Walliser Nachrichten
im Januar 2020
 

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31.01.2020 Wallis:
Mit Kuhfladen einen Laptop laden
In einem einzigen Kuhfladen stecken 0,1 Kilowattstunden. Ein Laptop kann damit aufgeladen werden - ein Sinnbild für erneuerbare Energie. Auch das Wallis hat dies erkannt.
Mit einem Kuhfladen einen Laptop aufladen. Geht das? Ja. Durch neue Technologien im erneuerbarem Energiebereich. Und das Wallis zieht mit. Bis 2060 soll der Kanton seinen Energiebedarf vollständig aus erneuerbaren und einheimischen Ressourcen decken. Das hat der Staatsrat letztes Jahr im April in seinem Bericht "Energieland Wallis" festgehalten. Doch wie realistisch ist das eigentlich? "Sehr", sagt Co-Geschäftsleiter Kurt Zgraggen, "wenn alle mit anpacken."
Allgemein sei eine Zunahme der Nutzung von solchen erneuerbarer Energie -Technologien zu verzeichnen: "Im Wallis hat es einige Projekte, die in die richtige Richtung gehen." Es könnten laut Zgraggen aber mehr sein. Das Potential im Berggebiet sei nämlich vorhanden. Im Berggebiet können erneuerbare Energien aus Sonne, Wasserkraft und Holz gewonnen werden. "Leute, die im Berggebiet leben, haben eine Affinität zur Natur." Für den eigenen Lebensraum zu schützen, sei der Bedachte Umgang mit dem CO2-Ausstoss wichtig. So könnten die Bauern auch dem Klimawandel entgegenhalten. "Denn nicht zuletzt hat dieser Auswirkungen auf deren Lebensraum und damit auch auf das Berggebiet."
Die Berghilfe Schweiz, wie Zgraggen betont, würde gerne mehr unterstützten. Doch laut Zgraggen müsste auch mehr Eigeninitiative von den Einheimischen kommen. "Wenn wenig Projekte vorhanden sind, hat die Berghilfe auch nichts zu unterstützten."
Bereits drei Projekte im Oberwallis hat die Organisation mitfinanziert. So hat beispielsweise das Restaurant Lonza im Lötschental letztes Jahr seine Ölheizung ersetzt. Dort wird nun eine Erdsondenheizung eingebaut. In Ernern entsteht beim Energiepark Z’Brigg eine Pelletieranlage. Als erste Etappe im Rahmen des Gesamtprojekts wurde der Bau einer solchen Anlage realisiert. Zur Herstellung von Pellets wird Holz aus dem regionalen Wald des Einzugsgebietes des Forstbetriebs Forst Goms verwendet. Das Holz wird auf Sammelplätzen an Waldstrassen gelagert und vorgetrocknet und anschliessend im Pelletpark zu Pellets verarbeitet. Die Produktion erfolgt mit 100 Prozent erneuerbarer Energie. Die Anlage hat zwei Vollzeitstellen und indirekt weitere zwei weitere Stellen bei Forst Goms geschaffen.
2014 wurde zudem das Fernwärmenetz Ernen erweitert. Damit konnten weitere Dorfteile mit umweltfreundlicher Energie versorgt werden. Des Weiteren werden lokale Ressourcen verwendet. Durch die damit verbundene Stärkung der lokalen Waldwirtschaft konnte mit diesem Projekt ebenfalls eine Steigerung der Wertschöpfung erreicht werden.


30.01.2020 Verbier:
Drei Variantenskifahrer durch Lawinen leicht verletzt
Lawinen rissen am Donnerstagmorgen in Verbier drei Variantenskifahrer abseits der markierten Pisten mit sich. Die drei konnten sich selber befreien. Sie wurden leicht verletzt.
Gemäss dem Onlineportal nouvelliste.ch. ereigneten sich im Skigebiet von Verbier am Donnerstagmorgen gleich zwei Lawinenunfälle. Eine Lawine erfasste zwei Skifahrer, die andere eine Person. Alle drei konnten sich selber aus den Schneemassen befreien. Sie wurden leicht verletzt.
Im Wallis herrscht zurzeit wie in grossen Teilen der Schweizer Alpen sowie im Jura erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3 von 5). Ein einzelner Schneesportler kann bereits genügen, um gefährliche Schneemassen in Bewegung zu setzen und somit eine Lawine zu verursachen.
Einerseits führten die beträchtliche Neuschneemengen und der starke Wind zu gefährlichen Triebschneeansammlungen, wie das WSL-Institut für Schnee und Lawinenforschung SLF in Davos auf seiner Internetseite schreibt. Im westlichen Unterwallis fielen von Montag- bis Mittwochnachmittag oberhalb von rund 1800 Metern 70 bis 100 Zentimeter Schnee. Andererseits ist der Schneedeckenaufbau laut SLF insgesamt ungünstig. Vor allem an windgeschützten Schattenhängen liegen Neu- und Triebschnee auf weichen, kantig aufgebauten Altschneeschichten und lokal auch auf Oberflächenreif. Dies führt zu einer hohen Auslösebereitschaft der Lawinen.


29.01.2020 Wallis:
Achtung bei Kapitalanlagen im Internet
Seit Dezember 2019 hat die Kantonspolizei mehrere Fälle von Kapitalanlagebetrug im Internet zur Anzeige gebracht. Grund dafür, die Bevölkerung zur Vorsicht zu mahnen. Die Kantonspolizei hat in den vergangenen Wochen mehrere Anzeigen wegen Kapitalanlagebetrugs im Internet aufgenommen. Sie sieht sich deshalb veranlasst, eine Warnung zu publizieren. In dieser erklärt die Kantonspolizei die Vorgehensweise der Täterschaft.
Die Täter schalten zunächst professionell gestaltete Handelsplattformen auf. Auf diesen Seiten werben sie dann Interessenten mit lukrativen Renditen über 20 Prozent pro Jahr an. Bevor Investitionen getätigt werden können, müssen auf der Internetseite verschiedene persönliche Angaben hinterlegt werden. In einer nächsten Phase kontaktieren die Täter die Interessenten und fordern dazu auf, eine Software auf dem Computer zu installieren. Diese Massnahme soll einen Fernzugriff und somit eine permanente Kontrolle der Transaktion ermöglichen. Schliesslich erhalten die interessierten Anleger von der Täterschaft die Angaben zu meist ausländischen Bankverbindungen. Sobald die Beträge überwiesen wurden, können die vermeintlichen Finanzanlagen oder Gewinne online auf der Internetplattform des Anbieters überwacht werden. Wird seitens der Geschädigten die Auszahlung der Anlagegelder beziehungsweise der Gewinne verlangt, wird der Kontakt abgebrochen.
Gegenwärtig hat die Kantonspolizei allein im Wallis eine Schadenssumme von 872'000 Franken ermittelt. Aber auch in anderen Kantonen wurden Personen geschädigt. Dort beläuft sich die Schadenssumme auf 748'000 Franken.
Neben ihrer Warnung verweist die Kantonspolizei auch auf die Verhaltensempfehlungen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht.


