Walliser Nachrichten
im März 2020
 

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31.03.2020 Wallis:
Kantonspolizei wendet sich mit Bitte an die Motorradfahrer
Im Zusammenhang mit den Massnahmen zur Corona-Pandemie bittet die Kantonspolizei die Motorradfahrer, auf Ausflüge zu verzichten. Bei unumgänglichen Fahrten ist vorsichtiges Verhalten geboten.
Die aussergewöhnliche Situation, welche unsere Gesellschaft gegenwärtig erlebt, zwingt uns alle zu Zugeständnissen, schreibt die Kantonspolizei am Dienstag in einer Medienmitteilung.
Am 17. März hat die Kantonspolizei in Zusammenarbeit mit den Rettungskräften und dem Spital Wallis die Bevölkerung dazu aufgefordert, gewisse Sportarten zu vermeiden, welche zu Verletzungen führen könnten.
Im Hinblick auf die wärmeren Temperaturen richtet sich die Kantonspolizei nun an die Motorradfahrer. "Wir bitten darum, während dieser aussergewöhnlichen Lage auf Motorradausflüge zu verzichten. Wenn das Motorradfahren unumgänglich ist, weisen wir darauf hin, sich auf der Strasse vorsichtig zu verhalten." Bereits ein relativ einfacher Sturz mit einem Motorrad könnte einen Spitalaufenthalt von mehreren Tagen zur Folge haben. In der gegenwärtigen Situation seien jedoch freie Kapazitäten in den Spitälern absolut notwendig.
Die Kantonspolizei Wallis dankt allen Motorradfahrern für ihr Verständnis.


30.03.2020 Wallis:
Zu Unrecht Aufenthaltsbewilligung verweigert
Der Kanton Wallis hat einer mit einem Schweizer verheirateten Thailänderin zu Unrecht die erneute Ausstellung einer Aufenthaltsbewilligung verweigert. So das Urteil des Bundesgerichts.
Eine mit einem Schweizer verheiratete Thailänderin hatte nach ihrer Heirat 2011 im Rahmen des Familiennachzugs eine Aufenthaltsbewilligung erhalten. Diese erlosch jedoch, weil die Frau die Schweiz 2016 für mehr als ein halbes Jahr verlassen hatte. Die Thailänderin pflegte in ihrem Heimatland ihre kranke Mutter. Als sie nach ihrer Rückkehr aus Thailand ein neues Gesuch um eine Aufenthaltsbewilligung stellte, wurde dieses abgewiesen.
Die Behörde begründete den Entscheid damit, dass die Frist von fünf Jahren seit der Begründung der Familie abgelaufen sei. Zudem gebe es keine wichtigen familiären Gründen, die dennoch für die Ausstellung einer Aufenthaltsbewilligung sprechen würden.
Die Walliser Justiz bestätigte diesen Entscheid. Das Bundesgericht hat ihn in einem am Montag veröffentlichten Urteil jedoch aufgehoben. Es bestätigt zwar, dass die Frist von fünf Jahren abgelaufen sei. Allerdings könne sich die Frau auf die Ausnahmebestimmung der "wichtigen familiären Gründe" berufen.
Das Ehepaar lebe seine Lebensgemeinschaft offenbar in der Schweiz und in Thailand. Auch der Ehemann habe sich schon für längere Zeit in Thailand aufgehalten. Es sei zulässig, dass die Frau auch mehrere Monate alleine in Thailand lebe. Dies bedeute nicht, dass die Ehe nicht mehr gelebt werde. Insofern müsse der Frau eine neue Aufenthaltsbewilligung erteilt werden.
Das Bundesgericht weist jedoch warnend darauf hin, das Ehepaar habe in Zukunft darauf zu achten, dass die Aufenthalte der Frau im Ausland die Dauer von einem halben Jahr nicht überschreiten. Ein weiteres Mal könne sie sich nicht auf die Ausnahmebestimmung berufen.


29.03.2020 Schweiz/Italien:
Keine Züge nach Italien
Die SBB fährt mit ihren Zügen nicht mehr nach Italien. Endstation ist neu Brig und nicht mehr Mailand.
Die SBB hat den grenzüberschreitenden Reiseverkehr von und nach Italien wegen Anordnungen der italienischen Behörden bis auf Weiteres eingestellt, wie die Bahn am Sonntag auf Twitter mitteilte. Der Güterverkehr ist von dieser Massnahme nicht betroffen.
Grenzüberschreitende S-Bahn-Züge werden an den Bahnstationen in der Schweiz gewendet, hiess es bei der SBB-Medienstelle auf Anfrage. Die SBB verweisen auf den Online-Fahrplan, dieser werde laufend aktualisiert.
Nebst dem grenzüberschreitenden Regionalverkehr sind drei EC-Züge betroffen: Die Strecke Basel-Brig-Mailand, Genf-Brig-Mailand und Zürich-Mailand. Diese Züge werden in Brig respektive Chiasso gewendet.


28.03.2020 Wallis:
Kritik an Kantonen
Ein Gutachten zeigt Versäumnisse der Behörden bei der Pandemie-Vorsorge auf. Auch Kantone hätten es jahrelang verpasst, sich auf die Krise vorzubereiten.
Bund und Kanton sollen den nationalen Pandemieplan ungenügend umgesetzt haben. Dies zeigt ein Gutachten, das der ehemalige Direktor des Bundesamts für Gesundheit BAG, Thomas Zeltner, im Auftrag des Verteidigungsdepartements erstellt hat und das von Radio SRF kürzlich thematisiert wurde.
Der Pandemieplan aus dem Jahr 2004 hält fest, dass die kantonalen Behörden für genügend Kapazitäten in den Spitälern während einer Pandemie zu sorgen haben. Auch der absehbare Mehrbedarf an Medikamenten und Medizinprodukten sei in den kantonalen Planungen zu berücksichtigen. Zeltner schreibt nun, dass die Kantone es verpasst haben, die benötigen Reservekapazitäten für Notlagen aufzubauen – obwohl sie 16 Jahre Zeit gehabt hätten.
Konkret hätten noch vor zwei Jahren zur Bewältigung einer Epidemie schweizweit 4250 Spitalbetten gefehlt. Bis heute haben die Kantone diese Reserven nicht in ihre Planung aufgenommen. Gleichzeitig versäumten sie es, der Forderung des Bundes nach einer minimalen Reserve an Medikamenten, Medizinprodukten und Labormaterialien nachzukommen, kann man Zeltners Gutachten um den sogenannten "Koordinierten Sanitätsdienst" entnehmen. Was lief da in den letzten 16 Jahren schief?
Eigentlich nichts, heisst es vonseiten des Kantons. Grundsätzlich könne gesagt werden, so Christian Ambord auf Anfrage, dass man im Wallis viele Betten und das dazugehörige Personal zur Verfügung habe – dies werde auch durch die beiden Privatkliniken, die drei Rehabilitationskliniken sowie die Suva-Klinik gewährleistet. "Da bereits vor zehn Tagen, wie im Pandemieplan vorgesehen, die nicht dringend notwendigen Operationen verboten wurden, haben sich sowohl in den Privatkliniken wie auch in den Rehabilitationskliniken rasch Bettenkapizitäten ergeben. Diese wurden in die regionale Planung der beiden Spitalzentren integriert", sagt der Walliser Kantonsarzt.
Was die medizinischen Güter betrifft, so haben die Spitäler eine Verpflichtung, Schutzkleidung und Masken für eine "Normalbetrieb" von zwei Monaten vorzuhalten. "Das Spital Wallis hat schon zu Beginn der Krise diesen Stock für vier Monate ausgebaut. Natürlich ist dieser beim ausserordentlichen Betrieb deutlich rascher aufgebraucht. Aber diesbezüglich werden die Spitäler dann durch die Eidgenossenschaft und die Kantone weiter unterstützt", erklärt Kantonsarzt Ambord. Und da es bei der aktuellen Pandemie jedoch keine spezifischen Therapien gebe, konnten auch keine entsprechenden Reserven aufgebaut werden.


