
China hat den Ausbruch einer mysteriösen Lungenkrankheit in Wuhan Anfang des Jahres erst nach zweimaligem Nachfragen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt. Das geht aus einer aktualisierten WHO-Chronologie der Coronavirus-Pandemie hervor. Die ursprüngliche Fassung vom 27. April konnte den Eindruck erwecken, die chinesischen Behörden hätten den Ausbruch von sich aus bereits am 31. Dezember an die WHO gemeldet.
Klar ist jetzt, dass es sich an dem Tag lediglich um eine Pressemitteilung auf der Website der Gesundheitsbehörden in Wuhan handelte. Der Vorgang sei nicht ungewöhnlich, sagte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Freitagabend in Genf. Oft müssten nationale Gesundheitsbehörden Angaben aus Provinzen zunächst verifizieren.
Wann genau die chinesischen Behörden was kommuniziert haben, ist brisant. US-Präsident Donald Trump hat China vorgeworfen, zu langsam über den Ausbruch informiert zu haben, und macht das Land deshalb für die Ausbreitung des Virus um den ganzen Globus verantwortlich. Der WHO wirft Trump vor, zu sehr auf chinesische Angaben vertraut zu haben. Er hat die Zusammenarbeit mit der WHO eingestellt. China hat Vorwürfe, Angaben verschleppt zu haben, stets zurückgewiesen.
In der Chronologie vom 27. April hiess es: «31. Dezember: Die städtische Gesundheitskommission von Wuhan, China, meldet einen Cluster von Lungenentzündungen in Wuhan. Ein neues Coronavirus wurde später identifiziert.» In der aktualisierten Fassung heisst es zu dem Datum: «Das WHO-Länderbüro in China wurde auf eine Pressemitteilung auf der Webseite der städtischen Gesundheitskommission von Wuhan über Fälle von ‹viraler Lungenentzündung› in Wuhan, China, aufmerksam.»
Die WHO habe am 1. Januar nähere Informationen angefordert und diese Forderung am 2. Januar erneuert. Unter dem 3. Januar heisst es jetzt: «Chinesische Beamte lieferten der WHO Informationen über einen in Wuhan identifizierten Cluster von Fällen ‹viraler Lungenentzündung unbekannter Ursache›.»
Nach Angaben von Ryan hatten die chinesischen Behörden auf Nachfrage zwar umgehend bestätigt, dass es sich bei der Pressemitteilung um eine offizielle Mitteilung handelte. Sie habe die darin genannten Fakten aber zunächst prüfen müssen. Länder sollten solche Angaben innerhalb von 24 bis 48 Stunden verifizieren.


03.07.2020 Oberwald:
Zwei Züge kollidiert: Mehrere Verletzte
In einem Tunnel in der Nähe von Oberwald VS sind am Freitagmorgen (03.07.2020) zwei Züge kollidiert.
Die Kollision der beiden Züge der Matterhorn Gotthard Bahn ereignete sich gegen 10.10 Uhr im Stephan-Holzer-Tunnel, wie die Bahngesellschaft mitteilte. Ein von Oberwald VS Richtung Realp UR verkehrender Autozug sei in die rechte Flanke eines von Andermatt UR in Richtung Oberwald VS verkehrenden Regionalzugs gefahren.
Von den Verletzten wurden sieben vor Ort durch Medizinalpersonal betreut, wie ein Sprecher der Walliser Kantonspolizei sagte. Drei Verletzte seien mit Ambulanzen für weitere Abklärungen ins Spital gefahren worden, ein Betroffener sei per Helikopter ins Spital Sitten geflogen worden.
Die Sanität vor Ort ging aber nicht davon aus, dass jemand lebensgefährlich verletzt wurde. „Man wollte einfach auf Nummer sicher gehen“.
Bilder von der Unfallstelle zeigten, wie der Autozug durch die Flankenfahrt angehoben wurde und in starker Schräglage mit den Rädern auf einer Seite noch auf den Schienen zum Stillstand kam. Er kippte aber nicht um. An einem der Wagen des Reisezugs wurde die Karosserie aufgerissen. Ein grösserer Teil der Karosserie drang in den Passagierraum ein.
Die Komposition des Autozugs bestand laut der Mitteilung aus einer Lokomotive mit neun Wagen und war mit rund 15 Fahrzeugen beladen. Mit dem aus einer Lokomotive und fünf Wagen bestehenden Regionalzug waren rund 30 Reisende unterwegs, wie es in der Mitteilung der Matterhorn Gotthard Bahn weiter heisst.
Ein Sprecher der Bahn sagte auf Anfragte, die Kollision habe sich auf einer Weiche ereignet. Die Unfallursache war zunächst nicht bekannt. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) sei für die Abklärung der Ursache aufgeboten worden, schreibt die Bahngesellschaft. Auch die Staatsanwaltschaft nahm in Zusammenarbeit mit der Polizei Ermittlungen auf.
Die Passagiere des Regionalzugs konnten nach Bahnangaben weiterreisen. Die Benutzer des Autozugs warteten vor Ort auf die Freigabe der Komposition und ihrer Fahrzeuge durch die Sust. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahn betreuten sie.
Der Betrieb der Matterhorn Gotthard Bahn zwischen Ulrichen und Realp wurde vorübergehend eingestellt. Zwischen den beiden Orten wurden Bahnersatzbusse organisiert. Dadurch mussten die Reisenden rund eine Stunde mehr Zeit einrechnen. Die Matterhorn Gotthard Bahn ging davon aus, dass die betroffene Strecke voraussichtlich bis mindestens Betriebsschluss am Samstag gesperrt bleibt.