28.01.2020 Sitten/Paris:
Französischem Reisebuschauffeur Weiterfahrt untersagt
Unter Alkoholeinfluss am Steuer, mit abgelaufenem Führerschein und ohne Personentransportlizenz. Dies die Vergehen eines Reisebuschauffeurs nach einer Anhaltung durch die Kantonspolizei.
Am Samstagvormittag hielt die Kantonspolizei im Rahmen einer Verkehrskontrolle einen in Frankreich immatrikulierten Reisebus mit 33 jungen Fahrgästen an Bord an. Die Kontrolle ergab, dass der 38-jährige französische Lenker unter Alkoholeinfluss stand. Ausserdem war sein Führerschein abgelaufen, er nicht im Besitz einer Personentransportlizenz und die in der Schweiz zurückgelegten Kilometer hatte er nicht angegeben.
Der Lenker hat demnach mehrere Strassenverkehrsübertretungen begangen. Doch was hätte passieren können, wenn die Kantonspolizei den Fahrer nicht angehalten hätte? Dazu sagt Mathias Volken, Mediensprecher der Kantonspolizei Wallis: "Aus bisherigen Fällen weiss man ja, welche Auswirkungen Fahren im angetrunkenen Zustand - auch wenn das eine nicht qualifizierte Angetrunkenheit war - und ein Fahren im übermüdeten Zustand mit solch langen Lenkzeiten haben kann. In diesem Sinn war es sehr wertvoll, dass man diesen Fahrer rechtzeitig anhalten und kontrollieren konnte."
Zur Ermittlung der zurückgelegten Kilometer kontrollierten die Beamten gemäss Mitteilung die verschiedenen Tachoscheiben des Fahrers. Gemäss Strassenverkehrsgesetz darf eine ununterbrochene Fahrt 4 Stunden und 30 Minuten nicht überschreiten. Der fehlbare Lenker hatte die maximale Dauer zweimal nicht eingehalten. An einem Tag war er ununterbrochen 5 Stunden und 16 Minuten, an einem anderen Tag 7 Stunden und 50 Minuten gefahren.
Der Arbeitgeber des fehlbaren Lenkers verpflichtete einen anderen Buschauffeur, der dann die Fahrt in Richtung Paris fortsetzen konnte. Die Kantonspolizei erhob eine Bussengarantie und meldete den Fall der Eidgenössischen Zollverwaltung, welche die Steuer für die in der Schweiz gefahrenen Kilometer erhebt.
Der Fahrer wird der Staatsanwaltschaft, der Eidgenössischen Zollverwaltung und dem Bundesamt für Verkehr gemeldet.


27.01.2020 Iselle/Brig:
Störung im Bahnverkehr behoben
Zwischen Brig und Iselle di Trasquera war der Bahnverkehr am Montagvormittag unterbrochen. Die Strecke ist nun wieder normal befahrbar.
Gemäss einer Mitteilung der SBB war der Bahnverkehr zwischen Brig und Iselle di Trasquera am Montagvormittag für rund eineinhalb Stunden aufgrund einer Fahrleitungsstörung unterbrochen. Kurz vor 12.30 Uhr konnte die Störung behoben werden. Die Züge verkehren wieder fahrplanmässig.


26.01.2020 Grächen:
Erdbebenstösse erreichen Stärke 3.0
In der Nähe von Grächen hat am Samstagabend die Erde gebebt. Die Erdstösse wurden ungefähr elf Kilometer westlich von Grächen registriert.
Das Erdbeben ereignete sich am Samstagabend um 20.13 Uhr mit einer Messung von etwa 3.0 auf der Richterskala. Die Erdstösse wurden ungefähr elf Kilometer westlich von Grächen registriert, wie der Schweizerische Erdbebendienst der ETH erklärte. Das Beben dürfte in der Nähe des Epizentrums deutlich verspürt worden sein.


25.01.2020 Leukerbad:
Alles rund ums Bier
Am Samstag ging in der Sportarena in Leukerbad der 1. Bierkongress über die Bühne. Nicht ganz so wild wie ein Oktoberfest, dafür gesittet und mit vielen Nuancen und Entdeckungen.
Wer Lust auf Hopfen und Malz verspürte, konnte für einen Zehner inklusive einem Bierglas Einlass erlangen. Manch ein Besucher kredenzte sein neues Lieblingsbier am Biernovum im Bäderdorf. Die Handwerksbrauer hatten alte wie junge Bier-Stile im Angebot, gleichsam wie traditionelle und eher gewagte Sude. Alles in lockerer Atmosphäre.
Susanne und Guido Köppel von der Brauerei Sonnenberge aus Guttet-Feschel boten ihr Bier gleich am Meter an. Sie stellen ihr naturtrübes Getränk selber her, produzieren um die 100 bis 200 Liter Bier täglich. Melitta Constantino pries ihr Bier Traquenard an. Als Exlusivität lässt sie Biere zwischen vier und 24 Monaten im Barrique heranreifen.
Bei Julia Glaner und Bierbrauer Julian Nagel von der Brasserie Valaisanne konnte man das Zwickelbier, ein naturtrübes Kellerbier, entdecken. Aus einem anderen Zapfhahn floss ein sehr ausgewogenes Pale Ale mit stark hopfigen Aromen.
Hinter der Bieridee steckt gemäss Eventmanager Florent Moos My Leukerbad gemeinsam mit mit der lokalen Brauerei Sud 51. Er befand, "dass jedes Wetter Bierwetter" sei und ein Bierfest durchaus auch im Januar stattfinden dürfe. Im Oberwallis habe es bis anhin keinen Event in diesem Stil gegeben. Das Bierfestival soll denn auch im Badner Jahreskalender einen festen Termin erhalten, "als cooler Anlass, der jung wie alt aus dem Unter- und Oberwallis zusammenbringt".
Hicks... Hicks...


24.01.2020 Wiler:
Skiunfall auf der Lauchernalp fordert ein Todesopfer
Am Freitagvormittag ereignete sich im Skigebiet der Lauchernalp ein Skiunfall. Ein 30-jähriger Mann aus dem Kanton Bern kam dabei ums Leben.
Am Freitag gegen 10.20 Uhr kam es im Skigebiet Lauchernalp zu einem Unfall. Der Skifahrer befand sich gemäss Mitteilung der Kantonspolizei in der Abfahrt auf einer schwarz gekennzeichneten Piste. Aus derzeit nicht geklärten Gründen kam dieser zu Fall und rutschte mehrere Meter die Piste entlang, ehe er zum Stillstand kam. Drittpersonen alarmierten die Rettungskräfte. Der Mann erlag noch auf der Unfallstelle seinen Verletzungen. Beim Opfer handelt es sich um einen 30-Jährigen Mann aus dem Kanton Bern.
Die Staatsanwaltschaft hat in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.


24.01.2020 Sitten:
Beschuldigte Chirurgen verlieren vor Bundesgericht
Die Angehörigen einer Patientin, die 2013 im Spital in Sitten an den Folgen einer Operation gestorben ist, haben in ihrem Rechtsstreit vor Bundesgericht einen Teilsieg errungen.
Teilsieg für die Angehörigen einer Patientin, welche 2013 im Spital von Sitten an den Folgen einer Operation gestorben ist. Sie haben in ihrem Rechtsstreit vor Bundesgericht einen Teilsieg errungen. Zwei den Chirurgen wohlgesinnte Gutachten bleiben annulliert. Noch ist allerdings kein Nachfolger für den suspendierten Staatsanwalt ernannt worden.
Das Bundesgericht hat in der vergangenen Woche die Berufungen der Chirurgen gegen einen Entscheid des Kantonsgerichts abgewiesen. Die Bundesrichter waren der Ansicht, dass das Walliser Kantonsgericht nicht willkürlich gehandelt habe, indem es zwei den beschuldigten Chirurgen wohl gesinnte Gutachten aufgrund der beruflichen Verbindungen zwischen einem der Autoren und einem der Chirurgen für nichtig erklärt habe. Dies gab die Familie des Opfers gestern in einer Mitteilung bekannt.
Im April 2013 starb eine Frau im Spital von Sitten, nachdem sie nach einer am 8. März 2013 in derselben Einrichtung durchgeführten Pankreasoperation zahlreiche Komplikationen erlitten hatte.Der Ehemann der Verstorbenen und seine drei Kinder reichten im Juli 2013 eine Klage gegen die beiden Ärzte wegen fahrlässiger Tötung ein. Im Sommer 2016 reichte die Familie der Verstorbenen eine Klage gegen die Chirurgen wegen Urkundenfälschung, vorsätzlicher Tötung und schwerer Körperverletzung ein.
Im August 2017 ordnete der Staatsanwalt die Einstellung des Verfahrens wegen fahrlässiger Tötung an. Gegen alle anderen Anschuldigungen wollte er ebenfalls nicht weiter ermitteln. Im März 2018 hiess das Kantonsgericht eine Beschwerde der Angehörigen gut, wies das Dossier zurück an die Staatsanwaltschaft. Die Familie verlangte zudem, dass der Staatsanwalt den Fall wegen Befangenheit abgibt. Das Kantonsgericht lehnte dies jedoch ab. Im September 2019 hob das Bundesgericht die Verfügung des Kantons auf. Staatsanwalt Vergères musste den Fall abgeben.