27.03.2020 Oberwallis:
Frisches Gemüse und Obst für ein gutes Immunsystem
Eine gute Ernährung ist wichtig. Gerade jetzt. Wie wir trotz Homeoffice nicht auf gesundes Essen verzichten müssen. Im Gegenteil.
Ein Snack hier. Eine Tiefkühlpizza da. In Zeiten des Homeoffice lauern überall Versuchungen, sich ungesund und schnell zu ernähren. "Und eigentlich wäre doch jetzt genau der richtige Zeitpunkt, sich mehr Zeit zum Kochen und Ausprobieren zu nehmen", sagt Ernährungsberaterin Nicole Tschiemer-Fryand. Auch wenn man im Moment nicht täglich frisch einkaufen gehen sollte, gibt es ein paar Gemüsesorten, die länger haltbar sind. So zum Beispiel alle Kohlarten, Lauch, Sellerie, Karotten etc. "Am besten immer bio. Und es gibt viele tolle Angebote aus der Region, die Gemüse oder Früchtekörbe auch nach Hause liefern."
Ganz wichtig ist es natürlich auch, das Immunsystem zu stärken. Das macht man am besten mit Früchten und Gemüsen, aber auch mit Vollkornprodukten und Omega-3-Fetten wie zum Beispiel Fisch oder Rapsöl. Diese gesunden Ernährungstipps, gepaart mit viel Sonne, gutem Schlaf, wenig Stress, Bewegung und Entspannung sowie vielen positiven Gedanken helfen im Alltag schon sehr viel.


26.03.2020 Wallis:
Kantonspolizei warnt vor Betrügern
Wie bereits in den vergangenen Tagen darauf hingewiesen wurde, nutzen derzeit Kriminelle die Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung im Zusammenhang mit der Corona-Thematik schamlos aus.
Die Verunsicherung in Zeiten von Corona machen sich Kriminelle zunutze. Wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt, seien folgende Vorgehensweisen festgestellt worden:
Momentan zirkulieren fingierte E-Mails, welche mit dem Absender des Bundesamts für Gesundheit BAG versehen sind. Beim Öffnen der angehängten Datei beziehungsweise beim Abrufen des Links wird auf dem Computer unbemerkt eine Schadsoftware installiert.
Daneben tätigen Betrüger derzeit Anrufe, wobei sie sich als Ärzte oder als Behördenmitglieder ausgeben. Im Gespräch versuchen sie ihre Opfer dazu zu bewegen, Bargeld für die Behandlung eines Verwandten oder Bekannten bereitzustellen. Das Geld wird zu einem späteren Zeitpunkt von einem vermeintlichen Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesen abgeholt oder die Opfer werden aufgefordert, das Geld an einem bestimmten Ort zu hinterlegen. Andere Betrüger interessieren sich wiederum für mögliche Kontakte mit Infizierten und stellen beiläufig auch Fragen zu Bank- und Zahlungsdaten.
Auf Fake-Shops werden medizinische Produkte (z. B. Desinfektionsmittel, Schutzmasken, Fiebermesser oder Corona-Schnelltests) angeboten, welche im Handel nicht mehr beziehungsweise nur schwer erhältlich sind. Trotz Bezahlung wird die Ware jedoch nicht zugestellt. Die Polizei empfiehlt bei Kontaktaufnahmen oder Angeboten im Internet und bei Telefonanrufen rund um die Corona-Thematik besonders kritisch zu sein.
So können Sie sich schützen:
- Ignorieren und löschen Sie verdächtige E-Mails mit angeblichen Inhalten
  rund um das Coronavirus. Öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie
  auch nicht auf Links.
- Seien Sie misstrauisch am Telefon und gehen Sie nie auf Geldforderungen
  ein. Nehmen Sie nach einem verdächtigen Anruf Rücksprache mit der
  Familie oder Vertrauenspersonen.
- Tätigen Sie vor Onlinebestellungen Recherchen zum Anbieter. Sind bei
  einem Online-Shop zum Beispiel keine AGB oder kein Impressum
  aufgeführt oder fehlen Angaben zu Zahlungsbedingungen, deutet dies auf
  unseriöse oder betrügerische Angebote hin. Suchen Sie im Internet auch
  gezielt nach Erfahrungen zum entsprechenden Onlineshop. Oftmals sind
  bei unseriösen Anbietern bereits Warnungen publiziert.
Und die Polizei rät, sich bei Fragen oder verdächtigen Feststellungen bei den kantonalen Polizeikorps zu melden.