02.07.2020 USA:
Universität bezahlt 1,14 Millionen Lösegeld an Hacker
Nach einem Hackerangriff verlangten Cyberkriminelle über eine Million Dollar von einer amerikanischen Universität. Diese bezahlte tatsächlich. Die University of California in San Francisco (UCSF) ist am 1. Juni einem Hackerangriff zum Opfer gefallen. Die Cyberkriminellen hatten es auf die medizinische Forschungsabteilung abgesehen, in welcher unter anderem an einem Impfstoff gegen das Coronavirus gearbeitet wird. Den Hackern war es gelungen, Ransomware auf die IT-Systeme der Universität zu laden und somit den Zugang zu vielen Dateien und Systemen der Forschungsanstalt zu verschlüsseln.
Zwar hatte die Belegschaft noch versucht, den Schaden in Grenzen zu halten und so schnell wie möglich so viele Computer wie möglich vom Netz zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hacker aber bereits weitreichenden Schaden anrichten können und belegten ihr Vordringen in die Systeme mit dem Vorzeigen sensibler Dateien, auf die sie sich Zugriff verschafft hatten.
Wie die BBC berichtet, nahmen die Hacker daraufhin über das Darknet Kontakt mit der Universität auf. Dabei wurde ein Lösegeld von 3 Millionen Dollar gefordert, denn schliesslich mache die Universität ja «Milliarden pro Jahr». Dieser Summe konnte die Universität nicht zustimmen und machte einen Gegenvorschlag von 780’000 Dollar. Diese Summe erschien den Hackern jedoch zu wenig. «Behaltet eure 780’000 Dollar und kauft euch etwas von McDonald’s für eure Angestellten davon. Für uns ist das viel zu wenig», schrieben die Hacker zurück. Der ganze Chatverlauf dieses Gesprächs wurde der BBC aus vertraulicher Quelle zugespielt.
In einer erneuten Nachricht wurden schliesslich 1,5 Millionen Dollar verlangt, die in Form von Bitcoins überwiesen werden sollten. Aber auch darauf wollte sich die Universität nicht einlassen und bat um etwas Bedenkzeit. Einige Stunden später meldete sie sich wieder bei den Hackern und machte ein eigenes Angebot: 1,14 Millionen Dollar. Die Hacker willigten ein. «In Ordnung. Jetzt könnt ihr wieder ruhig schlafen», schrieben sie. Es dauerte nur einen Tag, bis 116,4 Bitcoins von der Universität zu den Hackern überwiesen wurden.
Im Gegenzug erhielt die Universität Zugriff auf die Entschlüsselungssoftware, die ihre Systeme und Daten wiederherstellen sollte. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch das FBI eingeschaltet, das den Fall nun übernommen hat.
Gegenüber der BBC sagte die Universität: «Die Daten, die verschlüsselt wurden, waren äusserst wichtig für unsere akademische Arbeit und für das Allgemeinwohl. Daher mussten wir die schwierige Entscheidung fällen, einen Teil des Lösegelds tatsächlich zu bezahlen.»
Dieser Entscheid wird von Europol, das ein Projekt mit Namen «No More Ransom» betreibt, allerdings scharf kritisiert. Wie Sprecher Jan Op Gen Oorth sagt, sollten die Opfer von Lösegeldforderungen niemals nachgeben und tatsächlich bezahlen. «Denn so finanzieren sie die Kriminellen nur mit und ermutigen sie dazu, ihre illegalen Aktivitäten weiterhin auszuführen.» Man solle solche Erpressungsversuche lieber sofort der Polizei melden.
Dass Firmen immer häufiger solchen Angriffen ausgesetzt sind, weiss auch Sicherheitsexperte der Firma Emisoft, Brett Callow. «Die Unternehmen befinden sich dann in einer Situation, die keine einzige gute Option mehr offenlässt», sagt er. Oft beginne eine solche Attacke mit einer einfachen E-Mail. Allein in der ersten Juni-Woche seien mehr als eine Million Phishing-E-Mails an Unternehmen in den USA, Frankreich, Deutschland, Griechenland und Italien verschickt worden. Die einzige Art und Weise, wie sich ein Unternehmen tatsächlich gegen solche Angriffe schützen könne, sei, alle Dateien und Informationen regelmässig offline abzuspeichern.