23.01.2020 Naters: Paketplünderer am Werk - Bewohner erstattet Anzeige
Statt der bestellten Ware beschädigte und geplünderte Pakete. Im Aletsch Campus soll es seit geraumer Zeit zu solchen Vorfällen kommen. Nun hat ein Bewohner Anzeige erstattet.
Gesucht, gefunden und gewartet. So erging es Renato Schmid aus Naters, nachdem dieser in einem Internet-Auktionshaus mehrere Bücher bestellt hatte. Doch leider blieb es bei der Vorfreude. Denn auch Tage nach der Überweisung an den Verkäufer erhielt Schmid kein Paket. Am Mittwochabend dann die böse Überraschung. "Vor unserer Haustüre stand ein geöffnetes Paket. Doch anstelle der Bücher waren nur Verpackungsmaterial und Rechnungen von Bestellungen anderer Mieter darin", erklärt Schmid gegenüber rro.
Kein Einzelfall: So soll es im Aletsch Campus in Naters, in welchem auch Renato Schmid wohnt, bereits seit mehr als einem Jahr immer wieder zu ähnlichen Vorfällen gekommen sein. Seien Pakete zu gross für das Milchfach, würden diese gemäss Schmid in gewissen Fällen im Eingangsbereich des Campus deponiert. "Im zweiten Untergeschoss wurden bereits mehrere geöffnete Pakete aufgefunden. Meist sind Männersachen weggekommen. Frauenschuhe und Ähnliches werden liegengelassen." Betroffen seien verschiedene Mieter im Campus. Der Schaden sei beachtlich. Die entwendeten Gegenstände hätten teils grossen Wert. Schmid reichte am Donnerstagnachmittag nun Anzeige gegen Unbekannt ein.
Der Eingangsbereich des Aletsch Campus ist öffentlich zugänglich. Nicht nur Mieter kommen an der Ware vorbei. Ist es an der Verwaltung, den Bereich besser zu überwachen? Auf Anfrage heisst es: "Es handelt sich bei diesem Sachverhalt nicht um einen Mangel, welcher vom Eigentümer respektive von der Verwaltung behoben werden kann. Es handelt sich hierbei um eine Straftat." Gemäss Bewohnern hänge am Anschlagebrett des Campus nun ein Infozettel der Avalua AG zum Thema Paketdiebstahl. Auch da weist die Verwaltung darauf hin, die Versandunternehmen zu informieren, Pakete nur noch gegen Unterschrift auszuhändigen.
"Normalerweise werden die Pakete vom Paketboten nur dann im Eingangsbereich abgestellt, wenn der Kunde dies mit der Post so vereinbart hat", sagt Denise Birchler, Mediensprecherin bei der Schweizerischen Post. "In solchen Fällen werden die Pakete an einem möglichst sicheren Ort deponiert." Viele Kunden würden es schätzen, wenn sie bei der Heimkehr am Abend das erwartete Paket vor der Türe auffänden. So kommen diese ohne grosse Umstände zu ihrem Paket und sparen sich den Weg zur Poststelle. "Häufig kennen die Paketboten ihre Kunden und wissen, wer eine solche Deponierung schätzt und wer nicht. Dies ist eine gängige Praxis bei uns", so Birchler. Doch mit der Freude ist es schnell vorbei, wenn eben besagtes Paket gar nicht oder beschädigt vor der Haustüre steht. Wer haftet in einem solchen Fall, und wie häufig wird deshalb bei der Post reklamiert? "Ja, es gibt leider solche Fälle. Auch wenn sie von der Anzahl her im tiefen Promillebereich liegen." Wird ein Paket korrekt zugestellt, müssten sich gemäss Birchler der Absender und der Empfänger über die Haftung einigen. Sie müssten auch entscheiden, ob Anzeige erstattet werde oder nicht. "Wird ein Paket ohne Erlaubnis deponiert, so haftet die Post. Der Kunde wird entsprechend entschädigt."
Zurück zum "Bücherfall". Eine Erlaubnis zur Deponierung im Hauseingang habe er der Post nicht gegeben, so Schmid. Er habe den Vorfall aber gemeldet und werde das Paket noch am Abend bei der Poststelle vor Ort vorbeibringen. Weitere Abklärungen seien versichert worden.
Gemäss Post-Mediensprecherin Birchler werde man die Paketboten vor Ort informieren und sensibilisieren. So, dass die Kunden im Aletsch Campus ihre Post sicher und unbeschädigt erhielten.


22.01.2020 Visp:
"Mit Quecksilber hat das nichts zu tun"
Entlang des Grossgrundkanals im Visper Kleegärtenquartier wurden letzte Woche zahlreiche Bäume gefällt. Mussten diese wegen Quecksilberuntersuchungen weichen? Die Gemeinde Visp erklärt.
Von 40, vornehmlich Weiden und Pappeln ist auf einem Abschnitt des Grossgrundkanals im Kleegärtenquartier nur noch der Strunk zu sehen. "Das war keine Rodung sondern nur die Pflege von Ufergehölz. Ende Sommer werden die Bäume wieder meterhohe Stösse haben und in zehn Jahren sehen sie wieder ähnlich aus wie vor Kurzem", erklärt Martin Imesch vom Forstbetrieb Visp und Umgebung.
Die Baumpflege sei nötig geworden unter anderem weil manche von ihnen kurz davor waren in den Kanal zu fallen, was zu Versperrungen und Stauungen geführt hätte. Gemäss Imesch dürfe man das Ufergehölz nur während den Wintermonaten stutzen und entfernen, denn im Frühling und Sommer würden die Bäume ein Zuhause für Vögel und Insekten bieten. Das Holz der Bäume werde nun zerhackt und anschliessend verbrannt.
Eigentümerin des Kanals ist die Gemeinde, für dessen Unterhalt im entsprechenden Teilabschnitt ist allerdings die Lonza zuständig, weil das Unternehmen dort zum Teil Bauwerke im Kanal hat um dessen Ablauf zu steuern. Die Bäume wurden im Auftrag der Gemeinde und der Lonza gestutzt, vor allem auch auf Wunsch der Anwohner, wie Norbert Zuber, Leiter Infrastruktur und Umwelt von der Gemeinde Visp auf Anfrage sagt: "Bei uns haben sich mehrere Anwohner beschwert, dass die Weiden über die Garagen und Vordächer hinaus wachsen. Zudem beklagten sie sich über damit zusammenhängenden Verschmutzungen. Teilweise waren die Balkone und Wohnungen voller Blüten und Staub."
Etliche Bewohner fragen sich nun dennoch, ob die Stutzung der Bäume in Zusammenhang mit Quecksilber steht. Dies verneint Zuber entschieden. "Mit Quecksilber hat das nichts zu tun. Wenn dem so wäre, hätten wir die Anwohner vorgängig entsprechend informiert. Bei den vom Forstbetrieb Visp und Umgebung ausgeführten Arbeiten handelt es lediglich um die Säuberung sowie üblicher Unterhaltsarbeiten entlang der Kanalböschung."
Bekanntlich sind seit 2013 Untersuchungen entlang des Grossgrundkanals GGK im Gange. "Diese Untersuchungen zeigten, dass die Böschungen und Felder, die direkt entlang des GGK liegen, erhöhte Quecksilbergehalte aufweisen. Dieser Bereich weist teilweise sehr hohe Belastungen auf", erklärt Yves Degoumois von der Dienststelle für Umwelt. Insgesamt wurden und werden in den bisherigen und künftigen Untersuchungen die Sedimente im Kanal, die Böschungen, Fische, Grundgewässer, Kanalgewässer und die Felder in der Nähe untersucht. Die sanierungsbedürftigen Flächen entlang des Grossgrundkanals im Rarner Landwirtschaftsgebiet werden als Erstes im Rahmen einer Detailuntersuchung in diesem und im kommenden Jahr eingegrenzt und anschliessend saniert. Und der Grossgrundkanal selber? Muss dieser ebenfalls saniert werden? Dazu Degoumois: "Bezüglich den Sedimenten, die im Kanal liegen, ist eine detaillierte Studie im Gang. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird anschliessend über eine Sanierung entschieden."


