31.03.2020 Wallis:
Kantonspolizei wendet sich mit Bitte an die Motorradfahrer
Im Zusammenhang mit den
Massnahmen zur Corona-Pandemie bittet die Kantonspolizei die
Motorradfahrer, auf Ausflüge zu verzichten. Bei unumgänglichen
Fahrten ist vorsichtiges Verhalten geboten.
Die aussergewöhnliche Situation, welche unsere Gesellschaft
gegenwärtig erlebt, zwingt uns alle zu Zugeständnissen,
schreibt die Kantonspolizei am Dienstag in einer Medienmitteilung.
Am 17. März hat die Kantonspolizei in Zusammenarbeit mit
den Rettungskräften und dem Spital Wallis die Bevölkerung
dazu aufgefordert, gewisse Sportarten zu vermeiden, welche zu
Verletzungen führen könnten.
Im Hinblick auf die wärmeren Temperaturen richtet sich die
Kantonspolizei nun an die Motorradfahrer. "Wir bitten darum,
während dieser aussergewöhnlichen Lage auf Motorradausflüge
zu verzichten. Wenn das Motorradfahren unumgänglich ist,
weisen wir darauf hin, sich auf der Strasse vorsichtig zu verhalten."
Bereits ein relativ einfacher Sturz mit einem Motorrad könnte
einen Spitalaufenthalt von mehreren Tagen zur Folge haben. In
der gegenwärtigen Situation seien jedoch freie Kapazitäten
in den Spitälern absolut notwendig.
Die Kantonspolizei Wallis dankt allen Motorradfahrern für
ihr Verständnis.
30.03.2020 Wallis:
Zu Unrecht Aufenthaltsbewilligung verweigert
Der Kanton Wallis hat einer mit einem Schweizer verheirateten
Thailänderin zu Unrecht die erneute Ausstellung einer Aufenthaltsbewilligung
verweigert. So das Urteil des Bundesgerichts.
Eine mit einem Schweizer verheiratete Thailänderin hatte
nach ihrer Heirat 2011 im Rahmen des Familiennachzugs eine Aufenthaltsbewilligung
erhalten. Diese erlosch jedoch, weil die Frau die Schweiz 2016
für mehr als ein halbes Jahr verlassen hatte. Die Thailänderin
pflegte in ihrem Heimatland ihre kranke Mutter. Als sie nach
ihrer Rückkehr aus Thailand ein neues Gesuch um eine Aufenthaltsbewilligung
stellte, wurde dieses abgewiesen.
Die Behörde begründete den Entscheid damit, dass die
Frist von fünf Jahren seit der Begründung der Familie
abgelaufen sei. Zudem gebe es keine wichtigen familiären
Gründen, die dennoch für die Ausstellung einer Aufenthaltsbewilligung
sprechen würden.
Die Walliser Justiz bestätigte diesen Entscheid. Das Bundesgericht
hat ihn in einem am Montag veröffentlichten Urteil jedoch
aufgehoben. Es bestätigt zwar, dass die Frist von fünf
Jahren abgelaufen sei. Allerdings könne sich die Frau auf
die Ausnahmebestimmung der "wichtigen familiären Gründe"
berufen.
Das Ehepaar lebe seine Lebensgemeinschaft offenbar in der Schweiz
und in Thailand. Auch der Ehemann habe sich schon für längere
Zeit in Thailand aufgehalten. Es sei zulässig, dass die
Frau auch mehrere Monate alleine in Thailand lebe. Dies bedeute
nicht, dass die Ehe nicht mehr gelebt werde. Insofern müsse
der Frau eine neue Aufenthaltsbewilligung erteilt werden.
Das Bundesgericht weist jedoch warnend darauf hin, das Ehepaar
habe in Zukunft darauf zu achten, dass die Aufenthalte der Frau
im Ausland die Dauer von einem halben Jahr nicht überschreiten.
Ein weiteres Mal könne sie sich nicht auf die Ausnahmebestimmung
berufen.
29.03.2020 Schweiz/Italien:
Keine Züge nach Italien
Die SBB fährt mit ihren Zügen nicht mehr nach Italien.
Endstation ist neu Brig und nicht mehr Mailand.
Die SBB hat den grenzüberschreitenden Reiseverkehr von und
nach Italien wegen Anordnungen der italienischen Behörden
bis auf Weiteres eingestellt, wie die Bahn am Sonntag auf Twitter
mitteilte. Der Güterverkehr ist von dieser Massnahme nicht
betroffen.
Grenzüberschreitende S-Bahn-Züge werden an den Bahnstationen
in der Schweiz gewendet, hiess es bei der SBB-Medienstelle auf
Anfrage. Die SBB verweisen auf den Online-Fahrplan, dieser werde
laufend aktualisiert.
Nebst dem grenzüberschreitenden Regionalverkehr sind drei
EC-Züge betroffen: Die Strecke Basel-Brig-Mailand, Genf-Brig-Mailand
und Zürich-Mailand. Diese Züge werden in Brig respektive
Chiasso gewendet.
28.03.2020 Wallis:
Kritik an Kantonen
Ein Gutachten zeigt Versäumnisse der Behörden bei
der Pandemie-Vorsorge auf. Auch Kantone hätten es jahrelang
verpasst, sich auf die Krise vorzubereiten.
Bund und Kanton sollen den nationalen Pandemieplan ungenügend
umgesetzt haben. Dies zeigt ein Gutachten, das der ehemalige
Direktor des Bundesamts für Gesundheit BAG, Thomas Zeltner,
im Auftrag des Verteidigungsdepartements erstellt hat und das
von Radio SRF kürzlich thematisiert wurde.
Der Pandemieplan aus dem Jahr 2004 hält fest, dass die kantonalen
Behörden für genügend Kapazitäten in den
Spitälern während einer Pandemie zu sorgen haben. Auch
der absehbare Mehrbedarf an Medikamenten und Medizinprodukten
sei in den kantonalen Planungen zu berücksichtigen. Zeltner
schreibt nun, dass die Kantone es verpasst haben, die benötigen
Reservekapazitäten für Notlagen aufzubauen obwohl
sie 16 Jahre Zeit gehabt hätten.
Konkret hätten noch vor zwei Jahren zur Bewältigung
einer Epidemie schweizweit 4250 Spitalbetten gefehlt. Bis heute
haben die Kantone diese Reserven nicht in ihre Planung aufgenommen.
Gleichzeitig versäumten sie es, der Forderung des Bundes
nach einer minimalen Reserve an Medikamenten, Medizinprodukten
und Labormaterialien nachzukommen, kann man Zeltners Gutachten
um den sogenannten "Koordinierten Sanitätsdienst"
entnehmen. Was lief da in den letzten 16 Jahren schief?