25.03.2020 Realp/Oberwald:
Saisonstart der Furka-Dampfbahn verschoben
Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke verschiebt aufgrund der Corona-Situation den vorgesehenen Saisonstart vom 13. Juni auf den 3. Juli.
Der Coronavirus wirkt sich auch auf den Betrieb der Dampfbahn Furka-Bergstrecke aus. Wie die Verantwortlichen mitteilen, muss der Saisonstart vom 13. Juni auf den 3. Juli verschoben werden.
Aufgrund der Einschränkungen im öffentlichen Leben seien etliche Vorbereitungsarbeiten im Verzug. Die für Mitte Mai geplanten Schneeräumungs- und Instandstellungsarbeiten entlang der Strecke könnten nicht wie vorgesehen stattfinden. Weiter seien zurzeit die Lokwerkstatt in Uzwil und die Wagenwerkstatt in Aarau geschlossen. Der Betrieb in der Werkstatt Realp laufe situationsangepasst reduziert. Dies alles habe zur Folge, dass die Revisionsarbeiten an Lokomotiven und Wagen nicht planmässig durchgeführt werden könnten.


24.03.2020 Oberwallis:
"Noch ist Wandern oder Skitouren nicht verboten"
Wandern, Spazieren, Velofahren oder auch Schneeschuhlaufen und Joggen sind (noch) erlaubt. Doch wer haftet, sollte es zu einem Unfall kommen?
Die Unsicherheit ist teilweise recht gross. Wer dieser Tage mit Skiern auf dem Buckel unterwegs ist, wird wohl einige Blicke kassieren. Derzeit wird die Bevölkerung aufgerufen, auf Skitouren oder Bergwanderungen zu verzichten. Die Einsatzkräfte sollen durch einen Unfall nicht noch zusätzlich belastet werden. Rücksichtnahme und Solidarität mit dem Gesundheitswesen und den betroffenen Personen sind in der derzeitigen ausserordentlichen Situation von uns allen gefragt, schreibt beispielsweise der SAC in einer Mitteilung.
Und dennoch halten sich nicht alle an diese Empfehlung. Doch was geschieht versicherungstechnisch, sollte es in den Bergen zu einem Unglück kommen? "Durch behördliche Massnahmen sind die Anlagen der Wintersportdestinationen geschlossen. Doch momentan herrscht kein Ausgehverbot. Wer beim Wandern, Schneeschuhlaufen oder Touren einen Unfall hat, der hat über die Nichtbetriebsunfallversicherung eine Deckung wie gewöhnlich", erklärt Iwan Schmidhalter, Generalagent der Axa Winterthur Oberwallis.
Wie sieht es aber aus, sollte der Bund nun ein Ausgehverbot verordnen? "Dann haben wir natürlich ein ganz anderes Szenario. Wenn jemand trotz Verbot für Freizeitaktivitäten unterwegs ist und einen Unfall hat, können gemäss Unfallversicherungsgesetz Kürzungen vorgenommen werden oder die Versicherung zahlt gar nicht, da die Person gegen die Anordnungen verstösst."
An die frische Luft gehen, darf man also noch. Doch man muss sich auch dabei an die Massnahmen des Bundes halten. Sprich: Man soll dies alleine tun oder mit Personen, mit denen man im Haushalt zusammenlebt. Zudem gilt die Regel: Abstand von zwei Metern halten, wenn man unterwegs auf jemanden trifft.


23.03.2020 Verbier:
Ärzte wollen Destination unter Quarantäne stellen
Die Ärzte von Verbier wollen den Ort und das ganze Val de Bagnes wegen des Coronavirus unter Quarantäne stellen. Sie halten die Region für einen der grösseren Infektionsherde in der Schweiz.
Die Ärztin Sabine Popescu zieht wie bereits andere Kollegen aus Verbier und Umgebung die Alarmglocke, wie der Nouvelliste am Montag berichtete. "Wir müssen die Region um jeden Preis von der Umwelt abkapseln, um das Wallis und die Schweiz zu schützen", sagte die Ärztin der Zeitung.
Laut Popescu hat es in Verbier und dem Tal zu viel "Kommen und Gehen", vor allem von Arbeitern. So könne die gesundheitliche Situation nicht stabilisiert werden.
Sie rechne damit, dass die Schwelle von 60 positiven Infektionsfällen bald überschritten werde. Dies sei aber nur die Spitze des Eisbergs, so die Ärztin. Um eine grössere gesundheitliche Krise zu vermeiden, möchten die ansässigen Ärzte und das Pflegepersonal das Dorf und das ganze Val de Bagnes unter Quarantäne stellen.
Die Behörden der Gemeinde Bagnes wollen abwarten, was der Kanton entscheidet. In der Zwischenzeit seien drastische Massnahmen ergriffen worden, um der Sorge der Ärzte Rechnung zu tragen, wie Eloi Rossier, Gemeindepräsident von Bagnes, sagte. Seit Samstagmorgen würden keine örtlichen Busse mehr fahren. Ausserdem seien die Besitzer von Zweitwohnsitzen gebeten worden, ihre Häuser und Wohnungen nicht zu vermieten.
Die für die Gesundheit zuständige Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten liess die Ärzteschaft am Sonntag wissen, dass der Kanton keine Quarantäne über einen Ort oder eine Region verhängen könne. Diese Kompetenz habe nur der Bund.
Waeber-Kalbermatten hat das Dossier deshalb ans Bundesamt für Gesundheit BAG weiter geleitet. Dieses hat die Anfrage aus dem Wallis erhalten, wie das BAG der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag bestätigte. Ein Entscheid stand noch aus.


22.03.2020 Wallis:
17 Anzeigen wegen Nichteinhaltung der Corona-Massnahmen
Die Kantonspolizei erhöht ihre Präsenz wegen der Corona-Krise. Die Bevölkerung hält sich vermehrt an die Massnahmen. Trotzdem wurden 17 Anzeigen erstattet.
Die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden auf dem gesamten Kantonsgebiet von der Kantonspolizei mit Unterstützung der Gemeindepolizei und der Eidgenössischen Zollverwaltung streng kontrolliert. Während des Wochenendes gab es zwar einen deutlichen Anstieg des Bewusstseins in der Bevölkerung, dennoch waren Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft und Geldstrafen gegen Personen notwendig. Wie es in einer Medienmitteilung der Kantonspolizei heisst, wurden 17 Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Sie richteten sich vor allem gegen Geschäfte und öffentliche Betriebe wegen Nichteinhaltung der Schliessungspflicht. Die Veranstalter einer Familienfeier auf einem öffentlichen Platz wurden ebenfalls angezeigt. Parallel zu diesen Anzeigen wurden 28 Personen wegen Verstosses gegen das Versammlungsverbot oder wegen Missachtung der sozialen Distanz zu einer Geldstrafe verurteilt.
Zudem hat die Kantonspolizei von Fällen Kenntnis genommen, bei der Personen ihre Dienste älteren Menschen angeboten haben, um für sie die Einkäufe zu erledigen. Nachdem das Geld übergeben wurde, tauchten die Personen jedoch nicht mehr auf. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, wird daher empfohlen, dass sich Personen, die Hilfe benötigen, auf der Plattform suisseresponsable.ch registrieren.
Zusätzlich zu ihren Aktionen gegen die Verbreitung des Coronavirus nimmt die Kantonspolizei weiterhin ihre grundlegenden Aufgaben im Kampf gegen die Kriminalität und die Verkehrssicherheit wahr. Obwohl die Verstösse gegen das Strafgesetzbuch im ganzen Kanton stark zurückgegangen sind, wurde eine Geschwindigkeitsüberschreitung mit 75 km/h auf einem auf 30 km/h begrenzten Abschnitt festgestellt und erfüllt somit den Tatbestand eines Raserdelikts. Ein weiter Lenker wurde mit 61 km/h auf einer auf 30 km/h begrenzten Strasse registriert. In einer auf 80 km/h begrenzten Baustelle auf der Autobahn wurde ein Autofahrer mit einer Geschwindigkeit von 124 km/h geblitzt.