21.01.2020 Oberwallis:
Noch keine kalten Temperaturen in Sicht
Trotz Kälterekord der aktuellen Saison Anfang Woche bleibt richtiges Winterwetter im Januar noch aus. Es bleibt sonnnig, trocken und es weht der Föhn.
Arktische Polarluft brachte Anfang der Woche Kälte ins Oberwallis. So reichten die Temperaturen von -19 Grad in Ulrichen bis -23 Grad auf dem Klein Matterhorn. Auch die Nacht auf Dienstag war kalt. Wie Meteo Group Schweiz voraussagte, gab es Temperaturen von -17 Grad in den Hochtälern und um die -20 Grad auf den Gipfeln.
"Die Kälte ist jedoch nur kurz auf Besuch", wie Werner Verant, Meteorologe bei Meteo Group Schweiz, im rro-Interview sagte. Bereits am Mittwoch steigt die Null-Grad-Grenze auf über 2500 Meter. Dazu ist es sonnig und trocken. Zeitweise weht auch föhniger Südostwind. Richtiges Winterwetter mit Neuschnee und Kälte ist somit bis mindestens Ende Januar nicht in Sicht.


20.01.2020 Wallis:
Der teure Traum vom Eigenheim
Der Erwerb von Wohneigentum bringt zusätzliche Kosten mit sich, denen sich die Käufer häufig nicht bewusst sind. Auch im Kanton Wallis gilt es, die Zusatzkosten im Blick zu halten.
Das traute Eigenheim – ein Traum vieler Walliser. Doch wer mit dem Kauf eines Hauses liebäugelt, findet sich schnell in einer Gebührenfalle wieder. Denn nicht selten gehen die Kosten für Steuern und Gebühren beim Hauserwerb vergessen. Je nach Kanton können diese sehr hoch ausfallen, weshalb sich für potenzielle Hauskäufer ein genauerer Blick auf die Zusatzkosten lohnt.
Das Schweizer Wirtschaftsblatt Handelszeitung liess die Gebühren und Steuern bei einem Hauskauf ermitteln, wobei sich unter anderem die Werte für den Kanton Wallis herauskristallisierten. Nimmt man das Beispiel eines 850‘000-Franken-Hauses, schlagen im Wallis die Gebühren mit 16'439 Franken zu Buche. Folglich spielt das Wallis diesbezüglich in der oberen Preiskategorie mit: Im Kanton Zürich betragen die Gebühren gemäss der Auswertung im Vergleich gerade mal 1765 Franken.
Die Gebühren setzen sich aus verschiedensten Kostenpunkten zusammen. Das Wallis sticht in diesem Kontext besonders aufgrund der hohen Notarkosten heraus: Mit 3689 Franken zählt er erneut zu den Kantonen der oberen Preisklasse. Mit vergleichbar günstigen 900 Franken müssen Käufer in anderen Orten rechnen, um nochmals den Vergleich mit dem Kanton Zürich zu ziehen.
Bedenkt man, dass Schweizer Hauskäufer in der Regel rund 20 Prozent Eigenkapital aufbringen müssen, scheint der Erwerb für einen Durchschnittshaushalt äusserst schwierig. Dennoch zeigen Zahlen aus dem Jahr 2018: Das Wallis ist ein Kanton der Eigenheimbesitzer. Beinahe 60 Prozent der Bevölkerung lebt in den eigenen vier Wänden, 2016 waren es gerade mal 50 Prozent. Im Vergleich zur restlichen Schweiz fällt dieser Prozentsatz überaus hoch aus: Dort beträgt der Durchschnitt 38 Prozent.
Weiter entstand unabhängig vom neuen Raumplanungsgesetz in der Ebene des Rhonetals und anderen Teilen des Wallis in den letzten Jahren neuer Wohnraum. Zahlreiche Anleger treiben den Bau von Miet- und Eigentumswohnungen aufgrund tiefer Zinsen, wachsender Bevölkerung und fehlender alternativer Anlagemöglichkeiten voran. Jedoch haben der Rückgang der Zuwanderung sowie die hohe Zahl an Baubewilligungen zur Folge, dass das Wallis im Jahr 2018 über einen der höchsten Leerbestände der Schweiz im Bereich Mietwohnungen verfügte. Weitere Auswertungen des Handelsblatts im Jahr 2019 zeigen auf, warum das Wallis für Vermieter dennoch überaus attraktiv ist: In St. Niklaus winken den Vermietern 5,5 Prozent Bruttorendite, in Salgesch 4,4 Prozent. Gemäss den Berechnungen wären hier bei einer Finanzierung mit 25 Prozent Eigenkapital also Bruttorenditen von 20 Prozent möglich. Im schweizweiten Vergleich rangieren die beiden Walliser Gemeinden damit ganz vorne in der Renditehitparade.


19.01.2020 Visp:
Tödlicher Betriebsunfall nach Gasaustritt
In der Nacht auf Sonntag erreignete sich in der Lonza in Visp ein tödlicher Unfall. Ursache war ein Gasaustritt bei einer Anlage. In der Nacht auf Sonntag ging ein Mitarbeiter der Lonza in Visp auf einen Anlagerundgang. Die Anlage produziert eine Basischemikalie für die interne Weiterverarbeitung. Bei dieser Anlage kam es dann zu einem lokalen Gasaustritt. Der Mitarbeiter erlitt tödliche Verletzungen. Wie die Lonza in einer Mitteilung schreibt, waren die Feuerwehr und weitere Einsatzkräfte schnell vor Ort und haben alle notwendigen Massnahmen getroffen, um allfällige weitere Auswirkungen zu verhindern. Die Anlage befinde sich nun in einem sicheren Zustand. Wie es zum Gasaustritt gekommen war, ist noch Gegenstand der Abklärungen. Involviert sind auch die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Aktuell stehe die Betreuung der Angehörigen und Arbeitskollegen im Vordergrund.


18.01.2020 Belalp:
Thomas Zumtaugwald ist der 38. Hexenmeister
Und wieder einmal haben Hexen die Belalp fest im Griff: Zum nunmehr 38. Mal ging die amüsante Volksabfahrt am Samstag über die Bühne.
Auf der verkürzten Hexenabfahrt machte der 38-jährige Thomas Zumtaugwald das Rennen, seine Zeit: 3.26,20. Zum Vergleich: Auf der Originalstrecke im Vorjahr war Sieger Christoph Escher 10.12,53 unterwegs. Zweiter wurde heuer Kilian Burri (29) aus Boltigen mit einer Zeit von 3.28,53. Bronze holte der Termer und Vorjahressieger Christoph Escher (33), der mit 3.28,54 nur eine Hundertstelsekunde.
Bei den Frauen gewann Titelverteidigerin Nicole Bärtschi (29) aus Buttisholz. Sie schaffte die Abfahrt in 3.40,61 (2019: 11.02,20). Auf Platz zwei landete Xenia Mani (27) aus Schwenden im Diemtigtal mit 3.44,51. Und Dritte wurde Nadin Züger-Mächler (27) aus Vorderthal. Sie meisterte die Hexenabfahrt 2020 auf der Belalp in 3.45,74. Die gesamte Rangliste finden Sie hier.
Mehr als 1200 Fahrer haben sich dieses Jahr angemeldet, darunter auch jene gut 700 Hexen, welche die Abfahrt gemütlich angehen lassen. Die Rennfahrer sind um 9.30 Uhr gestartet. Bis die Gemütlichen das Zielgelände bei der Bergstation Belalp erreicht haben, vergehen oft Stunden – denn das hexliche Beisammensein muss auch auf der Piste ausgiebig ausgekostet werden. Viele stiessen denn auch mit selbst gebrauten Zaubertränken an, andere wiederum sorgen für ihr leibliches Wohl mit einer Einkehr an den "Kalazz"-Ständen. Jedoch mussten sie bis um 16 Uhr im Ziel eintreffen. Auch Hexen aus Holland und Japan sind auf der Belalp mit dabei.
Derweil sind die ehrgeizigeren Fahrer, welche bereits am Morgen gestartet sind, längst im Zielgelände angekommen. Auch sie dürfen es nun gemütlicher angehen lassen.