Eigentlich nichts, heisst es vonseiten des Kantons. Grundsätzlich
könne gesagt werden, so Christian Ambord auf Anfrage, dass
man im Wallis viele Betten und das dazugehörige Personal
zur Verfügung habe dies werde auch durch die beiden
Privatkliniken, die drei Rehabilitationskliniken sowie die Suva-Klinik
gewährleistet. "Da bereits vor zehn Tagen, wie im Pandemieplan
vorgesehen, die nicht dringend notwendigen Operationen verboten
wurden, haben sich sowohl in den Privatkliniken wie auch in den
Rehabilitationskliniken rasch Bettenkapizitäten ergeben.
Diese wurden in die regionale Planung der beiden Spitalzentren
integriert", sagt der Walliser Kantonsarzt.
Was die medizinischen Güter betrifft, so haben die Spitäler
eine Verpflichtung, Schutzkleidung und Masken für eine "Normalbetrieb"
von zwei Monaten vorzuhalten. "Das Spital Wallis hat schon
zu Beginn der Krise diesen Stock für vier Monate ausgebaut.
Natürlich ist dieser beim ausserordentlichen Betrieb deutlich
rascher aufgebraucht. Aber diesbezüglich werden die Spitäler
dann durch die Eidgenossenschaft und die Kantone weiter unterstützt",
erklärt Kantonsarzt Ambord. Und da es bei der aktuellen
Pandemie jedoch keine spezifischen Therapien gebe, konnten auch
keine entsprechenden Reserven aufgebaut werden.
27.03.2020 Oberwallis:
Frisches Gemüse und Obst für ein gutes Immunsystem
Eine gute Ernährung ist wichtig. Gerade jetzt. Wie wir
trotz Homeoffice nicht auf gesundes Essen verzichten müssen.
Im Gegenteil.
Ein Snack hier. Eine Tiefkühlpizza da. In Zeiten des Homeoffice
lauern überall Versuchungen, sich ungesund und schnell zu
ernähren. "Und eigentlich wäre doch jetzt genau
der richtige Zeitpunkt, sich mehr Zeit zum Kochen und Ausprobieren
zu nehmen", sagt Ernährungsberaterin Nicole Tschiemer-Fryand.
Auch wenn man im Moment nicht täglich frisch einkaufen gehen
sollte, gibt es ein paar Gemüsesorten, die länger haltbar
sind. So zum Beispiel alle Kohlarten, Lauch, Sellerie, Karotten
etc. "Am besten immer bio. Und es gibt viele tolle Angebote
aus der Region, die Gemüse oder Früchtekörbe auch
nach Hause liefern."
Ganz wichtig ist es natürlich auch, das Immunsystem zu stärken.
Das macht man am besten mit Früchten und Gemüsen, aber
auch mit Vollkornprodukten und Omega-3-Fetten wie zum Beispiel
Fisch oder Rapsöl. Diese gesunden Ernährungstipps,
gepaart mit viel Sonne, gutem Schlaf, wenig Stress, Bewegung
und Entspannung sowie vielen positiven Gedanken helfen im Alltag
schon sehr viel.
26.03.2020 Wallis:
Kantonspolizei warnt vor Betrügern
Wie bereits in den vergangenen Tagen darauf hingewiesen wurde,
nutzen derzeit Kriminelle die Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung
im Zusammenhang mit der Corona-Thematik schamlos aus.
Die Verunsicherung in Zeiten von Corona machen sich Kriminelle
zunutze. Wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung vom Donnerstag
schreibt, seien folgende Vorgehensweisen festgestellt worden:
Momentan zirkulieren fingierte E-Mails, welche mit dem Absender
des Bundesamts für Gesundheit BAG versehen sind. Beim Öffnen
der angehängten Datei beziehungsweise beim Abrufen des Links
wird auf dem Computer unbemerkt eine Schadsoftware installiert.
Daneben tätigen Betrüger derzeit Anrufe, wobei sie
sich als Ärzte oder als Behördenmitglieder ausgeben.
Im Gespräch versuchen sie ihre Opfer dazu zu bewegen, Bargeld
für die Behandlung eines Verwandten oder Bekannten bereitzustellen.
Das Geld wird zu einem späteren Zeitpunkt von einem vermeintlichen
Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesen abgeholt oder die Opfer
werden aufgefordert, das Geld an einem bestimmten Ort zu hinterlegen.
Andere Betrüger interessieren sich wiederum für mögliche
Kontakte mit Infizierten und stellen beiläufig auch Fragen
zu Bank- und Zahlungsdaten.
Auf Fake-Shops werden medizinische Produkte (z. B. Desinfektionsmittel,
Schutzmasken, Fiebermesser oder Corona-Schnelltests) angeboten,
welche im Handel nicht mehr beziehungsweise nur schwer erhältlich
sind. Trotz Bezahlung wird die Ware jedoch nicht zugestellt.
Die Polizei empfiehlt bei Kontaktaufnahmen oder Angeboten im
Internet und bei Telefonanrufen rund um die Corona-Thematik besonders
kritisch zu sein.
So können Sie sich schützen:
- Ignorieren und löschen Sie verdächtige E-Mails mit
angeblichen Inhalten
rund um das Coronavirus. Öffnen Sie keine Anhänge
und klicken Sie
auch nicht auf Links.
- Seien Sie misstrauisch am Telefon und gehen Sie nie auf Geldforderungen
ein. Nehmen Sie nach einem verdächtigen Anruf
Rücksprache mit der
Familie oder Vertrauenspersonen.
- Tätigen Sie vor Onlinebestellungen Recherchen zum Anbieter.
Sind bei
einem Online-Shop zum Beispiel keine AGB oder kein
Impressum
aufgeführt oder fehlen Angaben zu Zahlungsbedingungen,
deutet dies auf
unseriöse oder betrügerische Angebote hin.
Suchen Sie im Internet auch
gezielt nach Erfahrungen zum entsprechenden Onlineshop.
Oftmals sind
bei unseriösen Anbietern bereits Warnungen publiziert.
Und die Polizei rät, sich bei Fragen oder verdächtigen
Feststellungen bei den kantonalen Polizeikorps zu melden.
25.03.2020 Realp/Oberwald:
Saisonstart der Furka-Dampfbahn verschoben
Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke verschiebt aufgrund der Corona-Situation
den vorgesehenen Saisonstart vom 13. Juni auf den 3. Juli.
Der Coronavirus wirkt sich auch auf den Betrieb der Dampfbahn
Furka-Bergstrecke aus. Wie die Verantwortlichen mitteilen, muss
der Saisonstart vom 13. Juni auf den 3. Juli verschoben werden.
Aufgrund der Einschränkungen im öffentlichen Leben
seien etliche Vorbereitungsarbeiten im Verzug. Die für Mitte
Mai geplanten Schneeräumungs- und Instandstellungsarbeiten
entlang der Strecke könnten nicht wie vorgesehen stattfinden.