21.03.2020 Wallis:
Kantonspolizei warnt vor Betrügern
In Italien gibt es vermehrt Betrüger, die während der Corona-Krise versuchen zu profitieren. Nun warnt auch die Kantonspolizei Wallis vor solchen.
Während der Corona-Krise hörte man aus Italien vermehrt von Betrügern, welche aus der momentanen Situation rund um die Corona-Krise Profit schlagen. Nun warnt auch die Kantonspolizei Wallis die Bevölkerung vor Betrügern, wie beispielsweise falschen Brand Instruktoren. Wie Markus Rieder, Chef der Einheit Kommunikation und Prävention bei der Walliser Kantonspolizei gegenüber rro kommunizierte, handle es sich dabei um Betrüger. Momentan werden offiziell keine Kontrollen durchgeführt. Man bitte die Bevölkerung um Vorsicht.


20.03.2020 Wallis:
Vierter Todesfall im Zusammenhang mit Corona
Eine Person im Alter von 84 Jahren ist verstorben, nachdem sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Damit verursachte das Virus bisher den Tod von vier Personen im Wallis.
Stand Donnerstag gibt es im Wallis 232 bestätigte Fälle von Coronavirus-Infektionen. Gemäss Mitteilung hat das Virus bisher den Tod von vier Personen im Wallis verursacht. Alle Opfer gehörten zu Risikogruppen. Beim letzten Todesfall handelt es sich um eine 84-jährige Person.


19.03.2020 Oberwallis:
Kein Netflix und kein Youtube mehr?
Im Oberwallis kann es wegen der momentanen starken Nutzung des Internets zu einer Netzüberlastung kommen. Das würde kein Youtube und kein Netflix mehr bedeuten.
Die Coronavirus-Krise könnte der Auslöser für eine Netzüberlastung im Oberwallis sein. Das bestätigt der Geschäftsführer der Valaiscom Günter Seewer gegenüber rro.
Im Oberwallis gibt es drei Netzinfrastrukturen: Das konventionelle Telefonie-Netz der Swisscom, das Fernsehnetz und das Glasfasernetz. Ein Problem hat in diesen Zeiten das Telefonie-Netz der Swisscom, weil die Kapazitäten nicht ausreichen. Die Verlierer sind momentan jene Gemeinden, die den Bewohnern lediglich das konventionelle zur Verfügung stellen. Zu einer Netzüberlastung kann es auch bei den anderen Netzen kommen, ist jedoch unwahrscheinlicher.
Damit es zu keiner Netzüberlastung kommt, müsste der Konsum eingeschränkt werden. Dies ist aber genau in Zeiten von Homeoffice und Schulausfall praktisch unmöglich. "Damit es zu keiner Überlastung kommt, könnten Netzanbieter unter anderem Dienste vom Netz entfernen. Dies würde dann beispielsweise die Streamingdienste Netflix oder Youtube betreffen", erklärt Seewer. Für den Kunden heutzutage sei es jedoch schwierig abzuschätzen, welche Dienste wie viel Bandbreite bräuchten. Darum müsse der Netzbetreiber reagieren und diese entfernen. Dies wiederum aber bräuchte den Beschluss auf der politishen Ebene, so Seewer.


18.03.2020 Wallis:
Immer noch zu viele ältere Leute auf der Strasse
In den letzten Tagen war zu beobachten, dass vermehrt ältere Leute in Gassen und auf Strassen anzutreffen waren. Dies entgegen den Empfehlungen des Bundesrats in Zeiten der Corona-Pandemie.
Ältere Leute gehören zur Risikogruppe. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass die Coronavirus-Symptome stärker ausfallen. Nichtsdestotrotz scheint sich aber ein Teil dieser Gruppe darüber nicht allzu grosse Gedanken zu machen. Das zeigen Meldungen von der rro-Community.
Obwohl der Bundesrat eine Empfehlung herausgegeben hat, nur in Notfällen oder für die Beschaffung von Lebensmitteln auf die Strasse zu gehen, sind vermehrt ältere Leute auf den Strassen anzutreffen. Die Schweiz isoliert sich für die Älteren und die Risikogruppen. Diese scheinen, laut verschiedensten Beobachtungen, die Lage aber zu wenig ernst zu nehmen. Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten vom Bundesamt für Gesundheit, betonte in einem Interview mit Radio SRF: "Es muss sich jetzt etwas ändern. Die älteren Menschen müssen sich so verhalten, als ob jede und jeder sie anstecken könnte."
Auch Bilder aus dem Oberwallis zeigen, dass es an gewissen Standorten immer noch Menschenansammlungen gibt. Pro Senectute ist derzeit drauf und dran, das Bewusstsein der Menschen zu schärfen. Die neuen Massnahmen von Bund und Kanton zwingen die Bevölkerung, ihren Alltag einzuschränken. Dies, um den Coronavirus in den Griff zu bekommen. Denn: Eine solche Krise sollte in allen Belangen nicht zu lange gehen.


17.03.2020 Schweiz:
Empfehlung des Bundesrats: Zu Hause bleiben
Der Bundesrat erlässt eine Verhaltensanweisung für die gesamte Bevölkerung. Er empfiehlt aufgrund der aktuellen Corona-Lage zu Hause zu bleiben, insbesondere wenn man alt oder krank ist. Der Bundesrat erlässt am Dienstagabend eine Verhaltensanweisung für die gesamte Bevölkerung. Er empfiehlt, zu Hause zu bleiben: "Insbesondere wenn Sie alt oder krank sind. Es sei denn, Sie müssen zur Arbeit gehen und können nicht von zu Hause aus arbeiten; es sei denn, Sie müssen zum Arzt oder zur Apotheke gehen; es sei denn, Sie müssen Lebensmittel einkaufen oder jemandem helfen. Der Bundesrat und die Schweiz zählen auf Sie."