17.01.2020 Visp:
Fokus auf Alpwirtschaft und Berglandwirtschaft
Die Agrarforschung im Wallis wird verstärkt. Im Rahmen der Agroscope-Reform entstehen zwei neue dezentralisierte Versuchsstationen. Eine davon in Visp.
Das Wallis ist tatsächlich der führende Schweizer Kanton im Reb- und Obstbau und verfügt über weitläufige Sömmerungsnutzflächen verteilt auf 550 Alpen. Im Rahmen der Agroscope-Reform will der Kanton neue Kenntnisse und neue Kompetenzen in den Hauptbereichen seiner Landwirtschaft weiterentwickeln. Dabei setzt er auf eine starke Agrarforschung. Die Planung sieht gemäss Mitteilung des Kantons zwei neue Versuchsstationen in Leytron und Visp als Ergänzung zur bestehenden in Conthey vor.
Für die künftige Versuchsstation "Alpwirtschaft und Berglandwirtschaft" wird das Landwirtschaftszentrum von Visp angegangen, um je nach Bedarf, die nötige Infrastruktur und technische Betreuung zu gewährleisten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bewirtschaftung von Weideflächen und der Schaffung von Mehrwert in Zusammenhang mit Schafen und Ziegen.
Für die künftige Versuchsstation "Rebbau und Önologie" wird das Wallis im Bereich der Vinifizierung in Zusammenhang mit spezifischen Rebsorten, Klonen und Anbausystemen arbeiten. Der Kanton wird den Standort von Grand Brûlé in Leytron sowie Personal für Versuche und Sonderprojekte von Agroscope zur Verfügung stellen.
Diese Agroscope-Reform richtet sich nach dem Zusammenarbeitsmodell zwischen Kanton und Bund. Mit diesem Modell können die Forschungsmittel optimiert, den Bedürfnissen der lokalen Landwirtschaft Rechnung getragen und der Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis verstärkt werden. Der Kanton begrüsst die Resultate dieser Reform und erwartet die kommenden Etappen mit Optimismus.


16.01.2020 Wallis:
Der Bergwald ruft wieder
Bergdörfer ohne Schutzwald sind schutzlos. Doch so wie wir heute leben, kann man den Schutzwald nicht sich selber überlassen. Massnahmen sind erforderlich. Hohe Wildbestände gefährden die natürliche Verjüngung oder die Klimaerwärmung machen dem Ökosystem Bergwald zu schaffen. Dieses reagiert empfindlich auf Störungen, da nur wenige Baumarten auf dieser Höhe gedeihen können. Fakt ist: Wir sind auf den Schutz dieser Wälder angewiesen. Und nur Diversität in der Artenzusammensetzung kann gemäss den Verantwortlichen des Projekts "Bergwald" ein gewisses Mass an Sicherheit in einer unsicheren Zukunft bieten. Jährlich setzen sich rund 2400 Freiwillige für die Verjüngung des Waldes, den Schutz junger Bäume gegen Wildverbiss, eine gesunde Artenzusammensetzung des Waldes und für die Vielfalt auf Alpweiden ein. Und auch heuer wird wieder fleissig gearbeitet, so auch im Oberwallis. Unter anderem im Juni im Naturpark Pfyn-Finges. Der Einsatz dort dauert vom 7. bis 13. Juni.
Teilnehmen können Männer und Frauen von 18 bis 88 Jahren. Forstliche Kenntnisse sind nicht nötig. Die Freiwilligen arbeiten in Gruppen von 6 bis 20 Personen unter professioneller Anleitung. Der Einsatz ist kostenlos.


15.01.2020 Vionnaz:
Kanton bewilligt erstmals Tempo 30 auf Kantonsstrasse
Der Kanton Wallis hat erstmals Tempo 30 auf einem Abschnitt der Kantonsstrasse bewilligt. So soll der Ortskern von Vionnaz ruhiger und sicherer gemacht werden.
Mit der Herabsetzung der Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h auf der Kantonsstrasse wird die Neugestaltung des Ortszentrums von Vionnaz abgeschlossen. In der ganzen Schweiz würden immer mehr solcher Geschwindigkeitsreduktionen eingeführt, als wirksames Mittel gegen die Lärmbelastung, für höhere Verkehrssicherheit und mehr Lebensqualität, schreibt der Kanton in einer Mitteilung vom Dienstag.
Die im November 2010 öffentlich aufgelegte Neugestaltung des Ortszentrums von Vionnaz ist das erste derartige Projekt im Wallis. Seit 2016 die Fahrbahnführung der Kantonsstrasse angepasst und deren Umgebung neu gestaltet wurde, gehört der Dorfkern von Vionnaz wieder seinen Bewohnern.
Die auf Wunsch und mit Unterstützung der Gemeinde geplante Geschwindigkeitsreduktion ist der letzte Schritt, der diese Neugestaltung abschliessen wird. Diese Massnahme ist Teil eines grösseren Unterfangens zur Erhöhung der Lebensqualität in Ortszentren, das auf der Zielsetzung des Kantonalen Mobilitätskonzepts 2040 für die Neueinstufung der öffentlichen Räume einschliesslich der Kantonstrassen beruht.
In Übereinstimmung mit der Signalisationsverordnung des Bundes und nach dem Dafürhalten der Kantonalen Kommission für Strassensignalisation ist es zulässig, die Geschwindigkeit auf einer Kantonsstrasse von 50 auf 30 km/h zu senken, sofern dies den Kriterien des Lärmschutzes, der Sicherheit oder des Verkehrsflusses entspricht. Bekanntlich hat die Herabsetzung der Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h, was die empfundene Lautstärke betrifft, dieselbe Wirkung wie eine Verringerung des Verkehrs um 50 Prozent.
Diese Massnahme wird die Lebensqualität der Strassenanwohner deutlich verbessern. Die effektive akustische Wirksamkeit soll zudem mittels Geschwindigkeits- und Lärmmessungen nachgeprüft werden. Diese für das Wallis neuartige Massnahme wird auch in anderen Ortszentren, wo Neugestaltungsprojekte ausgeführt werden, zur Anwendung kommen können.
Da es sich um eine "Begrenzung auf 30 km/h" und nicht um eine "Tempo-30-Zone" handelt, hat die veränderte Geschwindigkeit für die Strassenbenützer keine weiteren Folgen. Im Unterschied zu den generell gültigen Regeln in der Tempo-30-Zone bleibt der Verkehr auf der Kantonsstrasse vortrittsberechtigt und die Fussgänger müssen die Fahrbahn auf den Fussgängerstreifen überqueren.