Weiter seien zurzeit die Lokwerkstatt in Uzwil und die Wagenwerkstatt
in Aarau geschlossen. Der Betrieb in der Werkstatt Realp laufe
situationsangepasst reduziert. Dies alles habe zur Folge, dass
die Revisionsarbeiten an Lokomotiven und Wagen nicht planmässig
durchgeführt werden könnten.
24.03.2020 Oberwallis:
"Noch ist Wandern oder Skitouren nicht verboten"
Wandern, Spazieren, Velofahren oder auch Schneeschuhlaufen
und Joggen sind (noch) erlaubt. Doch wer haftet, sollte es zu
einem Unfall kommen?
Die Unsicherheit ist teilweise recht gross. Wer dieser Tage mit
Skiern auf dem Buckel unterwegs ist, wird wohl einige Blicke
kassieren. Derzeit wird die Bevölkerung aufgerufen, auf
Skitouren oder Bergwanderungen zu verzichten. Die Einsatzkräfte
sollen durch einen Unfall nicht noch zusätzlich belastet
werden. Rücksichtnahme und Solidarität mit dem Gesundheitswesen
und den betroffenen Personen sind in der derzeitigen ausserordentlichen
Situation von uns allen gefragt, schreibt beispielsweise der
SAC in einer Mitteilung.
Und dennoch halten sich nicht alle an diese Empfehlung. Doch
was geschieht versicherungstechnisch, sollte es in den Bergen
zu einem Unglück kommen? "Durch behördliche Massnahmen
sind die Anlagen der Wintersportdestinationen geschlossen. Doch
momentan herrscht kein Ausgehverbot. Wer beim Wandern, Schneeschuhlaufen
oder Touren einen Unfall hat, der hat über die Nichtbetriebsunfallversicherung
eine Deckung wie gewöhnlich", erklärt Iwan Schmidhalter,
Generalagent der Axa Winterthur Oberwallis.
Wie sieht es aber aus, sollte der Bund nun ein Ausgehverbot verordnen?
"Dann haben wir natürlich ein ganz anderes Szenario.
Wenn jemand trotz Verbot für Freizeitaktivitäten unterwegs
ist und einen Unfall hat, können gemäss Unfallversicherungsgesetz
Kürzungen vorgenommen werden oder die Versicherung zahlt
gar nicht, da die Person gegen die Anordnungen verstösst."
An die frische Luft gehen, darf man also noch. Doch man muss
sich auch dabei an die Massnahmen des Bundes halten. Sprich:
Man soll dies alleine tun oder mit Personen, mit denen man im
Haushalt zusammenlebt. Zudem gilt die Regel: Abstand von zwei
Metern halten, wenn man unterwegs auf jemanden trifft.
23.03.2020 Verbier:
Ärzte wollen Destination unter Quarantäne stellen
Die Ärzte von Verbier wollen den Ort und das ganze Val
de Bagnes wegen des Coronavirus unter Quarantäne stellen.
Sie halten die Region für einen der grösseren Infektionsherde
in der Schweiz.
Die Ärztin Sabine Popescu zieht wie bereits andere Kollegen
aus Verbier und Umgebung die Alarmglocke, wie der Nouvelliste
am Montag berichtete. "Wir müssen die Region um jeden
Preis von der Umwelt abkapseln, um das Wallis und die Schweiz
zu schützen", sagte die Ärztin der Zeitung.
Laut Popescu hat es in Verbier und dem Tal zu viel "Kommen
und Gehen", vor allem von Arbeitern. So könne die gesundheitliche
Situation nicht stabilisiert werden.
Sie rechne damit, dass die Schwelle von 60 positiven Infektionsfällen
bald überschritten werde. Dies sei aber nur die Spitze des
Eisbergs, so die Ärztin. Um eine grössere gesundheitliche
Krise zu vermeiden, möchten die ansässigen Ärzte
und das Pflegepersonal das Dorf und das ganze Val de Bagnes unter
Quarantäne stellen.
Die Behörden der Gemeinde Bagnes wollen abwarten, was der
Kanton entscheidet. In der Zwischenzeit seien drastische Massnahmen
ergriffen worden, um der Sorge der Ärzte Rechnung zu tragen,
wie Eloi Rossier, Gemeindepräsident von Bagnes, sagte. Seit
Samstagmorgen würden keine örtlichen Busse mehr fahren.
Ausserdem seien die Besitzer von Zweitwohnsitzen gebeten worden,
ihre Häuser und Wohnungen nicht zu vermieten.
Die für die Gesundheit zuständige Staatsrätin
Esther Waeber-Kalbermatten liess die Ärzteschaft am Sonntag
wissen, dass der Kanton keine Quarantäne über einen
Ort oder eine Region verhängen könne. Diese Kompetenz
habe nur der Bund.
Waeber-Kalbermatten hat das Dossier deshalb ans Bundesamt für
Gesundheit BAG weiter geleitet. Dieses hat die Anfrage aus dem
Wallis erhalten, wie das BAG der Nachrichtenagentur Keystone-SDA
am Montag bestätigte. Ein Entscheid stand noch aus.
22.03.2020 Wallis:
17 Anzeigen wegen Nichteinhaltung der Corona-Massnahmen
Die Kantonspolizei erhöht ihre Präsenz wegen der
Corona-Krise. Die Bevölkerung hält sich vermehrt an
die Massnahmen. Trotzdem wurden 17 Anzeigen erstattet.
Die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden auf
dem gesamten Kantonsgebiet von der Kantonspolizei mit Unterstützung
der Gemeindepolizei und der Eidgenössischen Zollverwaltung
streng kontrolliert. Während des Wochenendes gab es zwar
einen deutlichen Anstieg des Bewusstseins in der Bevölkerung,
dennoch waren Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft und Geldstrafen
gegen Personen notwendig. Wie es in einer Medienmitteilung der
Kantonspolizei heisst, wurden 17 Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft
erstattet. Sie richteten sich vor allem gegen Geschäfte
und öffentliche Betriebe wegen Nichteinhaltung der Schliessungspflicht.
Die Veranstalter einer Familienfeier auf einem öffentlichen
Platz wurden ebenfalls angezeigt. Parallel zu diesen Anzeigen
wurden 28 Personen wegen Verstosses gegen das Versammlungsverbot
oder wegen Missachtung der sozialen Distanz zu einer Geldstrafe
verurteilt.
Zudem hat die Kantonspolizei von Fällen Kenntnis genommen,
bei der Personen ihre Dienste älteren Menschen angeboten
haben, um für sie die Einkäufe zu erledigen. Nachdem
das Geld übergeben wurde, tauchten die Personen jedoch nicht
mehr auf. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, wird daher
empfohlen, dass sich Personen, die Hilfe benötigen, auf
der Plattform suisseresponsable.ch registrieren.