16.03.2020 Wallis:
Verwirrung um Hotelschliessungen
Der Staatsrat hat am Montag kommuniziert, dass Hotels ab sofort geschlossen werden müssen. Der Bundesrat ist da anderer Meinung. Die Verwirrung ist komplett.
Die Hotels im Kanton Wallis sollten laut der staatsrätlichen Verordnung vom Montagvormittag zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie geschlossen werden. Der Bundesrat hat am Montagabend aber anderweitig entschieden. Hotels dürfen laut der Landesregierung offen bleiben. Somit gilt Bundesrecht. Damit sind Hoteliers im Kanton nicht verpflichtet, ihre Türen zu schliessen. Hoteliers dürfen dementsprechend in der aktuellen Situation selber entscheiden, ob sie ihre Zimmer vergeben oder nicht. Diese Entscheidungsfreiheit gilt auch für die Parahotellerie sowie andere Unterkunftsformen wie die Online-Reservationsseite Airbnb. Dies bestätigte Staatsratspräsident Roberto Schmid am Montagabend gegenüber rro. Für manche Gäste aber kommt diese Ansage des Bundesrats zu spät. Viele sind nach dem Entscheid des Walliser Staatsrats am Montagmorgen bereits abgereist.


15.03.2020 Wallis:
47 Fälle von Coronavirus
Wie in der übrigen Schweiz steigt auch die Anzahl Fälle von Coronavirus im Wallis stetig an. Aktuell sind im Wallis 47 Personen positiv getestet worden.
Wie das Bundesamt für Gesundheit in seinem Situationsbericht vom Sonntag schreibt, nimmt die Anzahl Erkrankungsfälle von COVID-19 rasch zu. Aktuell gibt es in der Schweiz 2200 positiv getestete Fälle. Bisher traten 13 durch COVID-19 verursachte Todesfälle in der Schweiz auf, darunter eine Person im Wallis.
Im Wallis waren am Sonntag 47 Fälle von Coronavirus gemeldet. Mit 273 Fällen verzeichnet derzeit der Kanton Waadt an der Grenze zum Wallis am meisten Corona-Patienten. Mit 262 Fällen ist auch der Kanton Tessin stark betroffen. Es folgen der Kanton Zürich (148), Basel-Stadt (119), Genf (107), Bern (78) und Basel-Land (48). Wie das Wallis verzeichnet auch der Kanton Graubünden 47 Fälle, auch sind erste Todesfälle zu beklagen.


14.03.2020 Oberwallis:
Grosse Verluste für Thermalbäder
Wegen des Coronavirus mussten nun auch die Thermalbäder Brigerbad und die Leukerbad Therme schliessen. Der Verlust ist gross. Nach den strikten Massnahmen, die der Bund und der Kanton am Freitag aufgrund des Coronavirus getroffen haben, mussten nun auch die Thermalbäder in Brigerbad und Leukerbad schliessen.
Das ist für den Geschäftsleiter des Thermalbads Brigerbad Olivier Foro eine schwierige Situation. "Es geht hier um die Gesundheit von allen und da müssen wir logischerweise die Bestimmungen von Bund und Kanton befolgen, auch wenn es eine traurige Nachricht ist." Der CEO von der My Leukerbad AG, Urs Zurbriggen, hat mit diesem Entscheid gerechnet. "Im Moment haben wir eine aussergewöhnliche Situation und brauchen ausserordentliche Massnahmen, weshalb wir die Therme per sofort geschlossen haben."
Auch für die Mitarbeitenden der Thermalbäder ist die aktuelle Situation nicht einfach: "Am Montag werden wir direkt das Gesuch für Kurzarbeit beim Kanton Wallis einreichen", erklärte Foro. In Leukerbad ist man noch auf die Hilfe mancher Angestellter angewiesen: "Gewisse Mitarbeitende brauchen wir sicher für die Revisionsarbeiten, andere Mitarbeitende haben im Moment keine direkte Arbeit. Es laufen Abklärungen wegen der Kurzarbeit. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, wie es weitergeht", so Zurbriggen.
Der Verlust für das Thermalbad Brigerbad ist gross. "Pro Monat verlieren wir etwa 500'000 Franken. Vor allem mit der Osterperiode hat dieser Ausfall grosse Folgen für das Brigerbad", sagte Foro.


13.03.2020 Skitourenrennen:
Die Patrouille des Glaciers 2020 ist abgesagt
Die rasche Entwicklung der Gesundheitssituation im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zwingen das Kommando der Patrouille des Glaciers die Ausgabe 2020 abzusagen. Die Entscheidungen des Bundesrates und des Walliser Staatsrates, bis zum 30. April 2020 jegliche Anlässe von mehr als 100 beziehungsweise 50 Personen zu verbieten, zwingen das Kommando der Patrouille des Glaciers, die Ausgabe 2020 nicht durchzuführen.
Die Gesundheit und die Sicherheit der Teilnehmer, sowie die am Rennen selbst beteiligten Armeeangehörigen zusammen mit den zivilen Partnern, sind von vorrangiger Bedeutung. Ein großer Teil der engagierten Helfer, insbesondere des Sanitätspersonals, steht nicht mehr zur Verfügung, da diese ab jetzt hauptsächlich zu Gunsten der zivilen Behörden und der Schweizer Bevölkerung eingesetzt werden.
Das Kommando der Patrouille des Glaciers und alle seine Partner sind überzeugt, dass Sportler und Bergsteiger ihre Solidarität zeigen und diese Absage verstehen, die im Sinne der aktuellen Umstände für die Gesundheit und Sicherheit aller von Wichtigkeit ist.
Die Teilnehmer erhalten nächste Woche zusätzliche Informationen, einschließlich einer möglichen Rückerstattung der Einschreibegebühren.