01.07.2020 Obervaz:
Biker gestürzt, Wanderin erheblich verletzt
Dank der Alarmierung via Rega-App brachte die Rega gestern Nachmittag, Mittwoch, 1. Juli 2020, zwei Verunfallten medizinische Hilfe: Ein Biker stürzte in Obervaz (GR) und eine Wanderin verletzte sich im Calancatal (GR) erheblich. Beide konnten dank der Rega-App schnell lokalisiert, medizinisch versorgt und ins nächste Spital geflogen werden.
Ein junger Biker verunfallte gestern Nachmittag auf einem Biketrail in Obervaz und blieb vorerst bewusstlos liegen. Wieder bei Bewusstsein, gelang es ihm, seine Frau anzurufen. Er wusste nicht mehr genau, was passiert war und wo er sich befand. Auf Empfehlung seiner Frau hin, alarmierte der Mann die Rega via Rega-App. Dabei wurden die Koordinaten seines Handys direkt an die Einsatzzentrale der Rega übermittelt. Die Einsatzleiterin bot umgehend die Rega-Crew der Basis Untervaz auf. Diese konnte den Mann rasch lokalisieren, medizinisch erstversorgen und in das nächstgelegene, geeignete Spital fliegen.

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Fast zeitgleich ging ein weiterer Alarm via App bei der Einsatzzentrale ein, der Standort der Alarmierenden befand sich mitten im Calancatal. Da der Alarm mehrfach einging und die Lokalisierung ein Standort im Gebirge anzeigte, jedoch kein Telefongespräch mit der Alarmierenden aufgebaut werden konnte, schickte der Einsatzleiter der Frau eine Nachricht aufs Handy – ohne Antwort. Der Einsatzleiter wusste so zwar nichts Konkreteres über den Unfall. Dank der Alarmierung via App kannte er jedoch die Koordinaten des Unfallortes und bot die Rega-Crew der Basis Locarno auf. Diese konnte die erheblich verletzte Wanderin finden, ihre Verletzungen erstversorgen und sie ins nächstgelegene, geeignete Spital transportieren.
Die Rega-App überträgt bei einer Alarmierung automatisch die Koordinaten des Handys an die Rega-Einsatzzentrale. Dies spart im Notfall wichtige Zeit. Nach einem Alarm via Rega-App erscheint auf dem Bildschirm der Einsatzleitung nicht nur den Standort des Alarmierenden, sondern auch wichtige Zusatzinformationen wie der Akkustand des Handys und die Personalien des Alarmierenden. Um die Position eines Smartphone-Besitzers auszumachen, können die Einsatzleiter der Rega dem Alarmierenden auch eine SMS mit einem Link zustellen, worauf eine Website die Koordinaten des Smartphones ausliest und der Rega-Einsatzzentrale übermittelt. Voraussetzung für dieses Vorgehen sind ein Smartphone mit GPS-Empfänger, eine eingeschaltete Ortungsfunktion und Netzabdeckung. Weitere Informationen: www.rega.ch/app

   
   
 

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