Zusätzlich zu ihren Aktionen gegen die Verbreitung des Coronavirus
nimmt die Kantonspolizei weiterhin ihre grundlegenden Aufgaben
im Kampf gegen die Kriminalität und die Verkehrssicherheit
wahr. Obwohl die Verstösse gegen das Strafgesetzbuch im
ganzen Kanton stark zurückgegangen sind, wurde eine Geschwindigkeitsüberschreitung
mit 75 km/h auf einem auf 30 km/h begrenzten Abschnitt festgestellt
und erfüllt somit den Tatbestand eines Raserdelikts. Ein
weiter Lenker wurde mit 61 km/h auf einer auf 30 km/h begrenzten
Strasse registriert. In einer auf 80 km/h begrenzten Baustelle
auf der Autobahn wurde ein Autofahrer mit einer Geschwindigkeit
von 124 km/h geblitzt.
21.03.2020 Wallis:
Kantonspolizei warnt vor Betrügern
In Italien gibt es vermehrt Betrüger, die während
der Corona-Krise versuchen zu profitieren. Nun warnt auch die
Kantonspolizei Wallis vor solchen.
Während der Corona-Krise hörte man aus Italien vermehrt
von Betrügern, welche aus der momentanen Situation rund
um die Corona-Krise Profit schlagen. Nun warnt auch die Kantonspolizei
Wallis die Bevölkerung vor Betrügern, wie beispielsweise
falschen Brand Instruktoren. Wie Markus Rieder, Chef der Einheit
Kommunikation und Prävention bei der Walliser Kantonspolizei
gegenüber rro kommunizierte, handle es sich dabei um Betrüger.
Momentan werden offiziell keine Kontrollen durchgeführt.
Man bitte die Bevölkerung um Vorsicht.
20.03.2020 Wallis:
Vierter Todesfall im Zusammenhang mit Corona
Eine Person im Alter von 84 Jahren ist verstorben, nachdem
sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Damit verursachte
das Virus bisher den Tod von vier Personen im Wallis.
Stand Donnerstag gibt es im Wallis 232 bestätigte Fälle
von Coronavirus-Infektionen. Gemäss Mitteilung hat das Virus
bisher den Tod von vier Personen im Wallis verursacht. Alle Opfer
gehörten zu Risikogruppen. Beim letzten Todesfall handelt
es sich um eine 84-jährige Person.
19.03.2020 Oberwallis:
Kein Netflix und kein Youtube mehr?
Im Oberwallis kann es wegen der momentanen starken Nutzung
des Internets zu einer Netzüberlastung kommen. Das würde
kein Youtube und kein Netflix mehr bedeuten.
Die Coronavirus-Krise könnte der Auslöser für
eine Netzüberlastung im Oberwallis sein. Das bestätigt
der Geschäftsführer der Valaiscom Günter Seewer
gegenüber rro.
Im Oberwallis gibt es drei Netzinfrastrukturen: Das konventionelle
Telefonie-Netz der Swisscom, das Fernsehnetz und das Glasfasernetz.
Ein Problem hat in diesen Zeiten das Telefonie-Netz der Swisscom,
weil die Kapazitäten nicht ausreichen. Die Verlierer sind
momentan jene Gemeinden, die den Bewohnern lediglich das konventionelle
zur Verfügung stellen. Zu einer Netzüberlastung kann
es auch bei den anderen Netzen kommen, ist jedoch unwahrscheinlicher.
Damit es zu keiner Netzüberlastung kommt, müsste der
Konsum eingeschränkt werden. Dies ist aber genau in Zeiten
von Homeoffice und Schulausfall praktisch unmöglich. "Damit
es zu keiner Überlastung kommt, könnten Netzanbieter
unter anderem Dienste vom Netz entfernen. Dies würde dann
beispielsweise die Streamingdienste Netflix oder Youtube betreffen",
erklärt Seewer. Für den Kunden heutzutage sei es jedoch
schwierig abzuschätzen, welche Dienste wie viel Bandbreite
bräuchten. Darum müsse der Netzbetreiber reagieren
und diese entfernen. Dies wiederum aber bräuchte den Beschluss
auf der politishen Ebene, so Seewer.
18.03.2020 Wallis:
Immer noch zu viele ältere Leute auf der Strasse
In den letzten Tagen war zu beobachten, dass vermehrt ältere
Leute in Gassen und auf Strassen anzutreffen waren. Dies entgegen
den Empfehlungen des Bundesrats in Zeiten der Corona-Pandemie.
Ältere Leute gehören zur Risikogruppe. Bei ihnen ist
die Wahrscheinlichkeit grösser, dass die Coronavirus-Symptome
stärker ausfallen. Nichtsdestotrotz scheint sich aber ein
Teil dieser Gruppe darüber nicht allzu grosse Gedanken zu
machen. Das zeigen Meldungen von der rro-Community.
Obwohl der Bundesrat eine Empfehlung herausgegeben hat, nur in
Notfällen oder für die Beschaffung von Lebensmitteln
auf die Strasse zu gehen, sind vermehrt ältere Leute auf
den Strassen anzutreffen. Die Schweiz isoliert sich für
die Älteren und die Risikogruppen. Diese scheinen, laut
verschiedensten Beobachtungen, die Lage aber zu wenig ernst zu
nehmen. Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten
vom Bundesamt für Gesundheit, betonte in einem Interview
mit Radio SRF: "Es muss sich jetzt etwas ändern. Die
älteren Menschen müssen sich so verhalten, als ob jede
und jeder sie anstecken könnte."
Auch Bilder aus dem Oberwallis zeigen, dass es an gewissen Standorten
immer noch Menschenansammlungen gibt. Pro Senectute ist derzeit
drauf und dran, das Bewusstsein der Menschen zu schärfen.
Die neuen Massnahmen von Bund und Kanton zwingen die Bevölkerung,
ihren Alltag einzuschränken. Dies, um den Coronavirus in
den Griff zu bekommen. Denn: Eine solche Krise sollte in allen
Belangen nicht zu lange gehen.
17.03.2020 Schweiz:
Empfehlung des Bundesrats: Zu Hause bleiben
Der Bundesrat erlässt eine Verhaltensanweisung für
die gesamte Bevölkerung. Er empfiehlt aufgrund der aktuellen
Corona-Lage zu Hause zu bleiben, insbesondere wenn man alt oder
krank ist. Der Bundesrat erlässt am Dienstagabend eine Verhaltensanweisung
für die gesamte Bevölkerung. Er empfiehlt, zu Hause
zu bleiben: "Insbesondere wenn Sie alt oder krank sind.