13.03.2020 Wallis:
Stillstand in den Walliser Skigebieten
Die strikten Massnahmen zur Eindämmung des Coroanvirus treffen die Skigebiete im Wallis hart. Sie müssen ihren Betrieb einstellen. Die Skisaison endet abrupt. Die Lifte und Bahnen fahren ab sofort nicht mehr. Die Pisten sind gesperrt. Die Saison ist vorbei. Wegen den vom Bundesrat verordneten Eindämmungsmassnahmen gegen das Coronavirus müssen die Skigebiete im Wallis ab sofort schliessen. Es ist ein harter wirtschaftlicher Schlag für die einzelnen Gesellschaften. Die finanziellen Schäden werden gross sein.
Simon Bumann, Direktor der Saastal Bergbahnen AG, geht im rro-Interview davon aus, dass den Saastal Bergbahnen AG wegen dem verfrühten Saisonschluss mindestens vier Millionen Franken in den Kassen fehlen werden.


12.03.2020 Wallis:
23 bestätigte Fälle
Fünf weitere Personen wurden vom Labor des Zentralinstituts der Walliser Spitäler positiv getestet. Insgesamt hat das Wallis damit 23 bestätigte Fälle von Coronavirus.
Wie die Verantwortlichen auf der Corona-Internetseite des Kantons Wallis mitteilen, befanden sich am Mittwoch sechs Personen im Spital. Die Fallzahlen für das Wallis würden ab Donnerstag ausschliesslich im täglichen epidemiologischen Bericht des Bundesamtes für Gesundheit publiziert.
Dabei handle es sich um Zahlen, die einmal täglich zusammengetragen werden. Der Bericht ist auf der Internetseite des Bundes abrufbar. Dort werden für das Wallis derzeit 23 bestätigte Fälle ausgewiesen (Stand Donnerstag, 8 Uhr).
Für das Tessin wurden mit 167 Fällen bisher am meisten ausgewiesen. Es folgen Waadt (151), Zürich (90), Genf (76), Bern (49).


12.03.2020 Rumeling/Inden/Leukerbad:
Strasse wieder offen
Die Sperrung der Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad gilt seit 14 Uhr nicht mehr. Die Strecke ist wieder offen und normal befahrbar. Die Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad ist seit 14 Uhr wieder für den Verkehr geöffnet. Dies teilt die Kantonspolizei mit. Wegen viel Bewegung am Berg war die Strecke seit Montagvormittag gesperrt gewesen.


12.03.2020 Wallis/Italien:
Postauto fährt vorläufig nicht mehr nach Domodossola
Die Postautos verkehren wegen der Ausbreitung des Coronavirus lediglich noch bis Iselle. Nicht mehr wie bisher nach Domodossola. Postauto bedient den Streckenabschnitt Iselle–Domodossola ab sofort und bis auf Weiteres nicht mehr. Die Folgen des Coronavirus haben Postauto zu diesem Schritt veranlasst. Die Gemeinden Gondo und Simplon Dorf sind von der Einstellung des Streckenabschnitts nicht betroffen.


11.03.2020 Wallis:
Beschränkungen für Spitalbesuche
Aufgrund der steigenden Coronavirus-Fälle passt Spital Wallis seine Vorsichtsmassnahmen an, um Patienten und Mitarbeitende zu schützen. Ab sofort gelten für Patientenbesuche bestimmte Voraussetzungen. Im Zusammenhang mit der Zunahme der Coronavirus-Fälle passt Spital Wallis die Vorsichtsmassnahmen an, um gefährdete Patienten und Mitarbeitende der Institution zu schützen.

Wie Spital Wallis mitteilt, sind Patientenbesuche ab sofort nur unter folgenden Voraussetzungen möglich:
- der Besuch ist wirklich notwendig
- der Besucher hat keine Symptome und/oder Fieber
- im Zweifelsfall trägt der Besucher eine Maske
- jeden Besuch auf maximal 10 Minuten begrenzen
- Personen, die Patienten am Lebensende begleiten und Eltern von hospitalisierten Kindern. Die Bedingungen der Besuche sind mit den Verantwortlichen der Abteilungen zu vereinbaren

Wenn es die Situation erfordert, wird Spital Wallis Besuche einschränken oder verbieten.
Am Eingang der Spitalstandorte sind Informations- und Kontrollpunkte eingerichtet.
Weiter werden Patienten gebeten, die einen Termin für eine nicht dringende Konsultation oder einen nicht dringenden Eingriff haben und Symptome wie Fieber und/oder Atembeschwerden aufweisen, vor dem Spitalbesuch die zuständige Abteilung anzurufen. Es wird eine Bewertung vorgenommen. Die Termine können verschoben werden, um das Personal vor jeder Ansteckungsgefahr zu schützen.


11.03.2020 Schweiz:
SBB reduziert Angebot im Verkehr nach Italien
Die Einschränkungen in Italien wirken sich auf den öV Italien-Schweiz aus. Seit Dienstag enden die direkten Züge aus der Schweiz nach Venedig in Mailand. Am Donnerstag folgen weitere Anpassungen.
Wie die SBB mitteilt, haben die massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Italien Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr zwischen Italien und der Schweiz. Als Sofortmassnahme werden die beiden Züge, die von Zürich respektive Genf via Mailand bis nach Venedig verkehren, seit Dienstag nur noch bis Mailand geführt. Ab Donnerstag kürzt die SBB zudem weitere Verbindungen im Verkehr zwischen der Schweiz und Mailand. Diese Züge verkehren dann nur noch auf dem Schweizer Streckenabschnitt bis Chiasso respektive Brig.
Auf der Simplonachse sind konkret zwei von sieben Verbindungen betroffen (Genf ab 5.39 Uhr und Basel SBB ab 12.31 Uhr sowie Mailand ab 7.20 Uhr und 17.20 Uhr), die nur zwischen Basel respektive Genf und Brig verkehren.
Diese Massnahmen gelten vorerst bis und mit Sonntag, 5. April. Das Bundesamt für Verkehr ist darüber informiert. Für die betroffenen Züge ist keine grenzüberschreitende Reservation mehr möglich. Reisende, die von ausgefallenen Zügen betroffen sind, können ihre Billette kostenlos auf andere Züge umbuchen. Die Billette sind auf allen EC-Zügen des jeweiligen Tages gültig. Fahrausweise mit Reisedatum bis zum 30. April werden vor der Abfahrt vollumfänglich erstattet.
Die SBB stellt sicher, dass das nationale Fernverkehrsangebot in der Schweiz nicht beeinträchtigt wird und gleichzeitig ein angemessenes grenzüberschreitendes Angebot aufrechterhalten werden kann.
Im internationalen Bahnverkehr von und nach der Schweiz sind derzeit gemäss SBB keine weiteren Einschränkungen geplant, vorbehaltlich den aktuellen Entwicklungen der behördlichen Anordnungen.