14.01.2020 Schweiz:
Zahl der spürbaren Erdbeben fast verdoppelt
Das Jahr 2019 war in der Schweiz in Sachen Erdbeben aussergewöhnlich. Die Zahl der spürbaren Beben in der Schweiz und im grenznahen Ausland war doppelt so hoch wie im langjährigen Mittel.
Die 1670 im vergangenen Jahr in der Schweiz und im nahen Ausland insgesamt registrierten Beben sind ein Rekord. Noch nie seit dem Beginn der modernen Erdbeben-Überwachung in den 1970er-Jahren waren es derart viele gewesen. Grund für den Rekord ist neben der hohen Erdbeben-Aktivität die Verdichtung und Modernisierung des Messnetzes.
Zu gegen 50 der insgesamt 1670 aufgezeichneten Erdstösse gingen fünf oder mehr Verspürtmeldungen ein, wie der Schweizerische Erdbebendienst und die ETH am Dienstag meldeten. Menschen spüren ein Erdbeben in der Regel ab einer Magnitude von 2,5.
Die Mehrheit der Beben steht in einem Zusammenhang mit fünf aktiven Erdbeben-Sequenzen. Eine dieser Sequenzen oder Erdbebenschwärme lag im Wallis im Gebiet zwischen Anzère und dem Sanetschpass. Ebenfalls zu solchen Sequenzen kam es im Grenzgebiet zur Schweiz, nämlich bei Courmayeur auf der italienischen Seite des Mont-Blanc-Massivs, in Novel und Chamonix in Frankreich sowie in Konstanz in Süddeutschland.
Der Erdbebenschwarm im November im Wallis führte zu 16 spürbaren Beben, zu denen von Einwohnern zusammengezählt etwa 2000 Verspürtmeldungen beim Erdbebendienst eingingen. In der ersten Novemberhälfte ereigneten sich nördlich von Sitten, zwischen Anzère und dem Sanetschpass, insgesamt über 300 Erdbeben. Die grössten dieser Beben erreichten eine Magnitude von 3,3. Erste Analysen deuten laut der Mitteilung darauf hin, dass bei dieser Sequenz mehrere Verwerfungen gleichzeitig aktiviert wurden, die sich gegenseitig beeinflussten.
Das stärkste Beben im Jahr 2019 hatte eine Magnitude von 4,2 und ereignete sich Ende Mai in der Nähe von Novel. 600 Verspürtmeldungen erhielt der Erdbebendienst zu diesem Stoss. Das zweitstärkste Beben mit einer Magnitude von 3,7 gehörte zum Schwarm von Konstanz. Grösster Schwarm mit 410 Erdstössen war jener von Courmayeur.


13.01.2020 Wallis:
Gemeinsam gegen Mikroverunreinigungen
Mit wenigen Gesten ist es möglich, individuell gegen Mikroverunreinigungen vorzugehen. Die Dienststelle für Umwelt im Kanton startet deshalb eine Kampagne zur Bekämpfung synthetischer Stoffe. Mikroverunreinigungen stellen eine erhebliche Bedrohung für die aquatische Umwelt und für die Trinkwasserressourcen dar. Ihre Anwesenheit steht in direktem Zusammenhang mit der Verwendung von alltäglichen Produkten wie Seifen, Kosmetika oder Pflanzenschutzmitteln. Mit wenigen einfachen, aber wirkungsvollen Gesten ist es möglich, individuell gegen diese Mikroverunreinigungen vorzugehen. Deshalb startet die Dienststelle für Umwelt mit "Ganz sachte dosieren" eine Kampagne zur Bekämpfung dieser synthetischen Stoffe.
Die Sensibilisierungskampagne der Dienststelle für Umwelt mit Plakaten und Flyern gibt gemäss Mitteilung praktische Tipps und Empfehlungen. Dazu zählt die Wahl von natürlichen Produkten, eine möglichst genaue Dosierung oder der Verzicht auf oft unnötige Artikel wie beispielsweise WC-Block-Reiniger, Schaumbäder, Lösungsmittel oder Biozide wie Javelwasser. Gleichzeitig sind im Frühjahr an verschiedenen Orten im Ober- und Unterwallis Workshops zum Thema "Wirksamer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln" vorgesehen. Diese Workshops werden in Familien- und Schrebergärten durchgeführt. Dort werden die Informationen mit der Praxis im Garten verbunden und Möglichkeiten aufgezeigt, die es erlauben, ohne Pestizide zu gärtnern.
Die Dienststelle für Umwelt hält abschliessend fest, dass die Pestizide industriellen Ursprungs in den Gewässern des Rottens in den letzten 10 Jahren durch gezielte Massnahmen um den Faktor 100 hätten reduziert werden können. Zudem hat die Dienststelle für Landwirtschaft 2019 einen Aktionsplan zur Risikoreduktion von Pflanzenschutzmitteln lanciert.


12.01.2020 Skitourenrennen:
Eigene Standarte für die Patrouille des Glaciers
Die Patrouille des Glaciers bekam in Verbier eine eigene Standarte. Die Einsegnung übernahm Bischof Jean-Marie Lovey. Anlässlich der traditionellen Choucroute der Patrouille des Glaciers PdG enthüllte der Kommandant, Oberst im Generalstab Daniel Jolliet, in Verbier die Fahne der PdG – ein rotes Emblem mit weissem Kreuz. Der Höhepunkt des Tages war die Segnung der neuen Fahne durch den Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey. Der Vertreter der Kirche fand treffende Worte, um die Bedeutung des Emblems hervorzuheben. So seltsam es scheinen mag, hatte die Patrouille des Glaciers seit ihrer Entstehung 1943 nie eine eigene Standarte. Das zeitlose Emblem vereinigt die Tradition sowie die reichen Erfahrungen mit der Moderne, um entschlossen nach vorne zu schauen.
Ein Detachement des Kontingents der Freiburger Grenadiere feuerte im Anschluss an die Segnung einen Ehrenschuss ab. Der Präsident der Téléverbier SA, Jean-Albert Ferrez, erinnerte derweil an die verschwundenen Berggänger. Im Sinne der Seilschaft bleibt die diesjährige Choucroute mit der Fahnensegnung besonders in Erinnerung. Der Anlass widerspiegelt die Begegnung und das Engagement zugunsten der PdG, welche stolz ihre neue Fahne zeigte.


11.01.2020 Saas-Fee:
Für bedürftige Kinder gesungen
Die Sternsinger in Saas-Fee sammelten über 5000 Franken für Kinder in Armut.
Die Sternsingertradition wird im Gletscherdorf Saas-Fee von den Schulkindern hochgehalten. So auch in diesem Jahr. Am 3., 5. und 6. Januar machten sich die Drei Könige auf den Weg und besuchten Hotels, Restaurants und Wohnhäuser und trugen ihre Lieder vor. Dabei sammelten sie auch Geld.
Insgesamt kamen über 5000 Franken zusammen. Diese Summe wollen die Sternsinger bedürftigen Kindern spenden.


10.01.2020 Martinach:
Neue feuchte Schnauzen in der Fondation Barry
Vor zwei Wochen konnte sich die Fondation Barry über Nachwuchs freuen. Zehn Bernhardiner-Welpen, fünf Rüden und fünf Hündinnen, erblickten das Licht der Welt.
Die Fondation Barry erhielt vor zwei Wochen ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk: Am 24. Dezember kamen zehn Bernhardiner-Welpen zur Welt. Dies teilte die Stiftung am Freitag mit. Fünf Rüden und fünf Hündinnen sorgten für grosse Freude beim Team. Alle zehn Welpen seien bei bester Gesundheit. Aus dem Wurf der Hündin Tosca du Grand St. Bernard wurde gemäss Mitteilung jeder Welpe mit einem Namen benannt, welcher den Anfangsbuchstaben C hat.
Ab 4. Februar kann man die jungen Vierbeiner im Barryland-Park in Martinach sehen.