Es sei denn, Sie müssen zur Arbeit gehen und können
nicht von zu Hause aus arbeiten; es sei denn, Sie müssen
zum Arzt oder zur Apotheke gehen; es sei denn, Sie müssen
Lebensmittel einkaufen oder jemandem helfen. Der Bundesrat und
die Schweiz zählen auf Sie."
16.03.2020 Wallis:
Verwirrung um Hotelschliessungen
Der Staatsrat hat am Montag kommuniziert, dass Hotels ab
sofort geschlossen werden müssen. Der Bundesrat ist da anderer
Meinung. Die Verwirrung ist komplett.
Die Hotels im Kanton Wallis sollten laut der staatsrätlichen
Verordnung vom Montagvormittag zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie
geschlossen werden. Der Bundesrat hat am Montagabend aber anderweitig
entschieden. Hotels dürfen laut der Landesregierung offen
bleiben. Somit gilt Bundesrecht. Damit sind Hoteliers im Kanton
nicht verpflichtet, ihre Türen zu schliessen. Hoteliers
dürfen dementsprechend in der aktuellen Situation selber
entscheiden, ob sie ihre Zimmer vergeben oder nicht. Diese Entscheidungsfreiheit
gilt auch für die Parahotellerie sowie andere Unterkunftsformen
wie die Online-Reservationsseite Airbnb. Dies bestätigte
Staatsratspräsident Roberto Schmid am Montagabend gegenüber
rro. Für manche Gäste aber kommt diese Ansage des Bundesrats
zu spät. Viele sind nach dem Entscheid des Walliser Staatsrats
am Montagmorgen bereits abgereist.
15.03.2020 Wallis:
47 Fälle von Coronavirus
Wie in der übrigen Schweiz steigt auch die Anzahl Fälle
von Coronavirus im Wallis stetig an. Aktuell sind im Wallis 47
Personen positiv getestet worden.
Wie das Bundesamt für Gesundheit in seinem Situationsbericht
vom Sonntag schreibt, nimmt die Anzahl Erkrankungsfälle
von COVID-19 rasch zu. Aktuell gibt es in der Schweiz 2200 positiv
getestete Fälle. Bisher traten 13 durch COVID-19 verursachte
Todesfälle in der Schweiz auf, darunter eine Person im Wallis.
Im Wallis waren am Sonntag 47 Fälle von Coronavirus gemeldet.
Mit 273 Fällen verzeichnet derzeit der Kanton Waadt an der
Grenze zum Wallis am meisten Corona-Patienten. Mit 262 Fällen
ist auch der Kanton Tessin stark betroffen. Es folgen der Kanton
Zürich (148), Basel-Stadt (119), Genf (107), Bern (78) und
Basel-Land (48). Wie das Wallis verzeichnet auch der Kanton Graubünden
47 Fälle, auch sind erste Todesfälle zu beklagen.
14.03.2020 Oberwallis:
Grosse Verluste für Thermalbäder
Wegen des Coronavirus mussten nun auch die Thermalbäder
Brigerbad und die Leukerbad Therme schliessen. Der Verlust ist
gross. Nach den strikten Massnahmen, die der Bund und der Kanton
am Freitag aufgrund des Coronavirus getroffen haben, mussten
nun auch die Thermalbäder in Brigerbad und Leukerbad schliessen.
Das ist für den Geschäftsleiter des Thermalbads Brigerbad
Olivier Foro eine schwierige Situation. "Es geht hier um
die Gesundheit von allen und da müssen wir logischerweise
die Bestimmungen von Bund und Kanton befolgen, auch wenn es eine
traurige Nachricht ist." Der CEO von der My Leukerbad AG,
Urs Zurbriggen, hat mit diesem Entscheid gerechnet. "Im
Moment haben wir eine aussergewöhnliche Situation und brauchen
ausserordentliche Massnahmen, weshalb wir die Therme per sofort
geschlossen haben."
Auch für die Mitarbeitenden der Thermalbäder ist die
aktuelle Situation nicht einfach: "Am Montag werden wir
direkt das Gesuch für Kurzarbeit beim Kanton Wallis einreichen",
erklärte Foro. In Leukerbad ist man noch auf die Hilfe mancher
Angestellter angewiesen: "Gewisse Mitarbeitende brauchen
wir sicher für die Revisionsarbeiten, andere Mitarbeitende
haben im Moment keine direkte Arbeit. Es laufen Abklärungen
wegen der Kurzarbeit. In den nächsten Tagen wird sich zeigen,
wie es weitergeht", so Zurbriggen.
Der Verlust für das Thermalbad Brigerbad ist gross. "Pro
Monat verlieren wir etwa 500'000 Franken. Vor allem mit der Osterperiode
hat dieser Ausfall grosse Folgen für das Brigerbad",
sagte Foro.
13.03.2020 Skitourenrennen:
Die Patrouille des Glaciers 2020 ist abgesagt
Die rasche Entwicklung der Gesundheitssituation im Zusammenhang
mit der COVID-19-Pandemie zwingen das Kommando der Patrouille
des Glaciers die Ausgabe 2020 abzusagen. Die Entscheidungen des
Bundesrates und des Walliser Staatsrates, bis zum 30. April 2020
jegliche Anlässe von mehr als 100 beziehungsweise 50 Personen
zu verbieten, zwingen das Kommando der Patrouille des Glaciers,
die Ausgabe 2020 nicht durchzuführen.
Die Gesundheit und die Sicherheit der Teilnehmer, sowie die am
Rennen selbst beteiligten Armeeangehörigen zusammen mit
den zivilen Partnern, sind von vorrangiger Bedeutung. Ein großer
Teil der engagierten Helfer, insbesondere des Sanitätspersonals,
steht nicht mehr zur Verfügung, da diese ab jetzt hauptsächlich
zu Gunsten der zivilen Behörden und der Schweizer Bevölkerung
eingesetzt werden.
Das Kommando der Patrouille des Glaciers und alle seine Partner
sind überzeugt, dass Sportler und Bergsteiger ihre Solidarität
zeigen und diese Absage verstehen, die im Sinne der aktuellen
Umstände für die Gesundheit und Sicherheit aller von
Wichtigkeit ist.
Die Teilnehmer erhalten nächste Woche zusätzliche Informationen,
einschließlich einer möglichen Rückerstattung
der Einschreibegebühren.
13.03.2020 Wallis:
Stillstand in den Walliser Skigebieten
Die strikten Massnahmen zur Eindämmung des Coroanvirus
treffen die Skigebiete im Wallis hart. Sie müssen ihren
Betrieb einstellen. Die Skisaison endet abrupt. Die Lifte und
Bahnen fahren ab sofort nicht mehr. Die Pisten sind gesperrt.