10.03.2020 Oberwallis/Italien:
90 Prozent weniger Reisende bei der SBB
90 Prozent weniger Reisende zwischen der Schweiz und Italien. Die landesweite Sperrzone im Nachbarland spüren Italiener wie auch Schweizer.
Das Coronavirus hat auch den öffentlichen Verkehr fest im Griff. Wie die SBB am Montag an der Bilanzmedienkonferenz mitteilt, gibt es um 90 Prozent Einbrüche bei den Reisenden zwischen der Schweiz beziehungsweise dem Oberwallis und Italien. "Das kostet uns pro Tag eine halbe Million Franken", sagte der CEO der SBB, Andreas Meyer. In den Zügen in der Schweiz seien 10 bis 20 Prozent weniger Menschen unterwegs.


09.03.2020 Rumeling/Inden/Leukerbad:
Strasse vorsichtshalber gesperrt
Am Montag musste die Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad vorsichtshalber gesperrt werden. Der Grund sind starke Bewegungen am Berg. Die Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad musste am Montagmorgen vorsichtshalber gesperrt werden. Es gibt zurzeit viel Bewegung am Berg. Wie Strassenmeister Eddy Abgottspon gegenüber rro bestätigte, hoffen die Verantwortlichen, dass sich das Geröll noch am Montag lösen wird. Wann dies soweit ist, kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Eine Umfahrung ist via Albinen möglich.


08.03.2020 Wallis:
Zwei weitere Corona-Fälle
Wie in der gesamten Schweiz steigt die Zahl der bestätigten Coronafälle auch im Wallis. Es sind zwei weitere Fälle dazugekommen. Wie der Kanton Wallis auf seiner Internetseite zum Coronavirus schreibt, sind im Wallis derzeit sieben Infektionen mit dem Coronavirus bekannt (Stand Samstag, 17.15 Uhr). Fünf davon wurden bereits vom Referenzlabor in Genf bestätigt. Der erste Fall wurde am 28. Februar festgestellt.
Die Fälle zwei bis vier standen im Zusammenhang mit der ersten Kontamination im Oberwallis. Der fünfte Fall war ein Patient im Unterwallis, der in Martinach hospitalisiert wurde. Über die neuen Fälle ist noch nichts bekannt.


07.03.2020 Wallis:
Fünf Fälle von Coronavirus
Am Freitag wurden im Wallis die Fälle vier und fünf bestätigt, darunter ein neuer Coronavirus-Fall im Oberwallis. Wie der Kanton Wallis auf seiner Website zum Coronavirus schreibt, sind im Wallis derzeit fünf Fälle von Coronavirus (COVID-19) bestätigt (Stand Freitag 17 Uhr).
Dabei handle es sich um vier Fälle im Zusammenhang mit der ersten Kontamination im Oberwallis sowie einen Patienten im Unterwallis, der in Martinach hospitalisiert wurde.
Die vier Oberwalliser Patienten befinden sich derzeit unter medizinischer Aufsicht in Quarantäne zu Hause. Ihr Gesundheitszustand wird als gut beurteilt.


06.03.2020 Rumeling/Inden/Leukerbad:
Strassensperrung nach Erdrutsch
Infolge eines Erdrutsches am Freitagmorgen ist die Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad gesperrt. Es besteht eine Umleitung via Albinen. Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei ist die Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad seit Freitagmorgen 5 Uhr gesperrt. Grund dafür war ein Erdrutsch im Bereich Bildjichehr. Strassenmeister Eddy Abgottspon hofft, die Strasse ab Freitagnachmittag wieder freigeben zu können.
Es besteht eine Umleitung via Albinen, max. 18t.


05.03.2020 Wallis:
Dritte infizierte Person im Kanton bestätigt
Die Zahl infizierter Personen im Wallis ist auf drei angewachsen. Dies bestätigt am Donnerstag Gesundheitsdirektorin Esther Waeber-Kalbermatten gegenüber dem Walliser Boten.
Die dritte Person ist isoliert im Spital Sitten stationiert. Aus welcher Region sie stammt, wollte die Staatsrätin nicht sagen. Die Zahl der Personen, die vorsorglich daheim unter Quarantäne sind, ist in der Zwischenzeit auf 15 gestiegen. Im Einvernehmen mit den Kantonen hat der Bund die Kriterien für Veranstaltungen, an denen sich gleichzeitig weniger als 1000 Personen aufhalten, festgelegt. Diese bleiben möglich, aber die Organisatoren müssen die Risiken zusammen mit den kantonalen Behörden bewerten, um zu bestimmen, welche Veranstaltungen stattfinden können und welche nicht.


04.03.2020 St. Niklaus:
Scintilla-Werke von Corona-Fall betroffen
Die Werksleitung der Scintilla-Werke hat am Mittwoch die Belegschaft darüber informiert, dass das Werk in St. Niklaus von einem Fall von Coronavirus betroffen ist.
Die Scintilla-Werke in St. Niklaus sind von einem Fall von Coronavirus betroffen. Fünf Mitarbeitende sind deshalb unter Quarantäne gestellt worden.
Beim Fall bei den Scintilla-Werken in St. Niklaus handle es sich um einen der beiden Fälle, die vom Kanton Wallis in der letzten Woche bekannt gegeben wurden, bestätigt Mediensprecherin Sonja Blöchlinger entsprechende Informationen des Walliser Boten. "In enger Absprache mit dem Walliser Kantonsarzt hat man fünf weitere Angestellte im Werk, die engeren Kontakt mit dem Betroffenen hatten, für 14 Tage unter Quarantäne gestellt." Dem Betroffenen selbst gehe es gesundheitlich gut. Er wird im Spital Sitten medizinisch betreut.
Die Produktion selbst läuft in den Scintilla-Werken mit 680 Angestellten in Absprache mit den Walliser Gesundheitsbehörden normal weiter. Alle Mitarbeitenden seien am Mittwoch nochmals auf die wichtigsten Hygieneregeln zur Prävention hingewiesen worden.