09.01.2020 Wallis:
Neue Verkehrsregeln zum Jahreswechsel
Das neue Jahr bringt auch im Strassenverkehr einige - wenn auch nicht sehr grosse - Neuerungen mit sich. Vor allem für Junglenker und Senioren. Die Demografie zeigt es: Ältere Menschen werden zahlreicher und sind heute mobiler denn je. Gerade ein gültiges Permis bedeutet für viele Senioren ein Stück Freiheit. Doch gerade bezüglich Fahren im Alter ist Vorsicht geboten. Regelmässige ärztliche Kontrollen und das Auffrischen der Fahrkenntnisse in Kursen sind nur einige Rezepte, dass die Fahrt von A nach B möglichst unfallfrei vonstattengeht. Gemäss Wachtmeister Bregy Christoph von der Kantonspolizei Wallis sei es bereits im letzten Jahr zu einer Erhöhung der Alterslimite für die verkehrsmedizinische Kontrolluntersuchung von 70 auf 75 Jahre gekommen. Will heissen: Ab 1. Januar 2019 müssen sich Senioren erst ab dem Alter von 75 Jahren alle zwei Jahre einer verkehrsmedizinischen Untersuchung unterziehen. Der Vollzug der neuen Regelung liegt in der Zuständigkeit der Kantone.
Doch auch in anderen Bereichen ist es im vergangenen Jahr zu Änderungen gekommen. Der Verzicht auf einen Automateneintrag schlug medial Wellen. Seither hat das Ablegen der Prüfung mit Automat oder Gangschaltung keine Auswirkungen mehr. "Einige Fahrlehrer haben mir bestätigt, dass sie doch einige Fahrschüler hätten, welche Richtung Automat tendieren", erklärt Bregy. "Für die Fahrlehrer bedeutet dies, dass sie beides im Angebot haben müssen, wollen sie die Kundschaft nicht verlieren."
Im Jahr 2020 werden wir von ganz grossen diesbezüglichen Änderungen zwar verschont und trotzdem gibt es einige Neuerungen. "Junglenker, welche das Permis in der Kategorie B machen, müssen seit dem 1.1.2020 nur noch einen WAB-Kurs absolvieren. Dieser muss aber innert zwölf Monaten besucht werden."
Zudem kommt es seit dem Jahreswechsel zu gewissen Änderungen im Ordnungsbussengesetz.
Aber auch bei den Zweirädern - konkret Elektrotrottinett und E-Bike - gelten klare Regeln. "Auch im Oberwallis ist es zu einer starken Zunahme von E-Bikes gekommen. Immer mehr Personen sind auf diesen unterwegs." Gemäss Bregy sei es aber nicht vermehrt zu Unfällen gekommen. Schweizweit ist jedoch die Tendenz feststellbar, dass bedeutend mehr Personen verunfallen. "Die Fahrweise ist nicht zu unterschätzen. Jeder Fahrer muss sich bewusst sein, dass es ein ganz anderes Fahren ist. Die Gefahren müssen neu abgeschätzt werden." Die Polizei macht die Lenker auch regelmässig auf Fahrkurse und vorgeschriebene Ausrüstung aufmerksam.


08.01.2020 Visp:
Kein Wolf in Visp
Derzeit macht im Netz ein Video die Runde, das angeblich einen Wolf in Visp zeigt. Es handelt sich aber mit allergrösster Wahrscheinlichkeit um einen Tschechoslawkischen Wolfshund.
Am Wochenende ist im Visper Wildi-Quartier von einem Passanten ein wolfsähnliches Tier gefilmt worden, das dort um die Häuser zieht. Ein Video, das seinen Weg nun auch zu den Polizeibehörden von Visp gefunden hat. "Wir haben einen Anruf bekommen, ob es sich auf dem Video um einen Wolf handelt, vielleicht sogar um jenen Wolf, der in Täsch gesichtet worden sei", erklärt der Visper Polizeichef Daniel Bürki auf Anfrage.
"Wir haben das Video Wildhütern vorgelegt, ausländischen Wolfsexperten sowie einem Wildtierbiologen. Laut ihren Aussagen handelt sich mit allergrösster Wahrscheinlichkeit um einen Tschechoslawkischen Wolfshund. Dieser muss seinem Besitzer ausgebüxt sein." Allerdings konnte die Polizei nicht ausfindig machen, wem der Hund gehört. Seither sei der Hund in Visp nicht mehr gesehen worden.


07.01.2020 Obergoms/Andermatt:
Josef Hamburger neuer Geschäftsleiter
Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG reorganisiert ihre Geschäftsleitung. Neuer Geschäftsleiter ist der 36-jährige Entlebucher Josef Hamburger. Nach dem Rücktritt des langjährigen Geschäftsleiters Urs W. Züllig hat die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG ihre Geschäftsleitung neu organisiert und teilweise umstrukturiert. Neuer Geschäftsleiter ist der 36-jährige Entlebucher Josef
Hamburger. Sein Stellvertreter ist Reto Brehm. Dieser ist gemäss Mitteilung zugleich auch Leiter Bau.
Die weiteren Mitglieder der Geschäftsleitung sind: Mark Steiner, Leiter Zugförderung und Werkstätten; Karl Reichenbach, Leiter Verkauf; Hajo Spross, Leiter Informatik;
Martin Alther, Leiter Finanzen und Controlling; und Beat Frautschi, Leiter Dienste. Marcel Bänziger leitet die Stabstelle Sicherheit und ist an den Geschäftsleitungssitzung beratend dabei. Er ist direkt dem Geschäftsführer unterstellt.


06.01.2020 Sitten:
Zeugenaufruf nach Raubüberfall auf eine Tankstelle
Am Samstagabend kam es in einer Tankstelle in Sitten zu einem bewaffneten Raubüberall. Der Täter konnte flüchten. Die Kantonspolizei bittet nun um sachdienliche Hinweise.
Am Samstag gegen 20.40 Uhr ereignete sich in einer Tankstelle in der Rue de l'Industrie in Sitten ein bewaffneter Raubüberfall. Gemäss Kantonspolizei bedrohte der mutmassliche Täter die Angestellte des Tankstellen-Shops mit einem Messer und zwang diese zur Herausgabe von Bargeld. Der Unbekannte ergriff daraufhin zu Fuss die Flucht in Richtung Bahnhof.
Das Signalement des Täters: Der Mann ist 25 bis 30 Jahre alt, rund 1.70 Meter gross, hat eine schlanke Statur und grüne Augen. Er sprach französisch mit leichtem ausländischen Akzent. Der Mann trug einen weissen Pullover mit schwarzen Streifen und Kapuze, schwarze Adidas-Sporthosen und ein olivgrünes Halstuch. Er führte einen roten Rucksack mit sich.
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Überfall machen können, sind gebeten, sich bei der Kantonspolizei unter der Nummer 027 326 56 56 zu melden.
Die Kantonspolizei hat in Zusammenarbeit mit der Gemeindepolizei ein umfangreiches Einsatzdispositiv eingerichtet. Eine Untersuchung läuft.


06.01.2020 Susten:
Brand eines Personenwagens
Am Sonntagabend geriet ein Personenwagen bei der Autobahnausfahrt in Susten in Brand. Verletzte gab es keine. Die Autobahn wurde in beiden Richtungen gesperrt.
Auf der Autobahnausfahrt in Susten fing am Sonntagabend ein Personenwagen Feuer. Verletzte gab es keine. Die Kantonspolizei wie auch die Feuerwehr wurden aufgeboten. Die Ursache für den Brand ist noch nicht bekannt, wie die Kantonspolizei gegenüber rro erklärte.
Die A9 Gampel-Susten war nach einer Sperrung wieder befahrbar.


05.01.2020 Grimentz-Zinal:
Sessellift Bendolla-Col du Pouce eröffnet
Die Verantwortlichen der Bergbahngesellschaft Grimentz-Zinal luden am Samstag zur Eröffnung der 6er-Sesselbahn Bendolla-Col du Pouce.
Die Feier auf dem Berg wurde in Anwesenheit von Medien, Baupartnern, mehreren Schweizer Persönlichkeiten und Kunden des Resorts abgehalten, hiess es in einer Mitteilung vom Sonntag. Präsident Simon Crettaz und Staatsrat Jacques Melly bestritten den offiziellen Teil und die Präsentation der neuen Anlage. Deren Erneuerung sei erforderlich gewesen, um konkurrenzfähig zu bleiben. "Komfort und Leistung sind die kleinen Extras, die den Unterschied ausmachen", wird Melly in der Mitteilung zitiert.
Der offizielle Teil der Eröffnung endete mit der Champagner-Taufe der Anlage, vollführt von Staatsrat Melly und Camille Rast, der Botschafterin der Bergbahngesellschaft Grimentz-Zinal. Die Fifres et Tambours de Grimentz liessen den Anlass feierlich erklingen.
Das Projekt ist Teil eines 20-jährigen Weiterentwicklungs- und Erneuerungsplans der Bergbahngesellschaft Grimentz-Zinal.