Die Saison ist vorbei. Wegen den vom Bundesrat verordneten Eindämmungsmassnahmen
gegen das Coronavirus müssen die Skigebiete im Wallis ab
sofort schliessen. Es ist ein harter wirtschaftlicher Schlag
für die einzelnen Gesellschaften. Die finanziellen Schäden
werden gross sein.
Simon Bumann, Direktor der Saastal Bergbahnen AG, geht im rro-Interview
davon aus, dass den Saastal Bergbahnen AG wegen dem verfrühten
Saisonschluss mindestens vier Millionen Franken in den Kassen
fehlen werden.
12.03.2020 Wallis:
23 bestätigte Fälle
Fünf weitere Personen wurden vom Labor des Zentralinstituts
der Walliser Spitäler positiv getestet. Insgesamt hat das
Wallis damit 23 bestätigte Fälle von Coronavirus.
Wie die Verantwortlichen auf der Corona-Internetseite des Kantons
Wallis mitteilen, befanden sich am Mittwoch sechs Personen im
Spital. Die Fallzahlen für das Wallis würden ab Donnerstag
ausschliesslich im täglichen epidemiologischen Bericht des
Bundesamtes für Gesundheit publiziert.
Dabei handle es sich um Zahlen, die einmal täglich zusammengetragen
werden. Der Bericht ist auf der Internetseite des Bundes abrufbar.
Dort werden für das Wallis derzeit 23 bestätigte Fälle
ausgewiesen (Stand Donnerstag, 8 Uhr).
Für das Tessin wurden mit 167 Fällen bisher am meisten
ausgewiesen. Es folgen Waadt (151), Zürich (90), Genf (76),
Bern (49).
12.03.2020 Rumeling/Inden/Leukerbad:
Strasse wieder offen
Die Sperrung der Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad gilt seit
14 Uhr nicht mehr. Die Strecke ist wieder offen und normal befahrbar.
Die Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad ist seit 14 Uhr wieder für
den Verkehr geöffnet. Dies teilt die Kantonspolizei mit.
Wegen viel Bewegung am Berg war die Strecke seit Montagvormittag
gesperrt gewesen.
12.03.2020 Wallis/Italien:
Postauto fährt vorläufig nicht mehr nach Domodossola
Die Postautos verkehren wegen der Ausbreitung des Coronavirus
lediglich noch bis Iselle. Nicht mehr wie bisher nach Domodossola.
Postauto bedient den Streckenabschnitt IselleDomodossola
ab sofort und bis auf Weiteres nicht mehr. Die Folgen des Coronavirus
haben Postauto zu diesem Schritt veranlasst. Die Gemeinden Gondo
und Simplon Dorf sind von der Einstellung des Streckenabschnitts
nicht betroffen.
11.03.2020 Wallis:
Beschränkungen für Spitalbesuche
Aufgrund der steigenden Coronavirus-Fälle passt Spital
Wallis seine Vorsichtsmassnahmen an, um Patienten und Mitarbeitende
zu schützen. Ab sofort gelten für Patientenbesuche
bestimmte Voraussetzungen. Im Zusammenhang mit der Zunahme der
Coronavirus-Fälle passt Spital Wallis die Vorsichtsmassnahmen
an, um gefährdete Patienten und Mitarbeitende der Institution
zu schützen.
Wie Spital Wallis mitteilt, sind
Patientenbesuche ab sofort nur unter folgenden Voraussetzungen
möglich:
- der Besuch ist wirklich notwendig
- der Besucher hat keine Symptome und/oder Fieber
- im Zweifelsfall trägt der Besucher eine Maske
- jeden Besuch auf maximal 10 Minuten begrenzen
- Personen, die Patienten am Lebensende begleiten und Eltern
von hospitalisierten Kindern. Die Bedingungen der Besuche sind
mit den Verantwortlichen der Abteilungen zu vereinbaren
Wenn es die Situation erfordert,
wird Spital Wallis Besuche einschränken oder verbieten.
Am Eingang der Spitalstandorte sind Informations- und Kontrollpunkte
eingerichtet.
Weiter werden Patienten gebeten, die einen Termin für eine
nicht dringende Konsultation oder einen nicht dringenden Eingriff
haben und Symptome wie Fieber und/oder Atembeschwerden aufweisen,
vor dem Spitalbesuch die zuständige Abteilung anzurufen.
Es wird eine Bewertung vorgenommen. Die Termine können verschoben
werden, um das Personal vor jeder Ansteckungsgefahr zu schützen.
11.03.2020 Schweiz:
SBB reduziert Angebot im Verkehr nach Italien
Die Einschränkungen in Italien wirken sich auf den öV
Italien-Schweiz aus. Seit Dienstag enden die direkten Züge
aus der Schweiz nach Venedig in Mailand. Am Donnerstag folgen
weitere Anpassungen.
Wie die SBB mitteilt, haben die massiven Einschränkungen
des öffentlichen Lebens in Italien Auswirkungen auf den
öffentlichen Verkehr zwischen Italien und der Schweiz. Als
Sofortmassnahme werden die beiden Züge, die von Zürich
respektive Genf via Mailand bis nach Venedig verkehren, seit
Dienstag nur noch bis Mailand geführt. Ab Donnerstag kürzt
die SBB zudem weitere Verbindungen im Verkehr zwischen der Schweiz
und Mailand. Diese Züge verkehren dann nur noch auf dem
Schweizer Streckenabschnitt bis Chiasso respektive Brig.
Auf der Simplonachse sind konkret zwei von sieben Verbindungen
betroffen (Genf ab 5.39 Uhr und Basel SBB ab 12.31 Uhr sowie
Mailand ab 7.20 Uhr und 17.20 Uhr), die nur zwischen Basel respektive
Genf und Brig verkehren.
Diese Massnahmen gelten vorerst bis und mit Sonntag, 5. April.
Das Bundesamt für Verkehr ist darüber informiert. Für
die betroffenen Züge ist keine grenzüberschreitende
Reservation mehr möglich. Reisende, die von ausgefallenen
Zügen betroffen sind, können ihre Billette kostenlos
auf andere Züge umbuchen. Die Billette sind auf allen EC-Zügen
des jeweiligen Tages gültig. Fahrausweise mit Reisedatum
bis zum 30. April werden vor der Abfahrt vollumfänglich
erstattet.
Die SBB stellt sicher, dass das nationale Fernverkehrsangebot
in der Schweiz nicht beeinträchtigt wird und gleichzeitig
ein angemessenes grenzüberschreitendes Angebot aufrechterhalten
werden kann.
Im internationalen Bahnverkehr von und nach der Schweiz sind
derzeit gemäss SBB keine weiteren Einschränkungen geplant,
vorbehaltlich den aktuellen Entwicklungen der behördlichen
Anordnungen.