03.03.2020 Wallis:
Hüttenromantik boomt
Die Berghütten des SAC haben 2019 gemessen an den Übernachtungszahlen das zweitbeste Jahr in ihrer über 150-jährigen Geschichte hinter sich. Auch im Wallis war die Nachfrage gross.
Übernachten mit Ausblick auf imposante Gipfel, ein feines Stück Früchtewähe mit Rahm, ein kühles Bier bei der Ankunft und interessante Gespräche mit Fremden beim z'Nacht. Nachtruhe ist in der Regel um 22 Uhr und am Morgen wartet bereits in aller Früh ein umfangreiches Frühstück und begehrter Marschtee auf die Gäste. Das Leben in einer Berghütte verbinden viele Wanderer und Alpinisten mit einem Gefühl von Freiheit. Man ist der Natur besonders nahe, inklusive Hüttenromantik. Für die Gastgeber ist es aber oftmals harte Arbeit. Umso erfreulicher die Zahlen der vergangenen Saisons. Die 153 Hütten des Schweizer Alpen-Clubs verzeichneten im letzten Jahr nämlich 355'268 Übernachtungen. Das sind 3,6 Prozent mehr als im 2018. Vier Fünftel der Übernachtungen wurden von Mai bis Oktober registriert, teilt der SAC mit. Es habe sich um die beste Sommersaison aller Zeiten gehandelt. Das Rekordjahresergebnis von 2009 wurde den Angaben zufolge nur gerade um 3800 Übernachtungen verfehlt.
Überdurchschnittlich zulegen konnten demnach vor allem die Hütten in der Zentralschweiz und diejenigen im Tessin mit je gut 11 Prozent mehr Gästen. Die meistbesuchte Hütte war die Lämmerenhütte im Kanton Wallis mit 7810 Übernachtungsgästen. Im Wallis strömten die Wanderer zuhauf in die Berge und genossen die Bewirtschaftung. So verzeichneten die SAC-Hütten in den Walliser und Waadtländer Alpen im vergangenen Jahr gesamthaft 99'283 Übernachtungen. Dies ist im Vergleich zum vorderen Jahr eine Zunahme von fast 5,6 Prozent.
Zum erfreulichen Ergebnis beigetragen habe erneut das mehrheitlich schöne und zum Teil sehr heisse Wetter, das sich bis weit in den Herbst hineingezogen hat. Zwei längere Hitzewellen Ende Juni und Ende Juli hätte nicht nur die Restschnee- und Firnschneefelder rasch schmelzen lassen, sie hätten auch zahlreiche Flachlandbewohner in kühlere Höhen gelockt.
Auch umsatzmässig zahlte sich das Top-Jahr für die Hütten aus. Die Übernachtungsgäste sowie zusätzliche mehrere hunderttausend Tagesgäste liessen sich das Erlebnis rund 32,5 Millionen Franken kosten. Dem Fonds für den Unterhalt und die Erneuerung der Infrastruktur fliessen 1,9 Millionen Franken zu.
Allgemein mache der Trend zu Berg- und Alpinwanderungen Rückgänge in den Hütten als Ausgangspunkte für klassische Hoch- und Klettertouren mehr als wett, schreibt der SAC. Die Hochtouren würden infolge der Klimaänderung zusehends anspruchsvoller.


02.03.2020 Schweiz:
Haftungsfrage bei abgesagten Events
Am Freitag verbot der Bundesrat bis Mitte März Anlässe mit mehr als 1000 Personen. Nun stellt sich für viele die Frage: Was mache ich mit allfälligen Tickets?
Der Bundesrat hat am Freitag alle Anlässe mit mehr als 1000 Personen bis Mitte März verboten. Ob Sportevents, Fasnacht, Konzerte oder andere Anlässe - das Coronavirus sorgt für Verschiebungen oder gar Absagen in der ganzen Schweiz. Im Wallis waren Spiele des EHC Visp oder des FC Sitten, aber auch die Krankensalbung am Krankensonntag betroffen. Für anstehende Anlässe haben Interessierte Tickets bereits im Voraus gekauft. Nun stellt sich die Frage: Was mache ich mit diesen? "Am besten schaut man auf der Internetseite, ob die Veranstaltung abgesagt oder verschoben ist", erklärt Alex von Hettlingen, Leiter Kommunikation bei der Stiftung Konsumentenschutz. Bei einer Absage habe man das Recht auf Rückerstattung, so Hettlingen. Der Konsumentenschutz erwartet von den Veranstaltern, dass diese die Rückerstattung rasch abwickeln. Gemäss dem Epidemiengesetz trägt der Bundesrat keine Verantwortung für wirtschaftliche Schäden. Es gibt aber eine Härtefallklausel für besonders betroffene Personen. "Ich denke aber nicht, dass es sich bei diesen Veranstaltungen um solche Härtefälle handelt." Ab Montagnachmittag veröffentlicht die Stiftung Konsumentenschutz eine Liste mit den Veranstaltungen und den Adressen der Kontaktpersonen, um einen Überblick zu verschaffen. Zudem unterstützt die Stiftung Konsumentenschutz betroffene Personen, falls der Veranstalter nicht kulant vorgeht.
Informationen über alle Veranstaltungen sowie genauere Infos zu Tickets hat auch Ticketcorner aufgeschaltet. "Wichtig ist aber, dass Ticketcorner nicht die entscheidende Partei ist, sondern der Veranstalter entscheidet darüber, was mit den Tickets passiert", sagt Stefan Epli, Mediensprecher von Ticketcorner. Es sei vergleichbar damit, wie wenn ein Künstler krankheitshalber absagen müsse. Dann gebe es von den Veranstaltern ein Ausweichdatum und die Tickets blieben in den meisten Fällen gültig. Bei Absagen muss sich die betroffene Person aber bei den Veranstalter melden und eine Rückerstattung fordern.


01.03.2020 Wallis:
Zweiter Covid-19-Fall
Das Spital Sitten hat einen zweiten Fall von einer Coronavirus-Infektion im Wallis festgestellt. Dieser muss noch vom nationalen Referenzlabor in Genf bestätigt werden.
Am Samstagabend bestätigte das nationale Referenzlabor in Genf den ersten Fall einer Coronavirus-Infektion im Wallis. Der 30-jährige Oberwalliser befindet
sich seit Freitag in einem Isolationszimmer des Spitals Sitten, während die
Familie zu Hause in Quarantäne ist. Am Sonntagmorgen traten bei einer dieser Personen Symptome auf. Der Betroffene, dessen Gesundheitszustand als gut beurteilt wird und keinen Anlass zur Beunruhigung gibt, wurde bei den ersten Anzeichen der Krankheit ins Spital nach Sitten transferiert. Die Analyse durch das dortige Labor des Zentralinstituts ergab am Sonntagabend ein positives Ergebnis. Dieses muss noch vom nationalen Referenzzentrum in Genf bestätigt werden. Da in diesem zweiten Fall die betroffene Person in engem Kontakt mit dem ersten Patienten stand und sich bereits in Quarantäne befand, ist die Übertragungskette des Virus bekannt.

   
 

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