04.01.2020 Täsch:
Automobilist filmt Wolf
Vor wenigen Tagen ist im Netz ein Video aufgetaucht, das einen Wolf auf der Strasse zwischen Täsch und Zermatt festhält. Seit Monaten streift ein Wolf auf der Achse St. Niklaus und Zermatt im Mattertal hin und her. Und hinterlässt dabei in der Nähe der Dörfer Spuren von gerissenem Wild. Spätestens, seit auf den sozialen Medien ein Foto eines Wolfes bei den Bahngleisen im Süden von Täsch aufgetaucht ist, ist das Raubtier im inneren Mattertal das grosse Gesprächsthema. Und neu kursiert im Netz auch ein Video, dass vor wenigen Tagen morgens um vier einen Wolf, der vor einem fahrenden Auto herrennt, zeigt.
Und wie immer, wenn ein Wolf in der Nähe von Siedlungsgebieten auftaucht, gehen Emotionen hoch. Das spiegelt sich am besten in der Anzahl Telefonaten wider, die bei Bruno Tscherrig, Wildhüter der Region, eingehen. "Ich erhalte täglich bis zu 20 Anrufe von Personen, die glauben, auf Spuren des Wolfes gestossen zu sein. Wir sind natürlich froh über alle Informationen wie Fotos, Videos und Sichtbeobachtungen aus der Bevölkerung, um mehr Erkenntnisse zum Wolf im Mattertal zu erhalten."
Wie erklärt sich Tscherrig dieses Verhalten, zumal ja Wölfe eher menschenscheu sind? "Einen grossen Anteil daran hat klar das Futterangebot. Im Tal werden nach wie vor Wildtiere gefüttert. Die Futterkrippen sind nicht weit vom Dorf entfernt. Dort kann der Wolf leicht Beute schlagen. Die Tiere flüchten in Richtung Dorf, deshalb hält sich auch der Wolf in der Dorfnähe auf." Dazu trage aber die geografische Lage bei. "Das Mattertal ist eng. Alle Sichtungen erfolgten entlang von Wanderwegen, Strassen und der Bahn, weil der Wolf dort auf seinen Streifzügen zwischen Grächen, St. Niklaus und Zermatt am wenigsten Energie verbraucht."
Wie sollte man sich bei einer Direktbegegnung mit dem Raubtier verhalten? "Seit zwei Monaten bin ich fast täglich nachts unterwegs wegen des Wolfs. Es handelt sich um ein extrem scheues Tier. Aber es ist und bleibt ein Raubtier und keine Schmusekatze. Solange der Wolf eine Fluchtmöglichkeit hat, wird er flüchten. Ausser er wäre krank oder verletzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass man ihn sieht, ist extrem klein. Sollte man ihn dennoch sehen, sollte man den Wolf auf sich aufmerksam machen, indem man sich gross macht und laut ruft. Spätestens dann wird er die Flucht ergreifen."


03.01.2020 Le Trétien/Salvan:
Wanderer tödlich verunglückt
Am Donnerstag ereignete sich in der Region Le Trétien bei der Gemeinde Salvan ein Wanderunfall. Dabei kam ein 23-jähriger Walliser aus der Region ums Leben.
Zwei Männer begaben sich am Donnerstag in der Region Le Trétien bei der Gemeinde Salvan auf eine Wanderung. Das teilt die Kantonspolizei mit. Auf einer Höhe von 1230 Meter über Meer durchquerten die Wanderer ein verschneites Couloir. Dabei rutsche einer der beiden aus, fiel rund 250 Meter einen steilen Abhang hinunter und verstarb. Beim Opfer handelt es sich um einen 23-jährigen Walliser aus der Region.


02.01.2020 Wallis:
Keine Zigis mehr für unter 18-Jährige
Seit dem 1. Januar 2019 ist der Verkauf und die Abgabe von Tabakwaren und Nikotinprodukten, E-Zigaretten und legalem Cannabis an Jugendliche unter 18 Jahren verboten.
Jugendliche unter 18 Jahren können im Wallis seit fast genau einem Jahr keine Tabakwaren und Nikotinprodukte, E-Zigaretten und legaler Cannabis mehr kaufen. Auch der Verkauf ist verboten. Der Kanton Wallis war einer der ersten Kantone, der dieses Gesetz umsetzte. Auf Bundesebene wird seit rund einem Jahr ebenfalls debattiert. Heisst konkret: Jugendliche unter 18 Jahren können im Kanton Bern beispielsweise immer noch Tabakwaren und Nikotinprodukte erwerben. Die Kioskkette Valora hingegem führte bereits ein schweizweites Mindestalter von 18 Jahren beim Verkauf von Tabakprodukten ein.


01.01.2020 Wallis:
Keine ausserordentliche Ereignisse an Silvester
Die Silvesterbilanz der Kantonspolizei fällt positiv aus: Das Polizeikorps musste zwar insgesamt 100 Mal ausrücken. Ausserordentliche Ereignisse gab es jedoch keine.
Feuerwerke, reichlich Alkohol und ausverkaufte Partys: Die Silvesternacht birgt jeweils reichlich Konfliktpotenzial. Während die grosse Masse feiert, steht für die Einsatzkräfte der Polizei oder Feuerwehr eine ereignisreiche Nacht an. Auf der Zentrale der Kantonspolizei wurden vom Silvesterabend ab 20 Uhr bis zum Mittag des Folgetages 800 Telefonate geführt, wie Mediensprecher Mathias Volken erklärt. Oftmals handelt es sich dabei um Anfragen für Auskünfte, beispielsweise zur Verkehrssituation. In rund 100 Fällen hatte der Anruf jedoch eine polizeiliche Intervention zur Folge. Gut 20 Mal rückte das Walliser Polizeikorps wegen Sachbeschädigungen oder Nachruhestörungen aus. Weitere 15 Mal aufgrund von Auseinandersetzungen und Streitigkeiten. Gemäss Volken war kein gravierender Fall dabei. Zudem stand die Polizei bei zehn Verkehrsunfällen im Einsatz. Zu schwereren Verletzungen sei es dabei nicht gekommen.
In zwölf weiteren Fällen löste ein Feueralarm aus. In einem Weiler bei Nendaz kam es zu einem Kaminbrand, der jedoch innerhalb kurzer Zeit gelöscht werden konnte.
Auf der Polizeizentrale gingen in der Silvesternacht auch fünf Vermisstmeldungen ein. "Diese haben sich aber alle innerhalb kurzer Zeit wieder aufgelöst", sagt Volken.
Alles in allem spricht Volken von einer verhältnismässig ruhigen Silvesternacht. Gerade im Oberwallis sei es sehr ruhig geblieben.
Über die Feiertage herrscht jeweils auch bei der Air Zermatt und auf der Notfallstation im Spital Visp Hochbetrieb. Auf dem Notfall wurden zwischen dem 25. und dem 29. Dezember 572 Patienten versorgt. "Spitzentag war der 26. Dezember mit 133 Patienten", sagt Chefarzt Dr. Andreas Frasnelli. Damit bewege man sich auf dem Niveau der Vorjahre.
Die Air Zermatt flog vom 20. Bis 31. Dezember 114 Einsätze. Damit liegt die Fluggesellschaft leicht unter dem Vorjahresniveau (128 Flüge).
   
 

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