10.03.2020 Oberwallis/Italien:
90 Prozent weniger Reisende bei der SBB
90 Prozent weniger Reisende zwischen der Schweiz und Italien.
Die landesweite Sperrzone im Nachbarland spüren Italiener
wie auch Schweizer.
Das Coronavirus hat auch den öffentlichen Verkehr fest im
Griff. Wie die SBB am Montag an der Bilanzmedienkonferenz mitteilt,
gibt es um 90 Prozent Einbrüche bei den Reisenden zwischen
der Schweiz beziehungsweise dem Oberwallis und Italien. "Das
kostet uns pro Tag eine halbe Million Franken", sagte der
CEO der SBB, Andreas Meyer. In den Zügen in der Schweiz
seien 10 bis 20 Prozent weniger Menschen unterwegs.
09.03.2020 Rumeling/Inden/Leukerbad:
Strasse vorsichtshalber gesperrt
Am Montag musste die Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad vorsichtshalber
gesperrt werden. Der Grund sind starke Bewegungen am Berg. Die
Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad musste am Montagmorgen vorsichtshalber
gesperrt werden. Es gibt zurzeit viel Bewegung am Berg. Wie Strassenmeister
Eddy Abgottspon gegenüber rro bestätigte, hoffen die
Verantwortlichen, dass sich das Geröll noch am Montag lösen
wird. Wann dies soweit ist, kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch
nicht sagen. Eine Umfahrung ist via Albinen möglich.
08.03.2020 Wallis:
Zwei weitere Corona-Fälle
Wie in der gesamten Schweiz steigt die Zahl der bestätigten
Coronafälle auch im Wallis. Es sind zwei weitere Fälle
dazugekommen. Wie der Kanton Wallis auf seiner Internetseite
zum Coronavirus schreibt, sind im Wallis derzeit sieben Infektionen
mit dem Coronavirus bekannt (Stand Samstag, 17.15 Uhr). Fünf
davon wurden bereits vom Referenzlabor in Genf bestätigt.
Der erste Fall wurde am 28. Februar festgestellt.
Die Fälle zwei bis vier standen im Zusammenhang mit der
ersten Kontamination im Oberwallis. Der fünfte Fall war
ein Patient im Unterwallis, der in Martinach hospitalisiert wurde.
Über die neuen Fälle ist noch nichts bekannt.
07.03.2020 Wallis:
Fünf Fälle von Coronavirus
Am Freitag wurden im Wallis die Fälle vier und fünf
bestätigt, darunter ein neuer Coronavirus-Fall im Oberwallis.
Wie der Kanton Wallis auf seiner Website zum Coronavirus schreibt,
sind im Wallis derzeit fünf Fälle von Coronavirus (COVID-19)
bestätigt (Stand Freitag 17 Uhr).
Dabei handle es sich um vier Fälle im Zusammenhang mit der
ersten Kontamination im Oberwallis sowie einen Patienten im Unterwallis,
der in Martinach hospitalisiert wurde.
Die vier Oberwalliser Patienten befinden sich derzeit unter medizinischer
Aufsicht in Quarantäne zu Hause. Ihr Gesundheitszustand
wird als gut beurteilt.
06.03.2020 Rumeling/Inden/Leukerbad:
Strassensperrung nach Erdrutsch
Infolge eines Erdrutsches am Freitagmorgen ist die Strasse
Rumeling-Inden-Leukerbad gesperrt. Es besteht eine Umleitung
via Albinen. Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei ist die
Strasse Rumeling-Inden-Leukerbad seit Freitagmorgen 5 Uhr gesperrt.
Grund dafür war ein Erdrutsch im Bereich Bildjichehr. Strassenmeister
Eddy Abgottspon hofft, die Strasse ab Freitagnachmittag wieder
freigeben zu können.
Es besteht eine Umleitung via Albinen, max. 18t.
05.03.2020 Wallis:
Dritte infizierte Person im Kanton bestätigt
Die Zahl infizierter Personen im Wallis ist auf drei angewachsen.
Dies bestätigt am Donnerstag Gesundheitsdirektorin Esther
Waeber-Kalbermatten gegenüber dem Walliser Boten.
Die dritte Person ist isoliert im Spital Sitten stationiert.
Aus welcher Region sie stammt, wollte die Staatsrätin nicht
sagen. Die Zahl der Personen, die vorsorglich daheim unter Quarantäne
sind, ist in der Zwischenzeit auf 15 gestiegen. Im Einvernehmen
mit den Kantonen hat der Bund die Kriterien für Veranstaltungen,
an denen sich gleichzeitig weniger als 1000 Personen aufhalten,
festgelegt. Diese bleiben möglich, aber die Organisatoren
müssen die Risiken zusammen mit den kantonalen Behörden
bewerten, um zu bestimmen, welche Veranstaltungen stattfinden
können und welche nicht.
04.03.2020 St. Niklaus:
Scintilla-Werke von Corona-Fall betroffen
Die Werksleitung der Scintilla-Werke hat am Mittwoch die
Belegschaft darüber informiert, dass das Werk in St. Niklaus
von einem Fall von Coronavirus betroffen ist.
Die Scintilla-Werke in St. Niklaus sind von einem Fall von Coronavirus
betroffen. Fünf Mitarbeitende sind deshalb unter Quarantäne
gestellt worden.
Beim Fall bei den Scintilla-Werken in St. Niklaus handle es sich
um einen der beiden Fälle, die vom Kanton Wallis in der
letzten Woche bekannt gegeben wurden, bestätigt Mediensprecherin
Sonja Blöchlinger entsprechende Informationen des Walliser
Boten. "In enger Absprache mit dem Walliser Kantonsarzt
hat man fünf weitere Angestellte im Werk, die engeren Kontakt
mit dem Betroffenen hatten, für 14 Tage unter Quarantäne
gestellt." Dem Betroffenen selbst gehe es gesundheitlich
gut. Er wird im Spital Sitten medizinisch betreut.
Die Produktion selbst läuft in den Scintilla-Werken mit
680 Angestellten in Absprache mit den Walliser Gesundheitsbehörden
normal weiter. Alle Mitarbeitenden seien am Mittwoch nochmals
auf die wichtigsten Hygieneregeln zur Prävention hingewiesen
worden.
03.03.2020 Wallis:
Hüttenromantik boomt
Die Berghütten des SAC haben 2019 gemessen an den Übernachtungszahlen
das zweitbeste Jahr in ihrer über 150-jährigen Geschichte
hinter sich. Auch im Wallis war die Nachfrage gross.
Übernachten mit Ausblick auf imposante Gipfel, ein feines
Stück Früchtewähe mit Rahm, ein kühles Bier
bei der Ankunft und interessante Gespräche mit Fremden beim
z'Nacht. Nachtruhe ist in der Regel um 22 Uhr und am Morgen wartet
bereits in aller Früh ein umfangreiches Frühstück
und begehrter Marschtee auf die Gäste. Das Leben in einer
Berghütte verbinden viele Wanderer und Alpinisten mit einem
Gefühl von Freiheit. Man ist der Natur besonders nahe, inklusive
Hüttenromantik. Für die Gastgeber ist es aber oftmals
harte Arbeit. Umso erfreulicher die Zahlen der vergangenen Saisons.
Die 153 Hütten des Schweizer Alpen-Clubs verzeichneten im
letzten Jahr nämlich 355'268 Übernachtungen. Das sind
3,6 Prozent mehr als im 2018. Vier Fünftel der Übernachtungen
wurden von Mai bis Oktober registriert, teilt der SAC mit. Es
habe sich um die beste Sommersaison aller Zeiten gehandelt. Das
Rekordjahresergebnis von 2009 wurde den Angaben zufolge nur gerade
um 3800 Übernachtungen verfehlt.
Überdurchschnittlich zulegen konnten demnach vor allem die
Hütten in der Zentralschweiz und diejenigen im Tessin mit
je gut 11 Prozent mehr Gästen. Die meistbesuchte Hütte
war die Lämmerenhütte im Kanton Wallis mit 7810 Übernachtungsgästen.
Im Wallis strömten die Wanderer zuhauf in die Berge und
genossen die Bewirtschaftung. So verzeichneten die SAC-Hütten
in den Walliser und Waadtländer Alpen im vergangenen Jahr
gesamthaft 99'283 Übernachtungen. Dies ist im Vergleich
zum vorderen Jahr eine Zunahme von fast 5,6 Prozent.
Zum erfreulichen Ergebnis beigetragen habe erneut das mehrheitlich
schöne und zum Teil sehr heisse Wetter, das sich bis weit
in den Herbst hineingezogen hat. Zwei längere Hitzewellen
Ende Juni und Ende Juli hätte nicht nur die Restschnee-
und Firnschneefelder rasch schmelzen lassen, sie hätten
auch zahlreiche Flachlandbewohner in kühlere Höhen
gelockt.
Auch umsatzmässig zahlte sich das Top-Jahr für die
Hütten aus. Die Übernachtungsgäste sowie zusätzliche
mehrere hunderttausend Tagesgäste liessen sich das Erlebnis
rund 32,5 Millionen Franken kosten. Dem Fonds für den Unterhalt
und die Erneuerung der Infrastruktur fliessen 1,9 Millionen Franken
zu.
Allgemein mache der Trend zu Berg- und Alpinwanderungen Rückgänge
in den Hütten als Ausgangspunkte für klassische Hoch-
und Klettertouren mehr als wett, schreibt der SAC. Die Hochtouren
würden infolge der Klimaänderung zusehends anspruchsvoller.
02.03.2020 Schweiz:
Haftungsfrage bei abgesagten Events
Am Freitag verbot der Bundesrat bis Mitte März Anlässe
mit mehr als 1000 Personen. Nun stellt sich für viele die
Frage: Was mache ich mit allfälligen Tickets?
Der Bundesrat hat am Freitag alle Anlässe mit mehr als 1000
Personen bis Mitte März verboten. Ob Sportevents, Fasnacht,
Konzerte oder andere Anlässe - das Coronavirus sorgt für
Verschiebungen oder gar Absagen in der ganzen Schweiz. Im Wallis
waren Spiele des EHC Visp oder des FC Sitten, aber auch die Krankensalbung
am Krankensonntag betroffen. Für anstehende Anlässe
haben Interessierte Tickets bereits im Voraus gekauft. Nun stellt
sich die Frage: Was mache ich mit diesen? "Am besten schaut
man auf der Internetseite, ob die Veranstaltung abgesagt oder
verschoben ist", erklärt Alex von Hettlingen, Leiter
Kommunikation bei der Stiftung Konsumentenschutz. Bei einer Absage
habe man das Recht auf Rückerstattung, so Hettlingen. Der
Konsumentenschutz erwartet von den Veranstaltern, dass diese
die Rückerstattung rasch abwickeln. Gemäss dem Epidemiengesetz
trägt der Bundesrat keine Verantwortung für wirtschaftliche
Schäden. Es gibt aber eine Härtefallklausel für
besonders betroffene Personen. "Ich denke aber nicht, dass
es sich bei diesen Veranstaltungen um solche Härtefälle
handelt." Ab Montagnachmittag veröffentlicht die Stiftung
Konsumentenschutz eine Liste mit den Veranstaltungen und den
Adressen der Kontaktpersonen, um einen Überblick zu verschaffen.
Zudem unterstützt die Stiftung Konsumentenschutz betroffene
Personen, falls der Veranstalter nicht kulant vorgeht.
Informationen über alle Veranstaltungen sowie genauere Infos
zu Tickets hat auch Ticketcorner aufgeschaltet. "Wichtig
ist aber, dass Ticketcorner nicht die entscheidende Partei ist,
sondern der Veranstalter entscheidet darüber, was mit den
Tickets passiert", sagt Stefan Epli, Mediensprecher von
Ticketcorner. Es sei vergleichbar damit, wie wenn ein Künstler
krankheitshalber absagen müsse. Dann gebe es von den Veranstaltern
ein Ausweichdatum und die Tickets blieben in den meisten Fällen
gültig. Bei Absagen muss sich die betroffene Person aber
bei den Veranstalter melden und eine Rückerstattung fordern.
01.03.2020 Wallis:
Zweiter Covid-19-Fall
Das Spital Sitten hat einen zweiten Fall von einer Coronavirus-Infektion
im Wallis festgestellt. Dieser muss noch vom nationalen Referenzlabor
in Genf bestätigt werden.
Am Samstagabend bestätigte das nationale Referenzlabor in
Genf den ersten Fall einer Coronavirus-Infektion im Wallis. Der
30-jährige Oberwalliser befindet
sich seit Freitag in einem Isolationszimmer des Spitals Sitten,
während die
Familie zu Hause in Quarantäne ist. Am Sonntagmorgen traten
bei einer dieser Personen Symptome auf. Der Betroffene, dessen
Gesundheitszustand als gut beurteilt wird und keinen Anlass zur
Beunruhigung gibt, wurde bei den ersten Anzeichen der Krankheit
ins Spital nach Sitten transferiert. Die Analyse durch das dortige
Labor des Zentralinstituts ergab am Sonntagabend ein positives
Ergebnis. Dieses muss noch vom nationalen Referenzzentrum in
Genf bestätigt werden. Da in diesem zweiten Fall die betroffene
Person in engem Kontakt mit dem ersten Patienten stand und sich
bereits in Quarantäne befand, ist die Übertragungskette
des Virus bekannt. |
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